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DAX-Konzerne geben so viel Geld wie noch nie für Forschung aus: WelcheKonsequenzen hat das für mittelständische Technologie- undIndustrieunternehmen? (FOTO)Köln - Die aktuellen Pläne der DAX-Konzerne, erhebliche Mittel inForschung und Entwicklung zu investieren, markieren eine erfreuliche Wende.

23.04.2024 - 09:46:13

Simon - Kucher & Partners / DAX-Konzerne geben so viel Geld wie noch nie ...

NachJahren der Kostensenkung wird nun wieder verstärkt in die Zukunft investiert.Doch auch wenn die Statistiken das Ausmaß dieser Investitionen beibörsennotierten Unternehmen verdeutlichen, sollten kleine und mittelständischeTechnologie- und Industrieunternehmen in Deutschland nicht übersehen werden, wieGrigori Bokeria, Partner bei der globalen Strategieberatung Simon-Kucher,erläutert.

Ein Beispiel für diese Entwicklung stellt Phoenix Contact dar. Mit rund 4,5Patenten pro 100 Mitarbeitern pro Jahr im Zeitraum 2020-2023 zeigt dasUnternehmen eine beachtliche Innovationskraft, die sogar 25 Prozent über der vonSiemens liegt. Es steht also außer Frage, dass beide Unternehmen wesentlich zurInnovationslandschaft beitragen, auch wenn sie nicht im Fokus der DAX-Statistikstehen.

Allerdings konnten wir feststellen, dass hohe Innovationsausgaben allein nochkeinen kommerziellen Erfolg garantieren. Unsere aktuelle Global Pricing Study*hat gezeigt, dass nur 45 Prozent der Innovationen die erwarteten Gewinnzieleerreichen. Mit anderen Worten: Jedes zweite Produkt ist gescheitert. DieHauptgründe hierfür sind:

- Overengineering: Überladung von Produkten mit unnötigen Funktionen oder Features, die keinen tatsächlichen Mehrwert für den Kunden bieten,- Minivation: Der tatsächliche Nutzen eines Produkts wird nicht erkannt oder nicht angemessen monetarisiert,- Versteckte Juwelen: Potenziale eines Produkts werden nicht erkannt oder nicht weiterverfolgt,- Untote Produkte: Produkte, die trotz unzureichender Nachfrage oder unzureichendem Kundennutzen weiterhin existieren.

Der entscheidende Schlüssel zum kommerziellen Erfolg liegt in der frühzeitigenBerücksichtigung des Kundennutzens und der Fähigkeit, diesen zu monetarisieren.Viele Industrieunternehmen verfügen jedoch nur über schwach institutionalisierteProzesse und fokussieren sich erst spät im Entwicklungsprozess auf dieseAspekte.

Hinzu kommt die Herausforderung, dass sich die Industrieunternehmen zunehmend inneuen Innovationsfeldern bewegen müssen. Der Anteil an Services (Servitization),Software/Daten (Digitalisierung) und Non-Hardware nimmt zu. Eine weitere Hürdesind die sich verändernden Wertmaßstäbe in der Automation und Automatisierung.Angesichts der steigenden Inflation und des zunehmenden Fachkräftemangels werdenLösungen, die den Bedarf an Arbeitskräften reduzieren, immer attraktiver. Diesbedeutet nicht nur Kosteneinsparungen im operativen Betrieb, sondern auchweniger Aufwand für die Personalabteilungen bei der Personalbeschaffung und-entwicklung.

Unternehmen erkennen zunehmend den strategischen Wert vonAutomatisierungstechnologien, um ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig zustärken. Beide Herausforderungen bieten Industrieunternehmen aber auch dieChance, von volumenorientierten zu wertorientierten Kennzahlen überzugehen undneue Einnahmequellen (einmalig vs. wiederkehrend) zu erschließen.

Um die Effizienz und den Return on Investment von Forschungsinvestitionen zusteigern, müssen das Verständnis des Kundennutzens und die Fähigkeit zurMonetarisierung von Beginn an integraler Bestandteil jedes Innovationsprozessessein. In einigen Fällen geht es nicht unbedingt darum, die Forschungsausgaben zuerhöhen, sondern sie gezielter einzusetzen und alternativeInvestitionsmöglichkeiten in Betracht zu ziehen.

*Über die Studie: In der Global Pricing Study befragt Simon-Kucher seit 2009regelmäßig Unternehmen weltweit zu ihren Pricing- und Wachstumsstrategien. Ander Global Pricing Study 2024(https://www.simon-kucher.com/en/insights/global-pricing-study) nahmen von Julibis Oktober 2023 insgesamt 2.704 Unternehmen aus über 29 Ländern und mehr als 39verschiedenen Branchen und Industrien teil.

Über Simon-Kucher

Simon-Kucher ist eine globale Unternehmensberatung mit über 2.000 Mitarbeitendenin 30 Ländern. Unser Fokus: "Unlocking Better Growth". Wir helfen unserenKunden, "besser" zu wachsen, indem wir jeden Aspekt ihrer Unternehmensstrategieoptimieren, von Produkten und Preisen bis hin zu Innovation, Digitalisierung,Marketing und Vertrieb. Mit rund 40 Jahren Erfahrung in Monetarisierung undPricing gelten wir als weltweit führend in den Bereichen Preisberatung undUnternehmenswachstum.

Für Rückfragen und detaillierte Informationen stehen wir Ihnen gerne zurVerfügung:

Roxana Müller (Communications & Marketing Manager)Tel.: +49 160 92180752Email: roxana.mueller@simon-kucher.com

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