Blackstone Aktie: Indien-Offensive eskaliert!

Blackstone investiert 740 Millionen Dollar in Indiens Federal Bank und vollzieht gleichzeitig tiefgreifende Führungswechsel, während die Aktie an den Märkten schwächelt.

Der alternative Asset-Manager Blackstone setzt seinen Expansionskurs in Schwellenländern unvermindert fort. Heute erteilten die Aktionäre der Federal Bank Ltd. in Indien grünes Licht für Blackstones milliardenschwere Kapitalspritze von umgerechnet 740 Millionen US-Dollar. Die Investition markiert einen der größten Private-Equity-Deals in der indischen Bankenbranche.

Tektonische Verschiebungen im Portfolio

Die Federal Bank-Transaktion ist nur der jüngste Coup in einer ganzen Serie strategischer Manöver. Bereits gestern segnete die EU-Kommission eine Übernahme von AmTrust International durch Blackstone ab. Parallel pumpte der Zweitmarktspezialist Strategic Partners mindestens 400 Millionen Dollar in einen Fonds von Trilantic Capital Partners.

Doch Blackstone agiert nicht nur auf der Käuferseite. Erst vor zwei Tagen signalisierte eine Beteiligungsgesellschaft des Konzerns den Verkauf von bis zu 18 Millionen Mphasis-Aktien. Gleichzeitig schichtet der Gigant seine Immobilien-Allokation um: Während der Ritz-Carlton Bengaluru ins Portfolio wandert, werden 90 Seniorenresidenzen veräußert – teilweise mit Abschlägen.

Führungsriege im Wandel

Parallel zum Investment-Tsunami vollzieht Blackstone einen tiefgreifenden Führungswechsel. Globale Immobilien-Chefin Kathleen McCarthy Baldwin verlässt das Unternehmen zum Jahresende. Nadeem Meghji übernimmt die alleinige Leitung der milliardenschweren Real-Estate-Sparte.

Bereits im September hatte Blackstone die Weichen für die nächste Generation gestellt: Katie Keenan wurde zur CEO des Blackstone Real Estate Income Trusts ernannt, während Tim Johnson die Führung von Blackstone Mortgage Trust übernahm. Ein strategischer Reset der Führungsebene?

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Energie-Infrastruktur als Wachstumstreiber

Nicht nur in Indien, auch im Heimatmarkt USA setzt Blackstone massive Akzente. Vor einer Woche kündigte Blackstone Energy Transition Partners eine 1,2-Milliarden-Dollar-Investition in ein Gaskraftwerk in West Virginia an. Die 600-Megawatt-Anlage soll die wachsende Stromnachfrage decken – ein klares Bekenntnis zur Energie-Infrastruktur.

Trotz der operativen Stärke zeigt die Aktie Schwäche: In den letzten 30 Tagen verlor sie fast 15 Prozent, über zwölf Monate sogar mehr als 25 Prozent. Doch die jüngste Deal-Flut beweist: Blackstone setzt unbeirrt auf globale Expansion – und mischt dabei gleich mehrere Märkte gleichzeitig auf.

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