Boeing, Aktie

Boeing Aktie: Kampf um 15 Milliarden

20.12.2025 - 09:58:31

Boeing strebt eine Ausnahmegenehmigung an, um 35 ältere 777-Frachter weiter zu bauen und Einnahmen von 15 Mrd. Dollar zu sichern. Analysten sehen zudem eine operative Erholung.

Der US-Flugzeugbauer Boeing befindet sich im Aufwind, angetrieben von einer Analysten-Hochstufung und einem strategisch entscheidenden Schachzug. Um Einnahmen in Höhe von rund 15 Milliarden US-Dollar zu sichern, legt sich der Konzern nun mit der US-Luftfahrtbehörde FAA an. Es geht um nicht weniger als die Zukunft des Frachtgeschäfts und die Überbrückung einer kritischen Lücke in der Produktpalette.

Rückenwind von der Wall Street

Zum Wochenausklang sorgte zunächst JPMorgan für Zuversicht bei den Anlegern. Analyst Seth Seifman hob das Kursziel für den Titel von 240 auf 245 US-Dollar an und bestätigte die Einstufung mit „Overweight“. Die Begründung liefert Hoffnung für die langfristige Perspektive: Die operative Erholung gewinne an Fahrt. Die Bank traut dem Konzern zu, bis zum Ende des Jahrzehnts einen jährlichen Free Cash Flow von über 10 Milliarden Dollar zu generieren.

Wettlauf gegen die Zeit

Parallel dazu agiert das Management an der Regulierungsfront. Boeing hat bei der FAA offiziell eine Ausnahmegenehmigung beantragt, um den aktuellen 777-Frachter (777F) auch über das Jahr 2027 hinaus produzieren zu dürfen. Hintergrund sind neue internationale Emissionsstandards, die ab dem 1. Januar 2028 greifen und die Produktion nicht konformer Flugzeuge untersagen würden.

Das Problem für Boeing ist das Timing: Der Nachfolger, der 777-8 Frachter, ist aufgrund von Zertifizierungsverzögerungen bis dahin nicht einsatzbereit. Ohne die beantragte Sondergenehmigung droht ein harter Produktionsstopp (“Hard Stop”), der Boeing daran hindern würde, die Nachfrage von Großkunden wie FedEx oder Qatar Airways zu bedienen.

Hoher Einsatz

Konkret geht es um die Erlaubnis für den Bau von 35 zusätzlichen Einheiten des älteren Modells. Boeing beziffert den Exportwert dieser Flugzeuge auf etwa 15 Milliarden US-Dollar – Einnahmen, die ohne die Genehmigung wegbrechen würden. Dass solche Anträge Erfolg haben können, zeigte sich bereits 2024: Damals gewährte der US-Kongress eine ähnliche gesetzliche Ausnahme für den 767-Frachter bis zum Jahr 2033.

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Diese Mischung aus operativem Optimismus und strategischer Offensive kam an der Börse gut an. Die Aktie kletterte am Freitag um 3,04 Prozent auf 183,06 Euro und notiert damit wieder über der technisch relevanten 50-Tage-Linie.

Blick auf Mai 2026

Anleger sollten sich nun den 1. Mai 2026 vormerken – bis zu diesem Datum hat Boeing eine Entscheidung der FAA erbeten. Kurzfristig verlagert sich der Fokus jedoch auf die kommenden Quartalszahlen. Diese müssen bestätigen, ob sich die Produktionsraten tatsächlich so stabilisieren, wie es die optimistische Cash-Flow-Prognose von JPMorgan nahelegt.

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