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BNP Paribas Real Estate veröffentlicht Report zum Green BuildingInvestment Markt 2023 - Marktanteil von zertifizierten Green Buildingsauch 2023 auf Top-NiveauFrankfurt / Main - Der Anteil zertifizierter Green Buildings am gewerblichenImmobilieninvestmentvolumen (ohne Berücksichtigung von Portfolios) verharrt auchin einem herausfordernden Marktumfeld auf einem sehr hohen Niveau.

07.03.2024 - 12:15:22

BNP Paribas Real Estate Holding GmbH / BNP Paribas Real Estate ...

Nach einemTop-Wert von knapp 31 % im Jahr 2022 wurden 2023 rund 27 % erreicht. Es ist daszweithöchste Ergebnis der vergangenen 10 Jahre und bestätigt die Bedeutung, dieGreen Investments haben. Dies ergibt eine aktuelle Analyse von BNP Paribas RealEstate. Im neunten Jahr in Folge veröffentlicht der Immobilienberater einResearch-Produkt, das speziell die Investmentmarktdynamik von zertifiziertengewerblich genutzten Immobilien beleuchtet.

"Das Jahr 2023 stand auf dem deutschen Immobilieninvestmentmarkt im Schattengestiegener Zinsen und einer schwachen Konjunktur. Vor allem das erheblichveränderte und schwierige Finanzierungsumfeld hat sich in einem deutlichunterdurchschnittlichen Investmentvolumen bei den gewerblichen Immobilienwidergespiegelt. Der Markt für Green Building Investments konnte sich demallgemeinen Trend sinkender Investmentvolumina mit einem Jahresergebnis von 4,7Mrd. EUR, was einem Minus von 57 % im Vergleich zu 2022 entspricht, zwar nichtentziehen, allerdings zeigt sich seine relative Robustheit in derGesamtmarktbetrachtung. Angesichts der ausgeprägten Marktberuhigung insbesonderebei großvolumigen Büroimmobilien mit einem Minus von 87 % bei Deals über 100Mio. EUR, die stets eine überproportional wichtige Rolle bei Green Investmentsgespielt haben, wäre ein stärkerer Rückgang wenig überraschend gewesen", erklärtHermann Horster MRICS, Head of Sustainability bei BNP Paribas Real Estate.

Der ungebrochen hohe Marktanteil der zertifizierten Green Buildings amgewerblichen Investmentmarktvolumen ist insbesondere in der anhaltendenUnsicherheit rund um die EU-Taxonomie begründet. Nachhaltigkeit und ESG werdenin Teilen der Immobilienbranche weiterhin als "moving target" wahrgenommen. Sosind die Anforderungen der EU-Taxonomie und die PAI (Principal AdverseImpact)-Kriterien der Offenlegungsverordnung nicht kongruent, und dieAktualisierung des CRREM-Pfades hat viele Gebäude, die sich vermeintlich aufeinem guten CO2-Pfad befanden, zu "stranding assets"-Kandidaten gemacht. Es gibtvergleichsweise wenig eindeutige Kriterien, die ein nachhaltigesInvestmentprodukt definieren. Green Building-Zertifikate zählen zu diesenwenigen Orientierung gebenden Kriterien. Investoren schätzen die Sicherheit undVerlässlichkeit, die sie bei Green Invests geben. Entsprechend hoch ist ihrMarktanteil.

Institutionelle Core-Anleger mit überdurchschnittlichem Green Invest Anteil

2023 waren es erneut die institutionellen Core-Anleger, die den überwiegendenAnteil ihrer Immobilieninvestments in zertifizierte Green Buildings platzierten.Bei offenen Fonds (74 %), Versicherungen (64 %) und Pensionskassen (52 %)notierte der Anteil grüner Investments zum Teil deutlich über 50 %. Auch beiEquity/Real Estate Funds und Investment/Asset Managern spielen Green Invests miteinem Anteil von rund 45 % eine gewichtige Rolle. Absolut betrachtet habenInvestment/Asset Manager mit ca. 930 Mio. EUR das größte Volumen in GreenBuildings platziert, gefolgt von Corporates (ca. 750 Mio. EUR) und Spezialfonds(ca. 660 Mio. EUR).

Büroimmobilien bleiben dominierende Assetklasse bei Green Building Investments

Während im Gesamtmarkt für gewerbliche Immobilien die langjährige Marktdominanzvon Büroimmobilien 2023 keine Fortsetzung gefunden hat, und unterBerücksichtigung von Portfolio- und Einzeldeals erstmals die NutzungsklassenLogistik, Büro und Einzelhandel fast gleichauf mit Marktanteilen von 26 % bis 24% lagen, bleibt Büro bei den Green Building Investments die dominierendeAssetklasse. Ihr Marktanteil lag im Markt für Green Invests bei 44 % vorLogistik (27 %) und Einzelhandel (21 %). Letztere haben damit sehr hohe und bisdato nicht erreichte Werte registrieren können.

