Bavarian Nordic Aktie: Kampfansage!

Nach dem gescheiterten Verkauf kündigt der Impfstoffspezialist einen Aktienrückkauf im Wert von 500 Millionen DKK an, um den Unternehmenswert zu demonstrieren. Der Großaktionär ATP fordert Ergebnisse.

Nach dem spektakulären Scheitern der Übernahme durch Private-Equity-Investoren steckt der dänische Impfstoffspezialist den Kopf nicht in den Sand. Statt eines Verkaufs schaltet das Management nun auf Angriff und kündigt ein massives Aktienrückkaufprogramm an, um den eigenständigen Wert des Unternehmens zu beweisen. Kann diese Offensive die Großaktionäre nach den Turbulenzen der letzten Wochen beruhigen?

Strategische Kehrtwende

Nachdem die Übernahmegespräche mit einem Konsortium um Nordic Capital und Permira im November endgültig geplatzt sind, nimmt Bavarian Nordic das Heft des Handelns selbst in die Hand. Das Unternehmen bestätigte am heutigen Donnerstag die Absicht, eigene Aktien im Wert von 500 Millionen Dänischen Kronen zurückzukaufen. Dieser Schritt ist ein klares Signal des Managements: Man ist von der eigenen Liquidität und dem inneren Wert des Unternehmens überzeugt – eine direkte Antwort auf die Skepsis, die nach dem gescheiterten Deal aufgekommen war.

Anstatt sich von externen Partnern schlucken zu lassen, setzt der Konzern nun seine Bilanz ein, um den Aktienkurs zu stabilisieren und Kapital an die Anleger zurückzugeben.

Großaktionär macht Druck

Treibende Kraft hinter dieser Entwicklung dürfte ATP sein, der größte Pensionsfonds Dänemarks. Der Großaktionär hatte sich von Anfang an gegen das Übernahmeangebot gestellt, da dieses das Potenzial des Unternehmens unterschätze. Nun fordert der Fonds Ergebnisse: ATP kündigte an, in einen konstruktiven Dialog mit der Führungsetage über die zukünftige Entwicklung einzutreten. Die Botschaft ist unmissverständlich: Wenn es keinen Verkauf gibt, muss das Unternehmen als eigenständige Einheit liefern und den Shareholder Value aktiv steigern.

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Fundamentale Stärke?

Finanziell scheint der Impfstoffhersteller für diesen Solo-Lauf gerüstet. Mit soliden Barreserven und einem starken Umsatz in den ersten neun Monaten des Jahres 2025 lässt sich das 500-Millionen-Programm finanzieren, ohne die operative Stabilität zu gefährden. Mit einem verhältnismäßig niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von gut 6 erscheint der Titel im Vergleich zum abgelehnten Angebot fundamental günstig bewertet – genau diese Lücke soll der Rückkauf nun schließen.

Die Augen der Anleger richten sich nun auf den 11. Dezember 2025. Auf der anberaumten außerordentlichen Hauptversammlung werden konkrete Details zum Zeitplan und der strategischen Roadmap erwartet. Es bleibt die spannende Frage: Kann Bavarian Nordic den Wachstumskurs auch ohne starken Partner im Rücken halten?

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