ATX, Verhaltener

ATX: Verhaltener Start ins neue Jahr

19.12.2025 - 00:26:32

Der österreichische Leitindex ATX legt nur leicht zu, während europäische und US-Börsen stärker steigen. Einzelne Titel wie RBI und Erste Group werden von spezifischen Nachrichten bewegt.

Die Wiener Börse zeigte sich am Donnerstag wenig bewegt. Der ATX legte lediglich 0,24 Prozent auf 5.190,20 Punkte zu – während europäische Leitbörsen und die Wall Street deutlich stärker zulegten. Der Grund für die Zurückhaltung in Wien? Die heimischen Schwergewichte kämpften mit Sonderthemen, die das positive Marktumfeld überlagerten.

Aus den USA kamen überraschend niedrige Inflationsdaten, die Spekulationen über baldige Zinssenkungen befeuerten. Die EZB hingegen ließ ihre Leitzinsen erwartungsgemäß unverändert – Notenbankchefin Christine Lagarde stellte keine kurzfristigen Änderungen in Aussicht.

Erste Group expandiert nach Polen

Die Erste Group erhielt grünes Licht für einen milliardenschweren Deal. Die polnische Finanzaufsicht KNF genehmigte den bereits im Mai angekündigten Kauf von 49 Prozent an der Santander Bank Polska. Kostenpunkt: 6,8 Milliarden Euro. Es handelt sich um eine der größten grenzüberschreitenden Bankentransaktionen in Europa der vergangenen Jahre. Die Aktie reagierte mit einem Plus von 0,8 Prozent.

RBI: Russland-Belastung schlägt zu

Weniger erfreulich verlief der Tag für die Raiffeisen Bank International. Im Rechtsstreit mit der von der EU sanktionierten russischen Rasperia Trading Limited verurteilte ein Schiedsgericht in Kaliningrad die Strabag und deren österreichische Kernaktionäre zur Zahlung von 339 Millionen Euro. Das Urteil könnte auch gegen die russische RBI-Tochter AO Raiffeisenbank vollstreckt werden. Die Bank kündigte eine entsprechende Rückstellung im vierten Quartal an und will Berufung mit aufschiebender Wirkung einlegen. Die RBI-Aktie verlor 2,6 Prozent.

EVN überzeugt trotz Gewinnrückgang

Der Energieversorger EVN meldete für das Geschäftsjahr 2024/25 (bis 30. September 2025) einen Gewinnrückgang um 7,4 Prozent auf 436,7 Millionen Euro. Die Umsatzerlöse stiegen gleichzeitig um 3,8 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro. Belastend wirkten ein niedrigeres Finanzergebnis – unter anderem durch die geringere Verbund-Dividende – sowie hochwasserbedingte Werthaltigkeitsprüfungen. Dennoch sprangen die EVN-Titel um drei Prozent nach oben. Die Erste Group attestierte ein starkes Zahlenwerk und hob besonders den angehobenen Ausblick für das Folgejahr hervor.

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Technologiewerte glänzen weiter

AT&S legte 0,9 Prozent zu und baut damit das beeindruckende Jahresplus von 146 Prozent weiter aus. Der Leiterplattenhersteller ist damit Spitzenreiter im Prime-Market-Segment der Wiener Börse, knapp gefolgt von Frequentis mit 139 Prozent Jahresgewinn.

Die Vienna Insurance Group gab dagegen nach dem Vortagessprung von über sechs Prozent wieder drei Prozent ab. Mit einem Jahresplus von 112 Prozent bleibt die Performance dennoch überragend. Auch die Voestalpine-Aktie schwächelte leicht um 0,3 Prozent auf 38,38 Euro, obwohl die Erste Group ihr Kursziel von 26,5 auf 39,5 Euro anhob – allerdings das Rating von “accumulate” auf “hold” zurücknahm.

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