Der Schienen- und Verkehrstechnikkonzern Vossloh DE0007667107 hat im ersten Halbjahr bei den Auftragseingängen einen Rekord verzeichnet.
25.07.2024 - 13:54:19Vossloh steigert Auftragseingang auf Rekord - Aktie im Plus
Trotz des gesunkenen Umsatzes bestätigte das Unternehmen die Prognose für das laufende Jahr. Analysten zeigten sich von den Zahlen wenig überrascht, die Aktie stand in Gegenbewegung zum Markt im Plus.
Mit deutlichem Zuwachs an der Börse beendeten die Papiere von Vossloh am Donnerstag ihre jüngste Schwächephase seit Mitte Juli. Im schwachen Gesamtmarkt legten die Titel zuletzt um 3 Prozent auf 49,50 Euro zu und erklommen damit im Nebenwerteindex SDax DE0009653386 den ersten Platz. Der Aufwärtstrend seit Herbst ist intakt. Seit Jahresbeginn hat der Bahnzulieferer fast ein Fünftel an Börsenwert hinzugewonnen.
Das Analysehaus Jefferies beließ Vossloh nach den Zahlen auf der neutralen Empfehlung "Hold" mit einem Kursziel von 47 Euro. Der Konzern habe angesichts hoher Vorjahres-Vergleichswerte solide abgeschnitten und abgesehen von der positiven Überraschung beim Auftragseingang die Erwartungen erfüllt, schrieb Analyst Fabian Piasta. Die bestätigten Jahresziele sollten erreichbar sein.
Ebenso beließ die Baader Bank die Einstufung für Vossloh, aber auf "Buy" mit einem Kursziel von 58 Euro. Das erste Halbjahr des Bahnzulieferers sei stark verlaufen, kommentierte Analyst Michael Roost. Die Erwartungen seien übertroffen worden. Er lobte vor allem die Margenentwicklung und den Auftragseingang.
Die Auftragseingänge stiegen im ersten Halbjahr im Jahresvergleich um knapp 12 Prozent auf rund 770 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Werdohl mitteilte. Der Auftragsbestand wuchs auf den Höchstwert von rund 906 Millionen Euro. Der Umsatz sank jedoch um fast 7 Prozent auf 561 Millionen Euro. Grund sind laut Konzern fast ausschließlich temporär geringere Umsätze im chinesischen Projektgeschäft. Zum Ende des dritten Quartals sei aber wieder mit einem Anstieg der Lieferungen in China zu rechnen. Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) im ersten Halbjahr blieb mit rund 50 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum stabil.
Unter dem Strich verdienten die Sauerländer vor allem infolge eines spürbar geringeren Steueraufwands deutlich mehr. Der Gewinn stieg von rund 29 auf gut 40 Millionen Euro. Das Unternehmen bestätigte die Prognose für das laufende Jahr. Der Vorstand erwartet trotz des Auslaufens bedeutender Neubauprojekte Ende des vergangenen Jahres weiterhin einen Umsatz von 1,16 bis 1,26 Milliarden Euro.