Finanzierung/Investitionen, Ergebnisse

Der tief in der Krise steckende Mischkonzern Baywa DE0005194062 kommt bei der Sanierung voran.

08.04.2025 - 12:47:49

Baywa kommt bei Sanierung voran

Man habe sich mit Kernbanken und Großaktionären auf ein aktualisiertes Finanzierungskonzept und eine aktualisierte Sanierungsvereinbarung bis 2028 verständigt, teilte das Unternehmen mit. Auf dieser Basis soll auch der seit Ende Januar betriebene Restrukturierungsplan angepasst werden.

Die Baywa hatte im Februar von einem zusätzlichen Finanzierungsbedarf bei ihrer Tochter Baywa r.e. in Höhe von 435 Millionen Euro berichtet. Im März war dann der Plan für das neue Finanzierungskonzept bekanntgeworden, der nun unterschrieben ist. Der Chief Restructuring Officer der Baywa, Michael Baur, lobte die kurzfristige Bereitstellung der zusätzlichen, für das aktualisierte Finanzierungskonzept benötigten Liquidität. Sie verdeutliche das Vertrauen der Finanzierungspartner und Großaktionäre in die Transformation der Baywa.

Hunderte Jobs bereits abgebaut

Die geplanten Einschnitte bei Belegschaft und Standorten gehen unterdessen ebenfalls voran: Insgesamt will die Baywa 1.300 Vollzeitstellen streichen, davon ist inzwischen mehr als die Hälfte abgebaut. Bei 15 von 26 Standorten, die geschlossen werden sollen, gibt es inzwischen ein Schließungsdatum.

Der neue Baywa-Chef Frank Hiller lobte die Fortschritte: Sie sendeten "ein klares Signal an Kunden und Lieferanten: Die Baywa ist auf einem guten Weg", sagte er. Sie konzentriere sich wieder auf ihr Kerngeschäft.

Hohe Verluste im vergangenen Jahr

Die Baywa steckt tief in der Krise. In den ersten neun Monaten 2024 hatte der Konzern inklusive Baywa r.e. über 640 Millionen Euro Nettoverlust geschrieben. Ursache der Krise ist eine missglückte Expansion auf Kredit im vergangenen Jahrzehnt. Die aus der Genossenschaftsbewegung hervorgegangene Baywa ist der größte deutsche Agrarhändler und spielt eine wichtige Rolle für die Landwirtschaft und Lebensmittelversorgung im Süden und Osten Deutschlands.

@ dpa.de

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