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Aufträge im Wohnungsbau weiter im Minus: Bauwirtschaft pocht aufinvestive RahmenbedingungenBerlin - Die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zuden Auftragseingängen im Wohnungsbau kommentiert Felix Pakleppa,Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe:"Von Januar bis Oktober gab es 22 Prozent weniger Wohnungsbauaufträge als imVorjahr.

22.12.2023 - 09:31:13

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Aufträge im Wohnungsbau weiter im Minus: Bauwirtschaft pocht aufinvestive RahmenbedingungenBerlin (ots) - Die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zuden Auftragseingängen im Wohnungsbau kommentiert Felix Pakleppa,Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe:

"Von Januar bis Oktober gab es 22 Prozent weniger Wohnungsbauaufträge als imVorjahr. Hinzu kommen fast 80.000 weniger Wohnungsbaugenehmigungen. Das Ziel,ausreichend preiswerten Wohnraum zu bauen, rückt mittlerweile nicht nur in immerweitere Ferne. Es wird jetzt auch für die Bauunternehmen immer schwieriger, diein den Vorjahren neugeschaffene Arbeitsplätze zu halten.

Gestoppte Förderprogramme und eine für 2024 avisierte Budgetierung derNeubauprogramme unterhalb des Niveaus von 2023 schaffen keine ausreichendeInvestitionssicherheit. Die Impulse werden nicht reichen, im Wohnungsbau eineWende zu schaffen. Die Bundesregierung darf ihr Ziel, ausreichend Wohnraumbereit zu stellen, nicht im Haushalts-Hick-Hack opfern. Es ist dringendnotwendig, dass sich Bund und Länder auf das Wachstums-Chancen-Gesetz einigenund damit die degressive Afa im Wohnungsbau wie geplant einlösen."

Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes zur Konjunkturentwicklung imBauhauptgewerbe in den Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten erreichten dieOrder im Wohnungsbau per Oktober ca. 15,9 Mrd. Euro, nominal ein Rückgang um15,4 Prozent, real ein Rückgang um 22,2 Prozent. Demgegenüber erreichen dieOrder im Wirtschaftsbau nominal ein Plus von 12 Prozent, gestützt auf dengewerblichen Tiefbau, der auf einen Zuwachs um 29 Prozent kommt.

"Hier hat es im gesamten Jahresverlauf deutliche Investitionsimpulse im Zuge derMobilitäts- und Energiewende gegeben. So sind Großprojekte im ÖffentlichenNahverkehr sowie im Stromtrassen-, Glasfaser- und Fernwärmeausbau in Auftraggegangen. Auch die Deutsche Bahn investiert weiter in ihr Schienennetz. DieOrder erreichen im Wirtschaftsbau insgesamt ca. 39,5 Mrd. Euro. Die Order imöffentlichen Bau erreichen ca. 31 Mrd. Euro, ein nominales Plus von 6%.

Die Baubedarfe in allen Bausparten sind hoch, ob beim Infrastrukturausbau oderbeim Wohnungsbau. Wir sehen einerseits einen anhaltend hohen Bedarf, weiterArbeitskräfte zu gewinnen, andererseits fehlen uns die Aufträge im Wohnungsbau.Hier sind temporär investive Impulse notwendig. Ohne eine Zinsstützung auch beimEH 55 Standard wird die Luft im Wohnungsbau immer enger und werden BaufirmenBeschäftigte verlieren."

Der Umsatz im Bauhauptgewerbe erreicht per Oktober ca. 90 Mrd. Euro, nominal einZuwachs um 4,9 Prozent, real ein Rückgang um 3,2 Prozent. Im Wohnungsbau wurdenca. 21,5 Mrd. Euro umgesetzt, nominal ein Rückgang um 3,2 Prozent, real von 10,3Prozent. Der Wirtschaftsbau kommt auf ca. 38,5 Mrd. Euro, nominal +7,6 Prozent,der öffentliche Bau auf 29,9 Mrd. Euro, nominal +7,8 Prozent. DiePreisentwicklung für Bauleistungen lag im Oktober noch bei 3,8 Prozent. ImJanuar 2023 betrug sie noch 16,9 Prozent.

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Iris RabeLeiterin Abteilung Kommunikation und PresseZentralverband Deutsches BaugewerbeKronenstr. 55-5810117 BerlinTelefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420eMail mailto:rabe@zdb.de

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