ArcelorMittal Aktie: Rückenwind von Moody's
05.12.2025 - 15:16:32Moody's stuft ArcelorMittal hoch und erwartet steigende Gewinne. Der Stahlkonzern treibt gleichzeitig strategische Projekte in Europa und Nordamerika voran.
Das Fundament des Stahlriesen ArcelorMittal hat sich spürbar gefestigt. Am heutigen Freitag erhält das Unternehmen nicht nur eine wichtige Bonitätsaufwertung, sondern kann auch strategische Fortschritte in Europa und Nordamerika vermelden. Diese positiven Signale kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Aktie bereits eine bemerkenswerte Rally hingelegt hat.
Rating-Agentur sieht verbesserte Finanzlage
Der Auslöser für den heutigen Optimismus ist eine Entscheidung von Moody’s Investors Service. Die Rating-Agentur hat die Bonitätsnote für ArcelorMittals unbesicherte Schulden von Baa3 auf Baa2 angehoben und die Aussicht auf “Stabil” gestellt. Moody’s begründet den Schritt mit verbesserten Gewinnmargen, geringerer Ertragsschwankung und einer strategischen Verschiebung hin zu einer höherwertigen Produktpalette.
Die Agentur prognostiziert für die kommenden Jahre ein EBITDA von 8,5 Milliarden US-Dollar (2026) und 9,6 Milliarden US-Dollar (2027). Zwar lag die Verschuldung (Net Debt/EBITDA) Ende September noch bei 3,9, doch Moody’s erwartet eine Verbesserung auf etwa 3,0. Die Liquidität des Unternehmens bleibt mit 5,7 Milliarden Dollar Bargeld und weiteren 5,5 Milliarden Dollar ungenutzten Kreditlinien robust.
Strategische Weichenstellungen laufen
Parallel zur finanziellen Aufwertung treibt ArcelorMittal seine Portfolio-Optimierung voran. Die Europäische Kommission hat am Donnerstag den Verkauf des rumänischen Rohrherstellers ArcelorMittal Tubular Products Iasi an die ukrainische Metinvest-Gruppe genehmigt. Die Behörde sah keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken.
In Nordamerika verfolgt das Unternehmen eine strategische Neuausrichtung, um geopolitische Risiken zu mindern. Die Regierung von Ontario, Kanada, unterstützt ein Investitionsprojekt von ArcelorMittal Tailored Blanks mit 4,1 Millionen Kanadischen Dollar. Das Gesamtprojekt im Volumen von 69,6 Millionen CAD zielt darauf ab, Produktion aus den USA nach Ontario zu verlagern und so möglichen US-Zöllen zu entgehen. Bis Dezember 2026 sollen 145 Arbeitsplätze gesichert und 28 neue geschaffen werden.
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Analysten bleiben überwiegend optimistisch
Die Marktbeobachter reagieren positiv auf diese Entwicklungen. Die Investmentbank J.P. Morgan bekräftigte am Donnerstag ihr “Buy”-Rating und setzte ein Kursziel von 45,00 Euro. Dies folgt auf eine ähnlich optimistische Einschätzung der Deutschen Bank vom Mittwoch mit einem Ziel von 42,00 Euro. Etwas zurückhaltender zeigt sich Jefferies, das bei “Hold” und einem Kursziel von 36,00 Euro bleibt und auf die Zyklizität der Branche verweist.
Diese positiven Nachrichten bieten einen Gegenpol zu anhaltenden rechtlichen Herausforderungen. Italien fordert weiterhin Schadensersatz in Höhe von etwa 5 Milliarden Euro im Zusammenhang mit den ehemaligen ILVA-Stahlwerken. Der Fokus der Anleger scheint sich jedoch zunehmend auf die erfolgreiche Schuldenreduzierung und operative Effizienz des Konzerns zu richten.
Die Aktie notiert aktuell bei 36,78 Euro und hat seit Jahresbeginn eine beeindruckende Performance von über 64% hingelegt. Die unmittelbare Frage ist nun, ob das Papier den Rückenwind der Bonitätsaufwertung nutzen kann, um sich weiter in Richtung der Analystenziele zu bewegen. Die nächsten konkreten Meilensteine sind der Baufortschritt der neuen Anlage in Ontario und weitere Entwicklungen im italienischen Rechtsstreit.
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