Bitfarms, Aktie

Bitfarms Aktie: Erfolgreiche Marktanpassung!

19.12.2025 - 21:38:31

Bitfarms stellt sein Geschäftsmodell um und will bis 2027 vollständig aus dem Bitcoin-Mining aussteigen. Der Fokus liegt künftig auf lukrativeren Hochleistungsrechenzentren für künstliche Intelligenz.

Bitfarms verabschiedet sich Schritt für Schritt vom klassischen Bitcoin-Mining. Stattdessen rückt das Geschäft mit Hochleistungsrechenzentren für KI in den Mittelpunkt. Anleger setzen damit weniger auf den Bitcoin-Preis, sondern zunehmend auf die Frage: Rechnet sich der Umbau zum Infrastruktur-Anbieter für künstliche Intelligenz?

Weg vom Mining, hin zu AI-Rechenzentren

Auslöser der aktuellen Neubewertung ist ein klarer Strategiewechsel. Bitfarms will bis 2027 vollständig aus dem Bitcoin-Mining aussteigen und seine Standorte für High-Performance-Computing (HPC) und KI-Infrastruktur nutzen.

Zentrales Projekt ist ein bindender Vertrag über 128 Millionen US-Dollar: Der 18-Megawatt-Standort im US-Bundesstaat Washington soll bis Dezember 2026 in ein AI-Rechenzentrum umgebaut werden. Dieses Vorhaben gilt als Blaupause für den kompletten Umbau des Geschäftsmodells weg vom volatilen Mininggeschäft.

Der Schritt kommt nicht zufällig. Die Profitabilität im Mining hat spürbar nachgelassen. Der sogenannte Hashprice – eine zentrale Ertragskennzahl je Rechenleistung – ist von rund 55 US-Dollar pro PH/s im dritten Quartal 2025 auf etwa 35 US-Dollar Anfang Dezember gefallen, ein Rückgang von rund 35 %. Zugleich zeigen interne Daten, dass AI-Rechenzentren pro Kilowattstunde bis zu 25-mal höhere Erlöse bringen können als klassisches Bitcoin-Mining. Genau auf diese Differenz zielt Bitfarms mit seiner Neuaufstellung.

Finanzlage und Börsenreaktion

Operativ ist der Umbau noch teuer. Im dritten Quartal 2025 wies Bitfarms einen Nettoverlust von 46 Millionen US-Dollar aus. Kurzfristig belasten also Investitionen und der Rückgang der Mining-Erträge die Bilanz.

An der Börse überwiegt aktuell dennoch die Hoffnung auf langfristig attraktivere Einnahmequellen. Heute legt die Aktie im Tagesverlauf um gut 1 % zu und notiert mit 2,10 Euro klar über ihrem 52-Wochen-Tief von 0,63 Euro, bleibt aber noch weit vom Hoch bei 5,55 Euro entfernt. Der mittelfristige Rückgang der letzten Wochen zeigt allerdings, dass der Markt den Umbau zwar honoriert, aber keineswegs als Selbstläufer einpreist.

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Branche im Umbau

Bitfarms steht mit dieser Strategie nicht allein. Viele große Miner nutzen ihre bestehenden Stromverträge, Flächen und Kühlinfrastruktur zunehmend für KI-Workloads.

Unternehmen wie Core Scientific und Riot verfolgen ähnliche Wege. Core Scientific etwa hat jüngst 12-jährige Verträge mit CoreWeave abgeschlossen, die auf mehr als 6,7 Milliarden US-Dollar Umsatz geschätzt werden. Diese Beispiele unterstreichen: Die Branche wandelt sich vom reinen „Bitcoin-Schürfer“ zum Dienstleister für rechenintensive Anwendungen – Bitfarms reiht sich in diesen Trend ein und positioniert sich als möglicher Infrastruktur-Baustein für KI-Rechenzentren.

Einschätzungen und Ausblick

Trotz der Q3-Verluste bleibt die Stimmung unter Analysten klar positiv. Laut den im Original genannten Marktdaten liegt die Konsensmeinung bei durchweg „Kaufen“, die mittlere Kurszielschätzung bei 4,03 US-Dollar und damit deutlich über dem aktuellen Kursniveau. Der Markt traut Bitfarms zu, mit der erfolgreichen Umrüstung des Standorts in Washington und der Umsetzung des 128-Millionen-Dollar-Vertrags ein tragfähiges, weniger bitcoin-abhängiges Erlösmodell zu etablieren.

Entscheidend wird in den kommenden zwei Jahren sein, ob Zeitplan und Budget für die AI-Umrüstung gehalten werden und ob die Rechenzentren tatsächlich mit lukrativen KI-Aufträgen gefüllt werden. Gelingt das, dürfte sich der aktuelle Kurs vor allem als Einstieg in ein Unternehmen erweisen, das seine bestehenden Energie- und Infrastrukturressourcen deutlich ertragreicher nutzt als im klassischen Bitcoin-Mining.

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