Bitcoin, Bitcoin Lightning Network

Bitcoin Lightning Network - Rasante Steigerung der Zahlungskanäle

01.06.2018 - 13:42:41

Es scheint für Bitcoin nach nun fast 9 Jahren der Entwicklung endlich aufwärts zu gehen. Das größte Problem der weltweit führenden Kryptowährungen war schon immer die Skalierbarkeit. Dem Lightning Network ist es nicht möglich, alle Probleme auf einmal zu erledigen, allerdings kann es durch ständige Aktualisierungen und Verfeinerungen zu einem globalen Zahlungs-Ökosystem werden.

Was ist Bitcoin und Bitcoin Lightning Network?

Bitcoin ist eine Digitale Währung für die es weder Geldscheine noch Münzen gibt. Da diese Währung auf den Prinzipien der Kryptografie beruht, wird es auch als Kryptowährung benannt. Das Bitcoin Lightning Network ist ein Blockchain Update, welches die Transaktionen wesentlich schneller und günstiger abwickelt. So kann man bei mehrfachen Transaktionen mit demselben Partner sparen und hat weniger Verluste von dem aktuellen Bitcoin Preis.

Wie funktioniert das Bitcoin Lightning Network?

Das Lightning Network ist eine neue Methode, die erfunden wurde, damit man Bitcoins außerhalb der Blockchain hin und her transferieren kann. Das bedeutet, dass diese Transaktionen nicht erst auf dem öffentlichen, digitalen Kassenbuch vermerkt werden. Dadurch entfällt die Wartezeit für den Vermerk. Dieses gilt allerdings nur für Personen, die immer wieder mit demselben Partner handeln.

Möglich ist es dadurch, dass sogenannte Zahlungskanäle eingeführt wurden. Wenn nun 2 Geschäftspartner Bitcoins untereinander tauschen, eröffnen sie über das Bitcoin Lightning Network einen Zahlungskanal und transferieren ihre Bitcoins hin und her. Das können sie beliebig oft machen. Denn erst wenn dieser Zahlungskanal geschlossen wird, kommt der Vermerkt des letztendlichen Kontostandes beider Parteien in die Blockchain.

Ist das Lightning Network genauso sicher wie die Blockchain?

Diese und ähnliche Fragen stellt man sich sehr oft, gerade wenn es um die Finanzen geht. Ob diese Technologie genauso sicher ist wie die Blockchain, wird sich allerdings erst noch zeigen müssen. Und dies wird schon noch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Aber für Transaktionen innerhalb eines Zahlungskanals müssen immer beide Parteien die Zustimmung geben, was ja auch ein wenig mehr Sicherheit gibt.

So könnte es in der Praxis aussehen: Person A (Chef) möchte Person B (Angestellter) mit Bitcoin bezahlen. Nun will man ja nicht für jede Transaktion Gebühren zahlen, daher richtet Person A so ein Zahlungskanal ein. Person B lässt sich nun von Person A über Bitcoin jeden zweiten Tag bezahlen. Nach einem Monat möchte Person B auf sein Geld zugreifen, daher wird der Zahlungskanal geschlossen. Dann werden die Finalen Kontostände in der Blockchain vermerkt und Person B kann auf seine Bitcoins zugreifen.

Für wen ist das Bitcoin Lightning Network wirklich interessant?

In der Theorie klingen diese Zahlungskanäle für Überweisungen wirklich interessant. Allerdings ist dies in der Realität kaum nutzbar, da kaum einer in relativ kurzer Zeit mit ein und derselben Person viele Transaktionen durchführt. Wie der Name es schon denken lässt, ist die Absicht beim Lightning Network mehrere Zahlungskanäle miteinander zu verknüpfen. Das kann man am besten verdeutlichen, wenn man das Beispiel mit dem Angestellten und dem Chef so ändert, dass der Angestellte über eine Vermittlungsagentur arbeitet. Somit haben der Chef und auch der Angestellte ein Zahlungskanal mit der Vermittlungsagentur. Diese erhält dann die ganzen Zahlungen von dem Chef und leitet diese dann an den Angestellten weiter, so kann dann der Angestellte über die Vermittlungsagentur für mehrere arbeiten und bekommt seine ganzen Zahlungen von der Vermittlungsagentur.

Es lassen sich beliebig viele Zahlungskanäle mit diesem Schema miteinander verbinden. Um die Verbindungen dieser Kanäle zu erleichtern, diskutieren die Entwickler der Technologie, ob man evtl. Hubs (auch Knotenpunkte genannt), die an mehreren Kanälen angeschlossen sind, integriert.

Was macht das Lightning Network notwendig?

  • Die Skalierbarkeit - schnellere Verarbeitung von Transaktionen
  • Entlastung der Bitcoin-Miner - da Transaktionen teilweise außerhalb der Blockchain stattfinden
  • Weniger Transaktionskosten - da nur einmalig die Gebühr pro Zahlungskanal anfällt
  • Mehr Privatsphäre - nicht alle Transaktionen werden auf der Blockchain verzeichnet
  • Umweltfreundlicher - durch die Entlastung der Miner

Seit wann ist das Lightning Network auf dem Markt?

Im Januar 2018 ist das Projekt des Lightning Networks gestartet. Anfangs waren viele noch skeptisch und daher wurden eher wenige Zahlungskanäle eröffnet. Das bedeutete für einige, dass diese Variante der Skalierungslösung nicht durchführbar ist. Andere wiederum waren der Meinung, dass dieses für den Mangel an Akzeptanz spräche, da diese Technologie nicht ausgereift genug sei.

Mittlerweile bestehen 8.980 Zahlungskanäle im Bitcoin Lightning Network. Das ist zwar im Vergleich zu dem internationalen Finanzmarkt sehr wenig, aber dennoch wird durch die steigende Anzahl an Kanälen betätigt, so dass durchaus echtes Interesse an dieser Technologie besteht. Eine kontinuierliche Entwicklung und Ausbreitung des Netzwerkes ist enorm wichtig. Und es ist spannend zu sehen, wie sich das Bitcoin Lightning Network entwickelt und wie die dazugehörigen Statistiken in den kommenden Monaten aussehen werden.

Ist jeder von der Technologie überzeugt?

So wie es bei jeder anderen Technologie auch ist, gibt es natürlich auch beim Lightning Network Personen, die davon nicht überzeugt sind. Zwar ist das Wachstum beeindruckend, allerdings auch noch nicht von jedem akzeptiert und das wird wohl erst noch so bleiben. Es müssen noch viele verschiedene Aspekte umgesetzt werden. Eines der wichtigsten Prioritäten wird weiterhin sein, den Nutzern viele verschiedene Möglichkeiten zu bieten.

Es scheint für Bitcoin nach nun fast 9 Jahren der Entwicklung endlich aufwärts zu gehen. Das größte Problem der weltweit führenden Kryptowährungen war schon immer die Skalierbarkeit. Dem Lightning Network ist es nicht möglich, alle Probleme auf einmal zu erledigen, allerdings kann es durch ständige Aktualisierungen und Verfeinerungen zu einem globalen Zahlungs-Ökosystem werden.