Atemtraining, IMST

Atemtraining IMST senkt Blutdruck wie Medikamente

30.12.2025 - 13:01:12

Eine neue Studie zeigt, dass gezieltes Atemmuskeltraining den Blutdruck bei älteren Menschen ähnlich effektiv senken kann wie Medikamente und zusätzlich Gleichgewicht und Sturzrisiko verbessert.

Eine aktuelle Analyse zeigt: Gezieltes Atemmuskeltraining kann den Blutdruck von Senioren deutlich senken. Das sogenannte inspiratorische Muskelkrafttraining (IMST) wirkt ähnlich stark wie ein Medikament – bei nur fünf Minuten Einsatz pro Tag.

Zwerchfell als neue Gesundheits-Säule

Lange standen Ausdauer und Kraft im Fokus. Nun rückt das Zwerchfell in den Mittelpunkt. Eine Übersichtsstudie in den Archives of Gerontology and Geriatrics belegt: Hochintensives Atemtraining erzielt messbare Effekte für Herz und Gefäße. Das Protokoll ist simpel: 30 kräftige Atemzüge gegen Widerstand, fünf- bis siebenmal pro Woche. Experten sehen darin eine „Hantelübung für das Zwerchfell“.

Bis zu 12 mmHg weniger Druck

Der spektakulärste Effekt betrifft Bluthochdruck. Studien deuten auf eine Senkung des systolischen Werts um 9 bis 12 mmHg hin. Das entspricht der Wirkung eines leichten Medikaments oder 30 Minuten Joggen täglich. Der Grund: IMST verbessert die Funktion der Gefäßinnenwände und erhöht die Produktion des gefäßerweiternden Stickstoffmonoxids. Besonders für postmenopausale Frauen könnte das Training eine wertvolle Ergänzung sein.

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Mehr Stabilität und bessere Reaktion

Doch IMST wirkt nicht nur auf den Blutdruck. Die Analyse zeigt auch positive Effekte auf Gleichgewicht und Sturzrisiko. Das Zwerchfell ist zentral für die Rumpfstabilität. Ein trainierter Core verbessert die Haltungskontrolle. Zusätzlich schärft die bessere Sauerstoffversorgung die kognitive Reaktionsfähigkeit – ein entscheidender Vorteil in wackeligen Situationen.

Minimaler Aufwand, maximale Adhärenz

Der Erfolg von IMST spiegelt einen Trend wider: die „minimal wirksame Dosis“. Während viele Senioren an den empfohlenen 150 Minuten Bewegung pro Woche scheitern, lässt sich das 5-Minuten-Atemtraining leicht in den Alltag integrieren. Der Markt für digitale Atemtrainer wächst rasant. Kritiker betonen jedoch: Atemtraining ersetzt nicht Bewegung für Knochen und Stoffwechsel. Es ist ein potenter Zusatz, kein Allheilmittel.

Leitlinien und Demenz-Prävention in Aussicht

Geriatrie-Verbände arbeiten bereits an offiziellen Leitlinien zur Integration von IMST. Aktuelle Studien untersuchen zudem, ob das Training durch eine bessere Durchblutung des Gehirns auch vor Demenz schützen kann. Sollten sich diese Hinweise bestätigen, könnte das 5-Minuten-Workout bald zur festen Morgenroutine gehören. Die Botschaft ist klar: Vitalität beginnt mit dem Atemzug – und der lässt sich trainieren.

@ boerse-global.de