Wettbewerb, Deutschland

Der Leibwächter des früheren Wirecard-Chefs Markus Brauns ist nach eigenen Worten durch sein Vertrauen in den österreichischen Manager ruiniert worden.

07.11.2024 - 16:31:41

Brauns Fahrer im Wirecard-Prozess: Ich wurde ruiniert

Er habe durch die Pleite des Dax DE0008469008-Konzerns 170.000 Euro verloren, berichtete der 58-Jährige als Zeuge im Münchner Wirecard-Prozess. Am Tag der Insolvenzanmeldung im Juni 2020 habe er Braun in der Wirecard-Zentrale noch vor wütenden Mitarbeitern geschützt, die ins Vorstandsbüro vordringen wollten. Erst im Nachhinein sei ihm klargeworden: "Du bist pleite."

Acht Jahre in Diensten Brauns

Der in Hessen geborene Personenschützer war von 2012 bis 2020 als Bodyguard und Fahrer Brauns beschäftigt. Braun sitzt mittlerweile seit vier Jahren in Untersuchungshaft, vor Gericht steht er zusammen mit zwei weiteren ehemaligen Wirecard-Managern seit Dezember 2022. Die Anklage wirft Braun vor, gemeinsam mit seinen Komplizen eine Betrügerbande gebildet zu haben, den Schaden für die kreditgebenden Banken beziffert die Staatsanwaltschaft auf gut drei Milliarden Euro. Der Manager bestreitet sämtliche Vorwürfe. Schwer beschuldigt dagegen wird Braun von seinem als Kronzeugen auftretenden Mitangeklagten Oliver Bellenhaus, der die Anklagevorwürfe weitestgehend eingeräumt hat.

"Einer, der das Thema Wirecard wirklich lebt"

Der Konzernchef war demnach mit Leib und Seele für das Unternehmen tätig: "Es gibt einen, der das Thema Wirecard wirklich lebt." Bis zur Insolvenzanmeldung habe Braun ihm nicht einmal einen kleinen Hinweis gegeben, dass Wirecard in Schwierigkeiten sei. "Herr Braun ist morgens zum Auto gekommen und hat freundlich lächelnd gesagt: Heute Abend stehen wir gut da." Braun war demnach grundsätzlich darauf bedacht, dass kein Außenstehender Einzelheiten erfuhr: "Rausgelassen hat er in dem Sinne überhaupt nix."

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Baubranche kritisiert 'Systemversagen' durch Politik Die anhaltende Schwäche beim Wohnungsbau in Deutschland ist nach Einschätzung der deutschen Bauindustrie auf "Systemversagen" zurückzuführen. (Politik, 21.05.2025 - 12:27) weiterlesen...

Verbraucherschützer gehen gegen Handgepäck-Gebühr vor Auf vielen Flügen fällt für Handgepäck ab einer bestimmten Größe eine zusätzliche Gebühr an - Verbraucherschutzgruppen haben dagegen nun eine offizielle Beschwerde bei der EU-Kommission eingereicht. (Boerse, 21.05.2025 - 12:13) weiterlesen...

Airbnb muss 65.000 Anzeigen für Wohnungen in Spanien löschen Spanien hat die Löschung von mehr als 65.000 Airbnb-Anzeigen US0090661010 für die Vermietung von Ferienwohnungen angeordnet. (Politik, 19.05.2025 - 16:40) weiterlesen...

Gericht zweifelt an Cookies in der Bahn-App DB Navigator Im ersten Zivilprozess um die Datensicherheit der Bahn-App "DB Navigator" hat das Gericht Zweifel geäußert, ob einige der automatisch installierten Cookies rechtmäßig sind. (Boerse, 19.05.2025 - 14:36) weiterlesen...

US-Regierung erwägt neuen Deal mit Boeing zu Max-Abstürzen Die US-Regierung erwägt, Boeing US0970231058 mit einer neuen Vereinbarung einen Prozess zu den zwei tödlichen Abstürzen von Flugzeugen des Typs 737 Max zu ersparen. (Politik, 19.05.2025 - 06:07) weiterlesen...

Prozess um Datensicherheit bei Bahn-App DB Navigator beginnt Sind die persönlichen Daten von Bahnkunden in der Handy-App DB Navigator sicher? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Landgericht Frankfurt ab Montag (11.30 Uhr). (Boerse, 19.05.2025 - 05:50) weiterlesen...