CommBank: Eine Million Kleinunternehmen sollen KI nutzen lernen
05.12.2025 - 04:30:12Die Commonwealth Bank of Australia startet eine beispiellose Initiative: Gemeinsam mit OpenAI will das Geldinstitut eine Million Kleinunternehmen fit für künstliche Intelligenz und Cybersicherheit machen. Ein ehrgeiziges Ziel – aber auch bitter nötig.
Während Konzerne längst auf generative KI setzen, hinken Australiens kleine Betriebe hinterher. Fast die Hälfte nutzt KI überhaupt nicht, nur 14 Prozent haben die Technologie vollständig in den Alltag integriert. Die Initiative soll diese Kluft schließen und gleichzeitig die digitale Widerstandsfähigkeit gegen Cyberkriminelle stärken.
Masterclasses und digitale Module vermitteln praktisches Know-how: von KI-gestützter Kundenanalyse über automatisierte Rechnungsstellung bis zur Menüplanung für Restaurants. Entwickelt wurden die Inhalte zusammen mit OpenAI, das bereits von Tausenden australischen Firmen für Effizienzgewinne genutzt wird.
„Kleinunternehmen sind das Rückgrat der australischen Wirtschaft”, betont CommBank-CEO Matt Comyn. „Viele sagen uns, dass ihnen Zeit und Ressourcen fehlen, um Technologien wie KI zu erkunden.” Das Programm solle Vertrauen schaffen – nicht nur in KI, sondern auch in den Schutz vor Cyberbedrohungen.
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Die Bank kann auf beeindruckende Erfolge verweisen: Verglichen mit dem Höchststand Ende 2022 sanken die Betrugsverluste ihrer Kunden in der zweiten Jahreshälfte 2025 um 76 Prozent. Möglich machten das Investitionen von umgerechnet 540 Millionen Euro im laufenden Geschäftsjahr und gezielte KI-Sicherheitstools.
Besonders wirksam: Die App Truyu mit integriertem „Gen-AI-Betrugs-Check”, die verdächtige Nachrichten per Screenshot analysiert. Die Technologie NameCheck prüft Kontodaten vor Überweisungen und verhindert Fehltransfers. Und seit Juni 2025 setzen sogenannte Honeypot-Bots der Firma Apate.ai Betrügern zu – KI-gesteuerte Fallen, die Kriminelle in endlose Gespräche verwickeln und wertvolle Informationen über deren Methoden sammeln.
Diese Expertise will CommBank nun weitergeben. Denn Kleinunternehmen sind beliebte Ziele für Cyberkriminelle – ihre Abwehr gilt als schwächer als bei Großkonzernen.
Vom Pilotprojekt zur nationalen Bewegung
Die Bank nutzt ihre Erfahrung als einer der weltweit ersten Großanwender von ChatGPT Enterprise. Das System unterstützt bereits die eigene Belegschaft bei komplexen Anfragen und internen Prozessen. Diese Tests bildeten die Grundlage für die nun entwickelten Schulungsinhalte.
Das Programm kombiniert Cyber-Hygiene-Basics – etwa Zwei-Faktor-Authentifizierung und Datenverschlüsselung – mit produktivitätsorientiertem KI-Training. Ein sinnvoller Ansatz: Je digitaler Unternehmen arbeiten, desto größer wird ihre Angriffsfläche.
Matthew Addison, Vorsitzender des Rates australischer Kleinunternehmen (COSBOA), sieht das Problem nicht im fehlenden Willen: „Kleinbetriebe sind von Natur aus innovativ und wollen KI nutzen, um Zeit zu sparen und wettbewerbsfähig zu bleiben. Mit der richtigen praktischen Unterstützung sind die Vorteile für Produktivität und Wirtschaft enorm.”
KI als Alltags-Werkzeug
Jason Kwon, Chief Strategy Officer bei OpenAI, formuliert es deutlich: „KI wird für kleine Unternehmen genauso unverzichtbar wie das Internet oder Mobile Banking.”
Die Botschaft an Australiens 2,5 Millionen Kleinunternehmen ist klar: KI ist kein Science-Fiction für Tech-Giganten mehr, sondern praktisches Handwerkszeug für Überlebens- und Wachstumschancen im Alltag. Ob Café-Besitzer, der mit KI Speisekarten optimiert, oder Einzelhändler, der automatisiert Kundeneinblicke gewinnt – die Möglichkeiten sind greifbar.
Für andere Volkswirtschaften könnte die Initiative zum Vorbild werden: Wie Banken die digitale Reife des Mittelstands fördern können, wenn der Staat an Grenzen stößt. In Zeiten, in denen Regierungen weltweit digitale Produktivität als Wachstumsmotor betonen, zeigt CommBank einen privat finanzierten Weg.
Bleibt die Frage: Werden Deutschlands Sparkassen und Volksbanken nachziehen?
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