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Belt Desktop: Neue Produktivitäts-App setzt auf lokale KI-Verarbeitung

20.11.2025 - 00:52:12

Belt Desktop verarbeitet sensible Unternehmensdaten lokal auf AMD Ryzen AI-PCs und kombiniert so Produktivitätssteigerung mit höchsten Datenschutzstandards ohne Cloud-Uploads.

San Francisco – KI-Assistenten, die sensible Firmendaten nicht in die Cloud schicken: Belt Desktop verspricht genau das. Die auf der Microsoft Ignite 2025 vorgestellte Anwendung verarbeitet vertrauliche Informationen direkt auf dem Rechner – eine Kampfansage an cloudbasierte KI-Lösungen.

Am 19. November 2025 enthüllte das Unternehmen seine neue Lösung, die E-Mails, Kalender, Kontakte und Projektmanagement-Tools verbindet. Das Besondere: Sensible E-Mail-Anhänge und Verträge analysiert die Software ausschließlich lokal auf der Hardware des Nutzers. Möglich macht dies eine Kooperation mit AMD, die Belt Desktop für AMD Ryzen™ AI-PCs und deren Neural Processing Units (NPUs) optimiert hat. Die Premiere auf einem der wichtigsten Microsoft-Events signalisiert klare Ambitionen im Unternehmensmarkt.

Hybrid-Modell: Das Beste aus zwei Welten?

Belt Desktop kombiniert lokale Verarbeitung mit Cloud-Unterstützung für Kollaboration. Das Grundprinzip: Geschäftskritische Daten bleiben auf dem Gerät. “Arbeit versteckt sich in Nachrichten”, erklärt Keith Lipman, Mitgründer und CEO von Belt. “Belt Desktop bringt hybride KI genau dorthin, wo diese Arbeit stattfindet – lokal. So arbeiten Teams schneller, ohne Datenschutz zu opfern.”

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  • Automatische Zuordnung von Kommunikationsverläufen zu relevanten Projekten
  • Analyse der Teamkapazität durch einheitliche Ansicht von Tasks, Meetings und Terminen
  • KI-gestützte Extraktion wichtiger Punkte oder Handlungsempfehlungen – ohne Cloud-Upload

Schluss mit dem manuellen Kopieren zwischen verschiedenen Tools. Doch kann das Versprechen halten, was es verspricht?

AMD und Microsoft als strategische Partner

Die Partnerschaft mit AMD bildet das technische Fundament von Belt Desktop. Die Anwendung nutzt Foundry Local und ist speziell für PCs mit AMD Ryzen™ AI konzipiert, die schnelle On-Device-Inferenz großer Sprachmodelle (LLMs) ermöglichen. Diese Hardware-Software-Symbiose soll Echtzeit-KI-Funktionen ohne die Latenz oder Sicherheitsrisiken von Cloud-Übertragungen liefern.

“Belt Desktop auf AMD Ryzen™ AI-PCs zeigt, wie hybride KI echte Produktivitätsgewinne liefern kann, während sensible Daten lokal bleiben”, betont Josh Hort, Senior Director und Leiter ISV Enablement bei AMD. “Gemeinsam mit Microsoft und Belt ermöglichen wir eine neue Ära datenschutzorientierter KI-Erlebnisse für moderne Arbeit.” Die Präsentation auf der Microsoft Ignite verstärkt die Position im Enterprise-Segment – Microsoft Foundry on Windows dient als Plattform für sichere On-Device-AI-Lösungen.

Edge-KI: Antwort auf wachsende Sicherheitsbedenken

Der Zeitpunkt des Launches ist kein Zufall. Unternehmen werden zunehmend skeptisch gegenüber cloudbasierten KI-Diensten. Die Produktivitätsvorteile sind unbestritten, doch das Hochladen interner Dokumente, Kommunikation und Kundendaten auf fremde Server birgt erhebliche Risiken. On-Device-KI, auch Edge-AI genannt, entwickelt sich zur kritischen Lösung.

Durch lokale Verarbeitung minimiert Belt Desktop Datenlecks und erleichtert die Einhaltung strenger Datenschutzvorschriften. Besonders attraktiv für Branchen mit hochsensiblen Informationen: Recht, Finanzen, Gesundheitswesen. Ein Anwalt kann Verträge analysieren lassen, ohne dass das Dokument jemals sein Gerät verlässt. Eine neue Benchmark für KI-Sicherheit?

Microsoft und AMD treiben diesen Trend voran, KI-Fähigkeiten direkt in Hardware und Betriebssystem zu verankern. Der wachsende Markt für datenschutzkonforme KI-Tools könnte Belt Desktop in die Karten spielen.

Expansion bereits geplant

Mit dem Start auf AMD Ryzen™ AI-PCs legt Belt ein solides Fundament. Doch das ist erst der Anfang: “Unterstützung für weitere Chip-Hersteller folgt in Kürze”, heißt es in der offiziellen Ankündigung. Die Kompatibilität mit zusätzlicher Hardware steht auf der Roadmap.

Künftig dürfte die Integration in Microsoft 365 und Google Workspace weiter ausgebaut werden. Die Ignite-Premiere verschafft Zugang zu IT-Entscheidern und Führungskräften, die nach Next-Generation-KI-Tools ohne Sicherheitskompromisse suchen. Der Erfolg wird davon abhängen, ob Belt eine nahtlose Nutzererfahrung bei gleichzeitiger Hardware-Expansion liefert. Wird Belt Desktop den Standard für datenschutzorientierte Produktivitäts-KI setzen? Die kommenden Monate werden es zeigen.

@ boerse-global.de