Burnout-Spirale, Höhepunkt

Burnout-Spirale erreicht 2025 neuen Höhepunkt

17.12.2025 - 12:40:12

Mehr als jeder zweite Arbeitnehmer fühlt sich zunehmend gestresst. Neue Daten der Krankenkassen belegen einen drastischen Anstieg von Burnout-Fällen. Experten warnen vor einer “Stress-Epidemie” und fordern radikale Gegenmaßnahmen.

Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) veröffentlichte kürzlich alarmierende Zahlen. Demnach sind die krankheitsbedingten Fehltage durch Burnout im Vergleich zu 2019 um 33 Prozent gestiegen. Mehr als die Hälfte aller Beschäftigten (52 Prozent) fühlt sich zunehmend unter Druck.

Diese Entwicklung wird durch den TK-Stressreport 2025 bestätigt. Zwei Drittel der Bevölkerung fühlen sich demnach häufig oder manchmal gestresst. Besonders betroffen ist Norddeutschland: In Schleswig-Holstein und Hamburg leiden 58 Prozent unter regelmäßigem Stress.

„Chronischer Stress erhöht das Risiko für psychische und physische Krankheiten“, warnt TK-Chef Dr. Jens Baas. Dazu zählen Depressionen und Herz-Kreislauf-Probleme.

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Der gefährliche Trend zum “Stillen Burnout”

Ein besorgniserregendes Phänomen ist der sogenannte “Stille Burnout”. Betroffene halten die Fassade des leistungsstarken Mitarbeiters aufrecht, während sie innerlich bereits resigniert haben. Sie leiden unter ständiger Gereiztheit, Schlafstörungen und dem Zwang zur ständigen Verfügbarkeit.

Diese Form ist für Arbeitgeber schwer zu erkennen, führt aber zu gravierenden Langzeitausfällen. Als Haupttreiber gelten:
* Die Verdichtung von Arbeitsprozessen
* Gestiegener wirtschaftlicher Druck
* Die angespannte Lage am Arbeitsmarkt

Bewegung wird zur betrieblichen Notwendigkeit

Experten fordern eine Abkehr von passiven Entspannungskursen. Stattdessen setzen sie auf aktive Bewegung als zentrale Gegenstrategie. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt: Fast ein Drittel der Erwachsenen bewegt sich zu wenig.

Die Studienlage ist eindeutig:
* Moderates Ausdauertraining senkt den Stresshormon-Spiegel.
* Regelmäßige Aktivität dämpft die physiologische Reaktion auf Belastungen.
* Das Risiko für Depressionen sinkt laut WHO um bis zu 30 Prozent.

Bewegung am Arbeitsplatz ist damit kein nettes Extra mehr, sondern eine betriebliche Notwendigkeit.

Offenheit statt “Durchhalte”-Kultur

Neben Bewegung wird die Kommunikationskultur zum entscheidenden Hebel. Der “Stille Burnout” gedeiht dort, wo Schwäche tabuisiert wird.

„Wir müssen weg von der Kultur des ‘Durchhaltens’“, fordern Arbeitspsychologen. Ein modernes Gesundheitsmanagement braucht zwei Säulen:
1. Strukturelle Entlastung durch realistische Ziele und klare Grenzen der Erreichbarkeit.
2. Psychologische Sicherheit, um Überlastung ohne Nachteile ansprechen zu können.

Viele Fehltage wären vermeidbar, wenn Führungskräfte früher das Gespräch suchen würden.

Was 2026 auf Unternehmen zukommt

Die wirtschaftlichen Folgen der Stress-Epidemie sind massiv. Steigende Fehlzeiten belasten die Produktivität in einer ohnehin fragilen Phase. Krankenkassen dürften den Druck auf Unternehmen erhöhen, präventive Maßnahmen nachzuweisen.

Für das kommende Jahr zeichnet sich ein Paradigmenwechsel ab. Mental Health wird vom Soft Skill zum harten Wirtschaftsfaktor. Es ist zu erwarten, dass:
* Hybrid-Health-Modelle digitale Coachings mit physischen Sportangeboten verknüpfen.
* Führungskräfte-Schulungen zum Erkennen von Burnout-Signalen verpflichtender werden.
* Die Diskussion um strengere Vorgaben zur psychischen Gefährdungsbeurteilung Fahrt aufnimmt.

Die Botschaft ist klar: Wer den Stresspegel 2026 senken will, muss jetzt in Bewegung kommen – körperlich und kommunikativ.

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