Deutscher Wohnungsbau steuert 2025 auf historischen Tiefpunkt zu
17.12.2025 - 19:19:12Deutschland baut 2025 nur noch halb so viele Wohnungen wie nötig. Neue Daten zeigen: Der Einbruch im Neubau hat sich verfestigt und droht, sich weiter zu verschärfen. Die Kluft zwischen politischem Ziel und baulicher Wirklichkeit ist so groß wie nie.
Während die Bundesregierung einst 400.000 neue Wohnungen pro Jahr versprach, zeichnet sich für 2025 ein ernüchterndes Bild ab. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) prognostiziert lediglich 220.000 bis 230.000 Fertigstellungen. Das markiert einen weiteren Rückgang gegenüber dem Vorjahr.
Noch alarmierender: Der sogenannte Bauüberhang – genehmigte, aber noch nicht gebaute Projekte – ist weitgehend abgearbeitet. Die Branche steht vor einer echten Angebotskrise. „Die Talsohle ist erreicht“, sagt ZDB-Präsident Wolfgang Schubert-Raab. Doch von einem Aufschwung ist keine Spur.
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Drei Hauptgründe bremsen den Neubau aus
Warum kommt der Wohnungsbau nicht in Gang? Experten sehen eine toxische Mischung aus drei Faktoren:
- Hohe Finanzierungskosten: Trotz leichter Zinssenkungen der EZB bleiben Baukredite teuer. Für viele private Bauherren und Investoren rechnet sich ein Projekt nicht.
- Explodierende Baukosten: Material- und Lohnkosten sind auf hohem Niveau. Die Margen sind so dünn, dass schon kleine Verzögerungen Projekte unwirtschaftlich machen.
- Bürokratie und Unsicherheit: Lange Genehmigungsverfahren und strikte energetische Vorgaben verteuern das Bauen weiter. Der angekündigte „Bau-Turbo“ der Politik zeigt noch keine spürbare Wirkung.
Das ifo Institut meldete erst gestern eine Stornierungsquote von 11 Prozent. Viele geplante Wohnungen werden schlicht nie gebaut.
Folge: Mietpreise explodieren
Die direkte Konsequenz ist eine dramatische Verknappung auf dem Mietmarkt. Immer weniger Menschen können sich Eigentum leisten und drängen in Mietwohnungen – bei stagnierendem Angebot.
Das Ergebnis: eine Preisspirale. In Metropolen wie München, Frankfurt und Berlin steigen die Neuvertragsmieten teils zweistellig. Der Leerstand in Top-Lagen tendiert gegen null. Wer eine Wohnung hat, bleibt wohnen. Für Neuzuzügler und junge Familien wird die Suche zur Odyssee.
Düstere Aussichten für 2026
Der Blick nach vorn bietet wenig Hoffnung. Da zwischen Genehmigung und Fertigstellung oft zwei Jahre liegen, werden die Einbrüche der letzten Jahre erst 2026 und 2027 voll durchschlagen.
Branchenkenner halten Fertigstellungszahlen unter 200.000 im kommenden Jahr für möglich. Selbst radikale politische Maßnahmen kämen für den Markt der nächsten zwei Jahre zu spät. Mieter müssen sich auf langanhaltende Knappheit und weiter steigende Kosten einstellen.


