Dell-Preise steigen um bis zu 30 Prozent – KI-Boom löst Speicherkrise aus
16.12.2025 - 22:01:12Dell erhöht Geschäfts-PC-Preise um bis zu 30 Prozent, Micron stellt Crucial ein. Die globale Speicherknappheit führt zu drastischen Aufschlägen für RAM und SSDs.
Die Ära bezahlbarer PC-Upgrades ist vorbei. Ab heute müssen Unternehmen und Privatnutzer für neue Rechner und Komponenten deutlich tiefer in die Tasche greifen. Grund ist eine globale Speicherknappheit, die der KI-Boom ausgelöst hat.
Dell Technologies bestätigte am Dienstag drastische Preiserhöhungen von 15 bis 30 Prozent für seine Geschäfts-PCs. Die neuen Preise gelten ab Mittwoch, dem 17. Dezember. Der Konzern reagiert damit auf explodierende Kosten für DRAM- und NAND-Speicherchips. Für Kunden schließt sich das Fenster für Bestellungen zu alten Konditionen in wenigen Stunden.
Speicherkrise trifft den Markt: Dells Deadline und die Folgen
Laut interner Dokumente und Branchenberichten trifft es besonders leistungsstarke Konfigurationen:
* RAM-Aufrüstungen: Systeme mit 32 GB Arbeitsspeicher werden um 130 bis 230 Euro teurer.
* High-End-Workstations: Bei Rechnern mit 128 GB RAM steigen die Preise um 520 bis über 765 Euro.
* SSD-Speicher: Aufrüstungen auf 1 TB kosten 55 bis 135 Euro mehr.
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Zunächst sind Dells Business-Linien wie Latitude, Precision und OptiPlex betroffen. Analysten erwarten jedoch, dass die Preiserhöhungswelle bald auch Consumer-Modelle (XPS, Inspiron) und Konkurrenten wie Lenovo und HP erreicht – wahrscheinlich schon im Januar 2026.
„Wir erleben eine fundamentale Verschiebung in der Lieferkette“, erklärt ein Supply-Chain-Analyst. „Hersteller wie Samsung und SK Hynix verlagern fast ihre gesamte Kapazität auf High Bandwidth Memory (HBM) für KI-Rechenzentren. Für den PC-Markt bleibt kaum noch standardmäßiger DDR5-RAM übrig.“
Branchenbeben: Micron beerdigt Kultmarke Crucial
Die Krise zeigt ein weiteres dramatisches Gesicht: Der Chipriese Micron Technology hat angekündigt, seine legendäre Consumer-Marke Crucial stillzulegen. Das teilte das Unternehmen bereits am 4. Dezember mit.
Crucial war fast 30 Jahre lang die erste Adresse für zuverlässigen und preiswerten RAM sowie SSDs. Das Aus der Marke unterstreicht eine brutale Realität: Das Geschäft mit Verbraucher-Hardware ist für die Hersteller kaum noch lukrativ im Vergleich zum unersättlichen Appetit des KI-Sektors.
* Folgen: Die Restbestände an Crucial-Produkten verschwinden rasend schnell aus den Regalen von Händlern.
* Samsung unter Druck: Aus Südkorea wird berichtet, dass Samsung seine Vertragspreise für DDR5 fast verdoppelt hat. An Partner wurde die Mitteilung ausgegeben, derzeit gebe es „keine Lagerbestände“ für neue Consumer-Bestellungen.
Einziger Lichtblick: GPU-Zölle aufgeschoben
Inmitten der düsteren Nachrichten gibt es einen Aufschub für Grafikkarten-Käufer. Das US-Handelsbüro (USTR) hat bestätigt, dass drohende 25-Prozent-Zölle auf GPUs und PC-Komponenten aus China verschoben wurden.
Die Maßnahme, ursprünglich für Ende 2025 geplant, wurde im Rahmen eines neuen Handelsabkommens auf mindestens November 2026 verschoben.
* Was das bedeutet: Grafikkarten wie die erwartete Nvidia RTX 50-Serie oder AMD Radeon RX 9000-Serie werden in dieser Weihnachtssaison nicht künstlich durch Zölle verteuert.
* Marktreaktion: Die natürliche Inflation treibt die Preise dennoch. In Japan, einem wichtigen Indikatormarkt, stiegen die Preise für die RTX 5070 Ti diese Woche bereits um etwa 100 US-Dollar – angetrieben von denselben Speicher-Engpässen.
Upgrade-Strategien: So navigieren Sie durch die Preisexplosion
Der klassische Ratschlag „Einfach abwarten“ gilt nicht mehr. So gehen Sie strategisch vor:
1. Business-PCs sofort bestellen (16. Dezember)
Plant Ihr Unternehmen, seinen Dell-Gerätepark im ersten Quartal 2026 zu erneuern, sollten Sie die Bestellungen umgehend aufgeben. Wer bis morgen (17. Dezember) wartet, zahlt für die gleiche Hardware Tausende Euro Aufschlag.
2. Verbleibenden Consumer-RAM sichern
Da Micron den Markt verlässt, ist das Angebot an bezahlbaren DDR5-Kits begrenzt. Wer 2026 einen PC bauen will, sollte RAM und SSDs jetzt kaufen. Suchen Sie nach Restbeständen von Crucial Pro oder T-Force, bevor die Lager leer sind und Sie den neuen „Samsung-Aufschlag“ zahlen müssen.
3. Grafikkarte: Kaufen ja, aber zügig
Der Zollaufschub ist eine Atempause, löst aber nicht die GDDR7-Speicherknappheit. Die RTX 5080 ist derzeit bei einigen großen Händlern noch nahe der UVP (unter 1.000 Euro) erhältlich. Greifen Sie zu, wenn Sie fündig werden. Die Preissprünge in Japan deuten an, dass GPU-Preise global steigen werden – allein durch höhere VRAM-Kosten.
4. Fertig-PCs statt Selbstbau in Betracht ziehen
Ironischerweise könnten Fertig-PCs („Pre-Builts“) in den kommenden Monaten günstiger sein als Eigenbauten. Systemintegratoren haben oft langfristige Speicherverträge, die sie etwas vor Spotpreis-Explosionen schützen, während Einzelkomponenten explodieren.
Ausblick: Die „KI-Steuer“ ist gekommen, um zu bleiben
Die Entwicklungen im Dezember 2025 machen eines klar: Die „KI-Steuer“ ist real, und sie wird von PC-Konsumenten bezahlt. Während Fabriken HBM3e-Chips für Nvidias Blackwell-Rechenzentren priorisieren, wird der klassische Desktop-PC ausgebremst.
„2026 wird ein schwieriges Jahr für PC-Enthusiasten“, warnen Experten. „Bis neue Fabrikkapazitäten online gehen – frühestens 2027 – müssen wir mit anhaltend hohen Preisen und knapper Verfügbarkeit rechnen.“
Die beste Upgrade-Strategie für den Moment ist simpel: Zögern wird teuer.
Hinweis: Die Produktverfügbarkeit und Preise in diesem Artikel entsprechen dem Stand vom 16. Dezember 2025. Die Marktbedingungen sind volatil und können sich kurzfristig ändern.
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