Baozun, Aktie

Baozun Aktie: Kampf um Profitabilität

29.11.2025 - 12:40:31

Der chinesische E-Commerce-Dienstleister Baozun verzeichnet Umsatzwachstum, kämpft jedoch weiterhin mit Nettoverlusten. Analysten bleiben skeptisch und prognostizieren erst 2028 eine nachhaltige Profitabilität.

Die Baozun-Aktie steht nach den Quartalszahlen unter Druck. Der chinesische E-Commerce-Dienstleister präsentierte durchwachsene Ergebnisse – Umsatzwachstum trifft auf weiterhin tiefrote Zahlen. Während die operative Schlagader schlanker wird, kämpft das Unternehmen mit anhaltenden Nettoverlusten.

Q3 2025: Gemischtes Bild mit Licht und Schatten

Im dritten Quartal 2025 verbuchte Baozun einen Nettoumsatz von 2,16 Milliarden RMB (302,9 Millionen US-Dollar), ein Plus von 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Diese Zahl übertraf die Analystenerwartungen von 2,14 Milliarden RMB. Doch der Schein trügt: Der Nettoverlust für Stammaktionäre weitete sich auf 107,1 Millionen RMB (15,0 Millionen US-Dollar) aus, nach 88,1 Millionen RMB im Vorjahr.

Im operativen Geschreich zeichnet sich jedoch eine Trendwende ab: Der operative Verlust schrumpfte deutlich auf 25,6 Millionen RMB (3,6 Millionen US-Dollar) von zuvor 114,5 Millionen RMB. Auch der bereinigte operative Verlust verbesserte sich massiv von 85,2 Millionen auf nur noch 10,8 Millionen RMB. Ein klares Signal für erfolgreiches Kostenmanagement.

Zwei Geschäftsfelder – zwei Welten

Die Segmentanalyse offenbart tiefe Gräben im Kerngeschäft:

  • E-Commerce (BEC): Hier gelang die Wende – aus einem bereinigten operativen Verlust von 29,8 Millionen RMB wurde ein Gewinn von 28,1 Millionen RMB. Dienstleistungsumsätze stiegen um 6,3 Prozent, während Produktverkäufe um 8,9 Prozent einbrachen.
  • Brand Management (BBM): Dieses Segment legte beim Umsatz um 20 Prozent zu auf 396 Millionen RMB. Der bereinigte operative Verlust verringerte sich um 30,0 Prozent, getrieben vor allem durch die Gap-Marke.

Die Bruttomarge bei Produktverkäufen kletterte auf 34,3 Prozent – ein Plus von 620 Basispunkten. Besonders beeindruckend: BBM erreichte eine Bruttomarge von 56,5 Prozent.

Analysten bleiben skeptisch – Kurs unter Druck

Die Marktreaktion blieb verhalten: Die in New York notierten Aktien fielen um 5,8 Prozent, in Hong Kong um 4,9 Prozent. Ein Zwischenhoch am Freitag mit 3,25 Prozent Plus konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Aktie in den letzten zehn Tagen insgesamt 3,05 Prozent verlor.

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Die Analystengemeinde zeigt sich gespalten:

  • Die Konsens-Kurszielmarke verharrt bei 4,47 US-Dollar
  • Die Spanne reicht von bullischen 6,74 US-Dollar bis bearischen 2,70 US-Dollar
  • Das Gesamtrating bleibt bei “Hold”
  • Weiss Ratings bestätigt ein “Sell”-Rating

Die Bilanz spricht eine klare Sprache: Der kumulierte Zwölfmonatsverlust beläuft sich auf -204,0 Millionen CNY – fast doppelt so hoch wie der Quartalsverlust des Vorjahres.

Wann kommt die Trendwende?

Die Prognosen zeichnen ein ambivalentes Bild: Das Umsatzwachstum soll bei 4,4 Prozent pro Jahr verharren – deutlich unter dem US-Marktdurchschnitt von 10,5 Prozent. Erst für 2028 prophezeien Analysten die lang ersehnte Profitabilität, mit einem erwarteten EPS-Wachstum von 87,43 Prozent jährlich.

Doch die anhaltend tiefroten Zahlen und fehlende Fortschritte bei den operativen Margen stellen das Management vor enorme Herausforderungen. Die Strategie mit Fokus auf Digital Marketing und SaaS-Expansion muss jetzt liefern – die Geduld der Anleger ist begrenzt.

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