Banking-Apps, Betrugsmaschen

Banking-Apps 2025: Neue Betrugsmaschen trotz EU-Schutz

04.12.2025 - 16:29:12

Die BaFin schlägt Alarm: Trotz verschärfter EU-Sicherheitsvorgaben attackieren Betrüger Bankkunden mit raffinierten Maschen. Aktuell warnen Behörden vor einer gefälschten Investment-App und einer massiven Phishing-Welle bei Volksbanken.

Zum Jahresende spitzt sich die Lage zu. Während seit Oktober der IBAN-Namensabgleich direkte Überweisungsbetrügereien erschwert, verlagern Kriminelle ihre Strategie: Sie setzen auf psychologischen Druck und täuschend echte Apps. Das Ergebnis? Nutzer autorisieren Zahlungen selbst – ohne es zu merken.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht warnt heute vor der App “DZ-72”. Die Masche ist perfide: Betrüger kontaktieren Opfer über WhatsApp-Gruppen wie die „Point72 Investoren-Gruppe361″ und versprechen hohe Renditen.

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Viele Android-Nutzer übersehen einfache Schutzmaßnahmen – genau das machen Betrüger sich zunutze, wenn sie über WhatsApp-Gruppen gefälschte Investment-Apps wie „DZ-72“ verbreiten oder Quishing-QR-Codes versenden. Der kostenlose Ratgeber erklärt die 5 wichtigsten Schutzmaßnahmen für Ihr Android-Smartphone: sichere App-Installation, Rechte prüfen, automatische Updates, regelmäßige Backups und sichere Zahlungs-Apps. So verhindern Sie, dass Angreifer über Ihr Handy Zahlungen autorisieren. Gratis-Sicherheitspaket für Android herunterladen

So gehen die Täter vor:

  • Erstkontakt über Messenger-Dienste mit professionell wirkenden Angeboten
  • Missbrauch von Namen und Logos etablierter Institute (DZ BANK, Point72)
  • Installation der App führt zu Geldinvestitionen – danach Totalverlust
  • Keine BaFin-Erlaubnis für Bankgeschäfte in Deutschland vorhanden

Die BaFin stellt klar: Diese Anbieter operieren illegal. Finanz-Apps sollten ausschließlich über offizielle App-Stores heruntergeladen werden. Ein Blick in die Unternehmensdatenbank der BaFin bringt Gewissheit.

Volksbanken im Visier: Phishing-Welle rollt

Parallel warnt das Phishing-Radar der Verbraucherzentrale vor massiven Angriffen auf Kunden der Volksbanken und Raiffeisenbanken. Die aktuelle Kampagne setzt auf ein angebliches “VR-Dashboard” und notwendige Sicherheitsupdates.

Die zwei aktuellen Bedrohungen:

  • Volksbanken (heute): E-Mails werben für neues “Sicherheitssystem”. Links führen zu gefälschten Login-Seiten. Erkennbar an fehlerhafter Anrede (“Sehrgeehrter Kunde”)
  • Commerzbank (gestern): Angeblich verpflichtende Aktualisierung der photoTAN-App soll Nutzer unter Druck setzen

Das Ziel? Die Zwei-Faktor-Authentifizierung aushebeln. Opfer autorisieren Freigaben auf ihren Smartphones – im Glauben, ihre Bank zu schützen.

IBAN-Namensabgleich: Warum Betrüger umdenken mussten

Seit dem 9. Oktober gilt im Euroraum eine neue Regel: Banken müssen bei Echtzeitüberweisungen prüfen, ob Name und IBAN übereinstimmen. Bei Abweichungen erscheint eine Warnung.

Die Konsequenz für Kriminelle:

Direkte Überweisungsbetrügereien funktionieren kaum noch. Also verlagern die Täter ihre Strategie auf Social Engineering – psychologische Manipulation statt technische Tricks. Investment-Scams wie DZ-72 umgehen das System, indem Gelder auf Krypto-Wallets oder Auslandskonten fließen.

Der technische Schutz greift. Doch die soziale Manipulation wird aggressiver.

Quishing und KI-Stimmen: Was 2026 kommt

Sicherheitsexperten erwarten für die kommenden Wochen eine neue Betrugsform: Quishing – Phishing per QR-Code. Da E-Mail-Filter immer besser arbeiten, versenden Betrüger physische Briefe im Namen von Banken. Die enthaltenen QR-Codes führen auf gefälschte mobile Webseiten.

Zusätzlich warnt das BKA vor KI-generierten Stimmen bei Schockanrufen. Die Verifizierung am Telefon wird schwieriger. Die Lösung? Immer über offizielle Nummern zurückrufen.

Schutz im Dezember 2025: Misstrauen als Tugend

Der Faktor Mensch bleibt das Hauptziel. Starke Passwörter allein reichen nicht mehr. Wer sich schützen will, sollte drei Regeln beherzigen:

  • Keine Apps über Links in Chat-Gruppen installieren
  • Bei unaufgeforderten Nachrichten grundsätzlich skeptisch bleiben – egal ob per Mail, Brief oder WhatsApp
  • Verdächtige Angebote über offizielle Kanäle verifizieren

Die Betrüger werden raffinierter. Gesundes Misstrauen ist die wichtigste Verteidigungslinie.

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