Ergebnisse, Produktion/Absatz

Der Autobauer Stellantis NL00150001Q9 hat zum Jahresstart weniger Fahrzeuge verkauft.

30.04.2024 - 14:39:18

Modellwechsel bremsen Opel-Mutter Stellantis - Aktie unter Druck

Dabei spielten auch Modellwechsel eine Rolle, die erst in der zweiten Jahreshälfte Rückenwind liefern sollen. Der Absatz fiel im ersten Quartal im Jahresvergleich um ein Zehntel auf 1,34 Millionen Fahrzeuge, wie der Konzern mit Marken wie Peugeot, Fiat, Chrysler, Jeep und Opel am Dienstag in Amsterdam mitteilte. Der Umsatz sackte um 12 Prozent auf 41,7 Milliarden Euro ab. Damit blieb Stellantis deutlich hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Die Jahresprognosen bestätigte Stellantis. Die Aktien gerieten unter Druck.

Am Nachmittag verloren die Stellantis-Papiere rund 3,7 Prozent. Zusammen mit Volkswagen DE0007664039 und Mercedes-Benz DE0007100000 reihten sie sich unter den schwächsten Werten im EuroStoxx 50 EU0009658145 ein. Auch die beiden deutschen Autobauer waren, ebenfalls unter anderem belastet von Modellwechseln, schwächer ins neue Jahr gestartet.

Umsatzseitig habe Stellantis die Erwartungen leicht verfehlt, schrieb Analyst George Galliers von der US-Investmentbank Goldman Sachs. Er verwies dabei auf sinkende Bestände bei Händlern. Aus Sicht von RBC-Analyst Tom Narayan könnten die Investoren Marktanteilsverluste von Stellantis aber durchaus verkraften, solange der Autobauer seine Preispolitik beibehalte - zumal auch die erhöhte Dividende und ein Aktienrückkaufprogramm den Aktienkurs stützen dürften.

Jefferies-Analyst Philippe Houchois bemängelte die enttäuschenden Geschäfte in Europa. Dort hatte vor allem die Nachfrage nach Elektroautos geschwächelt. Besonders stark fiel der Absatzrückgang zum Jahresstart aber in den USA aus. Gegenwind kam auch von Währungseffekten. Die sinkenden Verkaufszahlen begründete Stellantis außerdem mit der Einführung neuer Modelle zum zweiten Halbjahr. Diese dürften Wachstum und Profitabilität in der zweiten Jahreshälfte allerdings wieder antreiben, sagte Stellantis-Finanzchefin Natalie Knight laut Mitteilung.

Stellantis-Chef Carlos Tavares hatte jüngst vor einem turbulenten Jahr gewarnt - angesichts steigender Lohnkosten und des Wegfalls staatlicher Förderprämien für Elektroautos in einigen Ländern. Der Manager hatte dem Autokonzern deshalb bereits ein Sparprogramm verordnet.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

BASF einigt sich wegen Ewigkeits-Chemikalien mit US-Wasserversorgern Der weltgrößte Chemiekonzern BASF DE000BASF111 hat sich im Streit wegen Ewigkeits-Chemikalien im Trinkwasser mit einer Gruppe öffentlicher US-Wasserversorger geeinigt. (Boerse, 21.05.2024 - 16:01) weiterlesen...

Astrazeneca will Umsatz bis 2030 fast verdoppeln Der Pharmakonzern Astrazeneca GB0009895292 will durch die Einführung zahlreicher neuer Medikamente in den kommenden Jahren kräftig wachsen. (Boerse, 21.05.2024 - 09:32) weiterlesen...

Generali legt nach Rekordjahr weiter zu Der italienische Versicherer Generali IT0000062072 hat nach seinem Rekordgewinn aus dem vergangenen Jahr auch Anfang 2024 weiter zugelegt. (Boerse, 21.05.2024 - 07:58) weiterlesen...

US-Bankenriese JPMorgan rechnet dank hoher Leitzinsen mit mehr Zinsüberschuss Die US-Bank JPMorgan US46625H1005 geht wegen des länger anhaltenden hohen Zinsniveaus in diesem Jahr von mehr Zinserträgen aus als bisher. (Boerse, 20.05.2024 - 13:20) weiterlesen...

Schleswig-Holstein fordert stärkere Wettbewerbsauflagen für Mobilfunkanbieter Schleswig-Holsteins Wirtschafts-Staatssekretärin Julia Carstens (CDU) hat nach der Ankündigung der Bundesnetzagentur, die erneute Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen zu verschieben, stärkere Wettbewerbsauflagen für Anbieter von Mobilfunkdiensten gefordert. (Politik, 19.05.2024 - 15:52) weiterlesen...

Russland blockiert Vermögen von Deutscher Bank. Petersburg hat Vermögen mehrerer Banken, darunter der Deutschen Bank und der Commerzbank DE000CBK1001, in Russland eingefroren. Ein Schiedsgericht in St. (Boerse, 19.05.2024 - 14:16) weiterlesen...