Black Friday: Betrüger täuschen mit perfekten Fake-Shops
28.11.2025 - 04:20:12Die Schnäppchenjagd wird zur Falle. Während heute Millionen Deutsche die Online-Shops stürmen, schlagen BSI und Landeskriminalämter Alarm: Die Betrugswelle erreicht einen neuen Höchststand. Das Perfide: Gefälschte Shops und Phishing-Mails sind mittlerweile so professionell, dass selbst erfahrene Nutzer kaum noch Unterschiede erkennen.
„Fake-Shops sehen täuschend echt aus – von professionellen Logos bis hin zu real wirkenden Kundenbewertungen”, warnt die Polizei Lippe diese Woche. Die Kriminellen kopieren komplette Produktbeschreibungen, nutzen gestohlene Bilder und setzen auf psychologische Tricks. Besonders perfide: künstliche Verknappung durch „Nur noch 2 Stück verfügbar”-Hinweise und ablaufende Countdown-Timer.
Die Zeiten von schlechtem Deutsch und verpixelten Logos sind vorbei. Laut BSI-Cybersicherheitsmonitor 2025 wurden bereits 22 Prozent der Cybercrime-Opfer beim Online-Shopping betrogen. Die Täter locken mit extremen Rabatten auf Markenware und liefern entweder gar nicht oder versenden minderwertige Plagiate.
Viele Smartphone-Nutzer unterschätzen typische Einfallstore für Betrüger: unsichere Apps, fehlende Updates oder unbedachte QR-Scans führen schnell zu Datenklau und Paket‑Smishing. Das kostenlose Sicherheitspaket erklärt die 5 wichtigsten Schutzmaßnahmen für Android‑Smartphones – mit klaren Schritt‑für‑Schritt-Anleitungen zu Updates, App‑Prüfung, Zwei‑Faktor‑Authentifizierung und sicheren Zahlungsoptionen, damit Sie beim Online‑Shopping, bei PayPal und beim Online‑Banking besser geschützt sind. Praxisnahe Checklisten helfen, Gefahren schnell zu erkennen und sofort zu handeln. Gratis-Sicherheitspaket für Android herunterladen
Das Landeskriminalamt NRW beobachtet zudem einen neuen Trend: Betrüger kopieren inzwischen ganze Shop-Systeme bekannter Marken und registrieren täuschend ähnliche Domains. Der Unterschied zum Original? Oft nur ein Buchstabe oder ein zusätzlicher Bindestrich.
Phishing-Flut nutzt Paket-Chaos aus
Die Verbraucherzentrale NRW meldet eine Welle betrügerischer Mails, die perfekt auf die Einkaufssaison abgestimmt sind. Die häufigsten Maschen der letzten 72 Stunden:
- Volksbank-Betrug: „Verifizierungsfrist läuft ab” – Drohung mit Kontosperrung für heute
- Spotify-Falle: Angeblich fehlgeschlagene Zahlung führt auf gefälschte Login-Seiten
- Telekom-Rechnung: Mit konkreten Beträgen (74,72 €) wird Neugier geweckt
- Paketdienste: SMS fordern Zollgebühren oder Adresskorrekturen für DHL-Sendungen
„Verschieben Sie solche Mails unbeantwortet in den Spam-Ordner”, rät die Verbraucherzentrale eindringlich.
„Quishing”: QR-Codes als neue Waffe
Ein relativ neues Phänomen macht Sicherheitsexperten Sorgen: „Quishing” – Phishing via QR-Code. Betrüger versenden Briefe oder Mails mit QR-Codes statt Links. Da viele E-Mail-Filter diese nicht als schädlich erkennen und Nutzer das Scannen gewohnt sind, umgehen Täter so erste Sicherheitsbarrieren. Der Scan führt oft direkt auf gefälschte Banking-Seiten.
Die Watchlist Internet warnt zudem vor unseriösen Online-Apotheken wie „grazapotheke.com”. Rezeptpflichtige Medikamente ohne Rezept? Klares Indiz für Betrug. Wer hier bestellt, riskiert nicht nur Geldverlust, sondern auch gesundheitliche Schäden durch ungeprüfte Arzneien.
Zeitdruck schaltet kritisches Denken aus
Warum funktionieren diese Maschen trotz jahrelanger Aufklärung? „Kriminelle nutzen den hohen Zeitdruck in diesen Rabattwochen gnadenlos aus”, erklärt ein BSI-Sprecher. Die Angst, ein Angebot zu verpassen, lässt viele Verbraucher auf Impressum-Check und URL-Prüfung verzichten.
Hinzu kommt: Wiederverwendete Passwörter für mehrere Shops geben Betrügern oft Zugriff auf E-Mail-Konten oder Bezahldienste der Opfer. Credential Stuffing nennen Experten diese Methode.
Nach dem Black Friday wird es schlimmer
Die Gefahr endet nicht heute. Sicherheitsexperten prognostizieren eine Verschiebung auf Cyber Monday und Last-Minute-Weihnachtsgeschäft. Für die kommenden Wochen erwarten sie eine Zunahme von „Paket-Smishing”: SMS wie „Ihr Paket konnte nicht zugestellt werden” führen in Abofallen oder installieren Schadsoftware.
Vier Regeln für sicheres Shopping:
- Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale vor Bestellung nutzen
- Keine Vorkasse – seriöse Shops bieten sichere Zahlungsmethoden
- URL-Check: amazon-de-support.com ist nicht amazon.de
- Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren, wo möglich
Der Kampf gegen Online-Betrug bleibt ein Wettlauf. Die KI-gestützten Werkzeuge der Betrüger werden besser – doch informierte und skeptische Verbraucher bleiben die effektivste Firewall.
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