Avantor Aktie: Kampf ums Überleben
04.12.2025 - 22:06:31Avantor verzeichnet einen massiven Quartalsverlust, senkt die Jahresprognose und sieht sich mit Sammelklagen konfrontiert. Ein Director kauft zu, während Analysten ihre Empfehlungen zurücknehmen.
Die Avantor-Aktie steckt in einer tiefen Krise. Schwache Quartalszahlen, eine drastisch gesenkte Jahresprognose und eine Klagewelle von Aktionären setzen den Titel unter massiven Druck. Während ein Director demonstrativ zukauft, ziehen sich große Banken zurück.
Quartalsschock treibt Aktie in die Tiefe
Das dritte Quartal 2025 wurde für Avantor zum Desaster. Der Konzern verfehlte die Erwartungen der Analysten deutlich. Der Gewinn je Aktie (EPS) lag bei nur 0,22 US-Dollar, unter dem Konsens von 0,23 Dollar. Der Umsatz sank um 5,3 Prozent auf 1,62 Milliarden Dollar und blieb ebenfalls hinter den Prognosen zurück.
Der GAAP-Nettoverlust belief sich auf schockierende 712 Millionen Dollar. Verantwortlich dafür war vor allem eine außerordentliche, nicht zahlungswirksame Wertminderung (Goodwill-Impairment) von 785 Millionen Dollar. Diese Belastung trieb die Netto-Marge auf etwa minus 43,8 Prozent. Die Folge: Die Aktie verlor am Tag der Veröffentlichung über 23 Prozent an Wert.
Prognose-Cut und Klageflut verdüstern die Aussichten
Die Führungsetage reagierte mit einer herben Dämpfung der Erwartungen. Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2025 wurde auf lediglich 0,88 bis 0,92 Dollar je Aktie gesenkt. Als Grund nannte das Management eine “erhöhte Wettbewerbsintensität”, durch die mehrere Großkunden verloren gingen. Eine baldige Besserung der Marktsituation wird nicht erwartet.
Gleichzeitig muss sich Avantor mehreren Sammelklagen von Aktionären stellen. Diese werfen dem Unternehmen vor, zwischen März 2024 und Oktober 2025 falsche und irreführende Aussagen zur eigenen Wettbewerbsposition getätigt zu haben. Investoren haben bis zum 29. Dezember 2025 Zeit, sich als Hauptkläger zu bewerben.
Insider kauft – Analysten flüchten
Trotz des Debakels zeigte Director Gregory L. Summe Zuversicht. Am 30. Oktober 2025 kaufte er 100.000 Aktien zu einem Durchschnittspreis von 11,25 Dollar und erhöhte seinen Bestand um 50 Prozent auf 300.000 Titel.
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Die Reaktion der professionellen Anlegerseite fiel gemischt aus. Während große Fonds wie Norges Bank im zweiten Quartal zukauften, zogen Analysten die Notbremse. Barclays und JP Morgan stuften die Aktie am 30. Oktober unisono von “Kaufen” auf “Halten” herab und senkten ihre Kursziele. Das durchschnittliche Kursziel liegt nun bei 14,42 Dollar, bei einem Rating von “Hold”.
Die zentralen Fakten im Überblick:
* Q3 2025 EPS: 0,22 $ (Verfehlung: 0,01 $)
* Q3 2025 Umsatz: 1,62 Mrd. $ (Verfehlung: 0,03 Mrd. $)
* Q3 2025 GAAP-Nettoverlust: 712 Mio. $
* Jahresprognose 2025 (EPS): 0,88 – 0,92 $
* Director-Kauf: 100.000 Aktien zu 11,25 $/Stück
Kann der Titel unter 11 Dollar einen Boden finden, oder droht der Fall in die Untiefen des 52-Wochen-Tiefs von 10,82 Dollar? Die nächsten Quartalszahlen werden zur Bewährungsprobe.
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