Chronoworking, Chefsache

Chronoworking wird 2026 zur Chefsache

25.12.2025 - 13:00:12

Eine neue Studie zeigt: KI steigert die Produktivität kaum. Gleichzeitig warnen Ärzte vor den Gesundheitsrisiken starrer Arbeitszeiten. Die Lösung heißt Chronoworking – die Arbeit nach der inneren Uhr.

Trotz Milliarden-Investitionen bringen KI-Tools aktuell weniger als 15 Minuten Zeitersparnis pro Tag. Das berichten Newsweek und das National Bureau of Economic Research (NBER) diese Woche. Der Grund? Die Technologie wird in veraltete 9-to-5-Strukturen gezwängt.

„Die Produktivitätsgewinne verpuffen im synchronen Dauerbetrieb“, so Analysten. Echte Effizienzsprünge entstehen erst, wenn Prozesse auf asynchrone Tiefenarbeit umgestellt werden. KI soll dann unterstützen, statt zu unterbrechen.

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Die stille Epidemie der Erschöpfung

Parallel dazu schlägt die LA Times Alarm: Das Arbeiten gegen den biologischen Rhythmus wird zur Volkskrankheit. Chronischer Schlafmangel durch falsche Arbeitszeiten erhöht massiv das Risiko für Herzprobleme und Diabetes.

Die Daten sind eindeutig: 97 Prozent der Menschen passen sich nie vollständig an einen ihnen aufgezwungenen Rhythmus an. Das Ergebnis ist eine Belegschaft im Dauer-Stressmodus – mit fatalen Folgen für Gesundheit und Leistung.

So nutzt man die Biological Prime Time

Die individuelle Hochphase, die Biological Prime Time (BPT), rückt zum wirtschaftlichen Hebel auf. Die Strategie ist simpel:
* Frühaufsteher erledigen komplexe Aufgaben zwischen 6 und 10 Uhr morgens.
* Spätaufsteher legen ihre Fokusarbeit auf den Nachmittag oder Abend.

Unternehmen, die diese Asynchronität zulassen, berichten von einer doppelten Dividende: zufriedenere Mitarbeiter und endlich spürbare KI-Erträge. Ein aktueller Survey von EY zeigt zudem: Top-Kräfte mit KI-Expertise kündigen, wenn man ihnen diese Flexibilität verwehrt.

Vom Trend zur Vorstandspriorität

Das „Wann“ der Arbeit ersetzt die Debatte um das „Wo“. Chronoworking wandert von Lifestyle-Blogs in die Strategiepapiere. Pioniere reduzieren Meetings radikal und setzen auf Tools wie Slack oder Teams für die reine Abstimmung.

Erste Firmen testen sogar „Emotion AI“, die das Büroambiente an den Stresspegel der Mitarbeiter anpasst. Das Ziel: den Raum dem Rhythmus des Menschen unterordnen – nicht umgekehrt.

Das erwartet uns 2026

Im neuen Jahr werden viele Unternehmen verbindliche Chronoworking-Richtlinien einführen. Der Druck wächst von zwei Seiten:
1. Wirtschaft: Die teuren KI-Investitionen müssen sich endlich rentieren – und das geht nur mit ungestörter Tiefenarbeit zur richtigen Zeit.
2. Gesundheit: Angesichts der Daten könnte die Politik das „Recht auf circadiane Souveränität“ stärken.

Für Manager wird der starre Acht-Stunden-Tag zum konkreten Geschäftsrisiko. Die Zukunft der Arbeit ist asynchron.

@ boerse-global.de