Circus, Aktie

Circus Aktie: Verteidigungsfantasie verpufft?

02.12.2025 - 12:28:31

Der Wechsel zum Rüstungszulieferer führt bei Circus SE zu einer enttäuschenden Prognose für 2026 mit erwarteten Millionenverlusten, was den Aktienkurs unter Druck setzt.

Der radikale Strategieschwenk vom Küchenroboter zum Rüstungszulieferer sollte Circus SE an die Börse katapultieren – doch die Ernüchterung folgt auf dem Fuß. Während Analysten weiter von einem Defense-Player träumen, macht die neue Prognose klar: 2026 werden Millionenverluste erwartet. Können die angekündigten Drohnen-Deals den Kursrutsch stoppen?

Die Transformation war spektakulär: Vom autonomen Kochroboter zur Verteidigungstechnologie. Anfang November feierte die Aktie noch, als die US-Investmentbank Cantor Fitzgerald mit einem Kursziel von über 40 Euro einstieg. Die Ukraine-Kooperation mit der Plattform BRAVE1 und autonome Drohnen-Startsysteme schienen den Durchbruch zu versprechen. Doch jetzt die Kehrseite.

Die bittere Realität der Zahlen

Die Guidance für 2026 offenbart den Preis der Expansion:

  • Umsatzprognose: 44 bis 55 Millionen Euro – ambitioniert, aber mit hoher Unsicherheit
  • EBITDA-Erwartung: Minus 6 bis 8 Millionen Euro
  • Aktueller Kurs: 13,20 Euro – ein Rückschlag von 60 Prozent seit dem Dezember-Hoch
  • Marktreaktion: Die Aktie steht auf dem 52-Wochen-Tief

Das Management spricht von notwendigen Investitionen in die KI-Infrastruktur. Analysten von mwb research und Baader honorieren zwar die strategische Neuausrichtung und halten an ihren Kaufempfehlungen fest. Doch die Börse zeigt sich skeptisch. Der Cash-Burn bleibt das zentrale Risiko – auch wenn Kapitalmaßnahmen und angekündigte Vorauszahlungen aus Defense-Aufträgen den finanziellen Spielraum theoretisch sichern sollen.

Vom Food-Tech zum Rüstungswert: Ein riskanter Spagat

Was hier passiert, ist mehr als eine Produkterweiterung. Circus entzieht sich komplett der bisherigen Marktlogik. Statt Innovation in der Gastronomie zählt nun die Lieferfähigkeit von Militärtechnologie. Der Markt bewertet das Unternehmen mittlerweile wie einen Rüstungszulieferer – mit allen Chancen und Risiken.

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Die entscheidende Frage: Kann Circus die Rahmenverträge mit der Ukraine tatsächlich in nennenswerte Umsätze umwandeln? Bislang fehlen konkrete Lieferzahlen. Die hohe Volatilität von über 73 Prozent auf Monatssicht zeigt, wie nervös Anleger sind. Der RSI bei 35,2 deutet zwar auf eine technisch überverkaufte Situation hin, doch ohne operative Erfolge bleibt die Erholung Spekulation.

Kritischer Moment für die Aktie

Die Marke von 13 Euro ist zur Schicksalslinie geworden. Ein Bruch darunter würde weitere Gewinnmitnahmen auslösen und die Bewertung in Frage stellen. Umgekehrt könnte ein Sprung über 15 Euro neues Vertrauen schaffen – vorausgesetzt, das Management liefert endlich Beweise für die Defense-Strategie.

Anleger warten auf erste Meldungen über ausgelieferte Drohnen-Einheiten oder konkrete Abrufe aus den BRAVE1-Vereinbarungen. Bis dahin bleibt Circus eine Wette auf die Exekutionsfähigkeit in einem völlig neuen Geschäftsfeld. Die Analystenunterstützung stabilisiert das Sentiment kurzfristig – doch die Bringschuld liegt beim Unternehmen. Ohne operative Nachweise droht der Verteidigungstraum zum teuren Albtraum zu werden.

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