Über alle Assetklassen hinweg steigt Bedeutung der Zertifizierungen

Über alle Assetklassen hinweg steigt die Bedeutung der Zertifizierungen.Erstmals sind 2023 in allen vier Hauptnutzungsklassen mehr als 30 % desjeweiligen Investmentvolumens auf Green Buildings entfallen, wobei der Anstieginsbesondere bei Logistik und Hotelimmobilien besonders ausgeprägt ist. Einetemporäre Ausnahme beim Anteil von Green Invests stellt die Assetklasse Bürodar. Mangels der bislang marktdominierenden großen Core-Deals in den CBDs derA-Städte ist der Anteil der Green Investments bei Büros im Jahr 2023 von 46 %auf 36 % gesunken.

Trend ungebrochen: Anzahl Green Building Zertifizierungen wächst

Der Trend bundesweit steigender Zertifizierungszahlen hat 2023 seine Fortsetzunggefunden. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der bundesweit zertifiziertenGebäude um fast 15 % auf mehr als 3.200 gestiegen.

Bei der Verteilung der Zertifizierungen auf die wichtigsten Nutzungsklassen gabes zuletzt kaum Verschiebungen. Büro (42 %) führt vor Einzelhandel (24 %) undLogistik (19 %). Bemerkenswert ist der starke Anstieg der Zertifizierungen um 29% bei Hotel. Ihr Marktanteil beläuft sich damit auf 6 %. Weiterhin Marktführerim Bereich der Green Building-Zertifikate bleibt DGNB (1.760) vor BREEAM (920)und LEED (540). BREEAM konnte sich durch die Bestandszertifizierung nun deutlichvon LEED absetzen.

Perspektiven

Während von der EU-Taxonomie & Co. ursprünglich im Wesentlichen die Unternehmender Immobilienbranche betroffen waren, die Fonds am Kapitalmarkt platzierenwollten, betrifft es nun immer mehr Marktteilnehmer. Von verschiedenen Seitenwerden sie mit Taxonomie-Anforderungen konfrontiert. So berücksichtigenbeispielsweise Kreditinstitute zunehmend Taxonomie-Kriterien, die damit für jede

(Re-)Finanzierung relevant werden. Weiterhin macht die CSRD (CorporateSustainability Reporting Directive) eine auf Taxonomie bezugnehmendeNachhaltigkeitsberichterstattung für einen wachsenden Unternehmenskreisverbindlich. Entsprechend gewinnen Nachhaltigkeit und Taxonomie in der Breiteauf Investoren- beziehungsweise Käuferseite an Bedeutung. Gleichzeitig müssenmittlerweile auch Immobiliennutzer (Mieter und Pächter) Taxonomie-Kriterien inihrer Unternehmenslenkung berücksichtigen. Insbesondere die großeninternationalen Konzerne formulieren jetzt Anmietkriterien, die über dieEnergie- und Klimapfade mancher Asset Manager hinausgehen.

"Bestandshalter dürften nicht nur mit steigenden ESG-Anforderungen seitens derNutzer konfrontiert bleiben, denn bei den ökologischen Kriterien werden EmbodiedCarbon, also graue Energie, und die Biodi-versität absehbar auch in derRegulatorik der sustainable finance eine Rolle spielen. Darüber hinaus wird derEU-CO2-Zertifikatehandel die deutsche CO2-Abgabe ersetzen. Und die EPBD, die EUEnergy Performance of Buildings Directive, definiert nun, dass derPrimärenergieverbrauch von Gebäuden bis 2030 um 16 % und bis 2035 um 20 bis 22 %gesenkt werden muss. Aktives Handeln wird das Gebot der Stunde bleiben", fasstHermann Horster die Perspektiven zusammen.

Link zum Marktreport (https://www.realestate.bnpparibas.de/marktberichte/investmentmarkt/deutschland-market-focus)

Link zum interaktiven Dashboard(https://www.realestate.bnpparibas.de/dashboards/green-building)

Pressekontakt:

Chantal SchaumHead of Public RelationsBNP Paribas Real Estate Holding GmbHGoetheplatz 4 - 60311 Frankfurt am MainTelefon: +49 (0)69-298 99-948Mobil: +49 (0)174-903 85 77E-Mail: mailto:chantal.schaum@bnpparibas.com

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