Produktion/Absatz, Deutschland

Der Anlagenbauer SMS will im Herbst mit dem Bau von zwei Großanlagen zur klimafreundlicheren Stahlherstellung in Duisburg und Nordschweden beginnen.

19.06.2024 - 12:06:37

Anlagenbauer SMS will im Herbst mit Bau von Grünstahl-Anlagen beginnen

Dies kündigte das Familienunternehmen am Mittwoch in Mönchengladbach an.

Bei Thyssenkrupp DE0007500001 Steel in Duisburg liefen die Vorbereitungen für den Bau der ersten Direktreduktionsanlage, erklärte der Vorstandsvorsitzende Jochen Burg in einer Mitteilung. SMS werde die Baustelle im Herbst übernehmen und "mit den herausfordernden Baumaßnahmen auf engem Raum" starten.

Die Anlage soll bei Deutschlands größtem Stahlhersteller einen von vier Hochöfen ersetzen. Wird sie mit klimaneutral hergestelltem Wasserstoff betrieben, soll sie mehr als 3,5 Millionen Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid vermeiden. Das Auftragsvolumen für SMS liegt bei 1,8 Milliarden Euro.

Bei dem Stahlwerksprojekt "H2 Green Steel" in Schweden, das zu 100 Prozent mit grünem Wasserstoff betrieben werden soll, seien die Planungs- und Konstruktionsphasen des Werks weitestgehend abgeschlossen, so Burg. "Derzeit werden die Anlagenbestandteile gefertigt und auf die Baustelle geliefert." Ab Herbst werde SMS beginnen, die Aufbauarbeiten der Anlage mit eigenen Teams vor Ort zu koordinieren. In Schweden liefert SMS neben einer Direktreduktionsanlage noch weitere Technikausstattung. Das Auftragsvolumen liegt dort bei einer Milliarde Euro.

Mehr als 14 000 Beschäftigte bei SMS

SMS bleibt auf Wachstumskurs. 2023 stieg der Umsatz auf 3,4 Milliarden Euro (2022: 3,1 Milliarden Euro). Der Auftragseingang erhöhte sich von 4,6 auf mehr als 5 Milliarden Euro. Seinen Vorsteuergewinn konnte SMS mit 42 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Finanzvorständin Fabíola Fernandez sprach von einem "erfolgreichen Jahr". Für 2024 rechne das Unternehmen mit einer erneuten Verbesserung des Ergebnisses.

Zum verbesserten Ergebnis habe maßgeblich der Ausbau des Service-Geschäfts beigetragen, erklärte Burg. SMS kündigte an, den Anteil des Service-Geschäfts bis 2030 auf mindestens 50 Prozent zu steigern.

Die SMS Group baut unter anderem Walzstraßen und Gießanlagen für die Stahl- und Aluminiumindustrie. Die Firma beschäftigt weltweit mehr als 14 000 Menschen.

@ dpa.de

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