Boeing Aktie: Analysten zuversichtlich
11.12.2025 - 18:04:31Zwei große Investmenthäuser bekräftigen ihre positiven Einschätzungen für Boeing. Die Übernahme von Spirit AeroSystems und ein robuster Auftragsbestand gelten als Grundlage für eine stabilere Wachstumsphase.
Boeing schiebt sich mit einer ganzen Reihe positiver Signale zurück in den Fokus der Wall Street. Zwei große Investmenthäuser haben ihre Kaufempfehlungen bekräftigt, während der Konzern eine wichtige Übernahme abschließt und den Auftragsbestand deutlich ausbaut. Im Kern geht es darum, ob Boeing nach Jahren der Turbulenzen tatsächlich vor einer stabileren Wachstumsphase steht.
Deutliche Kursziele von UBS und TD Cowen
Am 10. Dezember 2025 bekräftigte UBS ihre positive Einschätzung für die Boeing-Aktie. Analyst Gavin Parsons bleibt bei „Buy“ und sieht das Kursziel bei 275 US-Dollar – ausgehend vom aktuellen Niveau entspricht das einem Aufwärtspotenzial von rund 38 Prozent. Entscheidender Treiber seiner Bewertung ist die sich verbessernde Auslieferungsdynamik, also die zunehmende Zahl tatsächlich ausgelieferter Flugzeuge.
Parallel dazu erneuerte TD Cowen seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 240 US-Dollar. Analyst Gautam Khanna stufte Boeing als eine der „Best Ideas für 2026“ ein. Er verweist auf den laufenden operativen Neustart und die Perspektive eines mehrjährigen Anstiegs des freien Cashflows.
Khanna prognostiziert für 2026 einen freien Cashflow von rund 2,8 Milliarden US-Dollar und geht davon aus, dass dieser bis 2028 deutlich zulegen kann. Aus seiner Sicht unterschätzt der Markt aktuell, wie stark Boeing nach der Integration zentraler Aktivitäten wieder Cash generieren könnte.
Spirit-AeroSystems-Übernahme abgeschlossen
Ein Schlüsselbaustein dieser Neubewertung ist der Abschluss der Übernahme von Spirit AeroSystems am 8. Dezember 2025. Spirit war bislang der größte Zulieferer von Boeing und wird nun wieder vollständig in den Konzern integriert.
Diese Reintegration gilt als strategisch wichtiger Schritt, um Produktionsqualität und Lieferkettenstabilität zu verbessern. Analysten sehen darin eine Voraussetzung, um langfristige Auslieferungsziele vor allem bei den Programmen 737 MAX und 787 Dreamliner zu erreichen. Vereinfacht gesagt: Kontrolliert Boeing mehr vom eigenen Fertigungsprozess, sinkt das Risiko weiterer Produktionsprobleme – ein zentraler Punkt für das Vertrauen der Airlines.
Bestellungen und Verträge stützen den Auftragsbestand
Trotz jüngster Kursschwäche auf Wochensicht bleibt die Nachfrage nach Boeing-Flugzeugen robust. Besonders die aktuellen Orderzahlen fallen ins Gewicht:
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- 164 Bruttoflugzeugbestellungen im November 2025
- Davon 65 Bestellungen für die 777X
- 43 Bestellungen für die 737 MAX
- Bedeutende Nachfrage unter anderem von internationalen Airlines wie Emirates
Zusätzlich erhielt Boeing vom US-Heimatschutzministerium (Department of Homeland Security, DHS) einen Auftrag über rund 140 Millionen US-Dollar für sechs 737-Flugzeuge. Auch wenn über den genauen Einsatzzweck diskutiert wird, stärkt der Vertrag unmittelbar das Orderbuch und bringt zusätzliche Planungssicherheit.
Diese Kombination aus Verkehrsflugzeugbestellungen und staatlichem Auftrag unterlegt die Annahme, dass Boeing nicht nur auf einen internen Turnaround setzt, sondern auch vom Markt ausreichend Nachfrage erhält.
Marktstimmung noch zurückhaltend
An der Börse spiegelt sich diese bessere Perspektive bislang nur begrenzt wider. Die Aktie notiert aktuell bei 169,88 Euro und liegt damit rund 17 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch, während sie sich deutlich vom Jahrestief entfernt hat. Der Nachrichtenmix sorgt also für ein Spannungsfeld zwischen operativer Verbesserung und anhaltender Vorsicht der Anleger.
Für 2026 zeichnen die genannten Analysten dennoch ein klareres Bild: Die geschlossene Spirit-Übernahme, die starke Orderdynamik im November und die erwartete Cashflow-Erholung werden als Fundament für einen Produktionshochlauf gesehen. Sollten sich Auslieferungszahlen und Margen wie prognostiziert verbessern, könnten die Kursziele von 240 bis 275 US-Dollar den Rahmen dafür setzen, wie viel Vertrauen der Markt Boeing in dieser nächsten Phase einräumt.
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