Arbeitsmarkt, Gen

Arbeitsmarkt: Gen Z lehnt Beförderungen ab

04.12.2025 - 19:30:12

68 Prozent der jungen Arbeitnehmer wollen keine Management-Rollen mehr übernehmen. Der Grund: Stress und Verantwortung wiegen das Gehaltsplus nicht auf. Die Wirtschaft steht vor einer Führungskräfte-Krise.

Die Zeiten der Karriereleiter sind vorbei. Aktuelle Daten von Glassdoor und Visier zeigen: Immer mehr Beschäftigte entscheiden sich bewusst gegen Führungspositionen. Statt Titel und Eckbüro zählen jetzt Autonomie, psychische Gesundheit und Freizeit. Experten sprechen von einer neuen Ära des “Career Minimalism”.

Eine klare Mehrheit der Generation Z – 68 Prozent – vermeidet Management-Rollen aktiv. Die Rechnung ist einfach: Mehr Stress, mehr Burnout-Risiko, moderate Gehaltserhöhung. Das Ergebnis überzeugt nicht.

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“Es ist eine Neudefinition von Erfolg”, erklären Arbeitspsychologen. Erfolg bedeutet heute Lebensqualität statt LinkedIn-Titel. Dieser Karriere-Minimalismus prägt eine ganze Generation – mit massiven Folgen für Unternehmen.

Laut Visier-Daten streben nur noch vier Prozent der Fachkräfte in die Chefetage. Wer soll künftig die Teams leiten?

4-Tage-Woche wird zum Standard

Der Kampf um die Büro-Rückkehr ist entschieden: Hybride Modelle haben sich durchgesetzt. Doch die Forderungen gehen weiter. Zwei Trends dominieren derzeit:

Die verkürzte Arbeitswoche: Immer mehr Firmen führen die 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich ein. Studien belegen: Die Produktivität bleibt stabil oder steigt sogar, während Krankheitstage sinken.

Quiet Vacationing: Mitarbeiter arbeiten heimlich vom Urlaubsort aus oder nehmen sich ungemeldete Auszeiten. Das Signal ist eindeutig – offizielle Urlaubsstrukturen passen nicht mehr zur Realität des mobilen Arbeitens.

Die Owl Labs-Analyse bestätigt: Die vollständige Rückkehr ins Büro ist gescheitert. Flexibilität ist kein Benefit mehr, sondern Grundvoraussetzung.

Career Cushioning: Immer einen Plan B parat

Wirtschaftliche Unsicherheit hat Spuren hinterlassen. Selbst fest angestellte Mitarbeiter halten ihre Profile permanent aktuell und netzwerken aktiv. Das Ziel: jederzeit wechseln können.

Die Loyalität zum Arbeitgeber erreicht historische Tiefstände. Auslöser ist häufig der “Shift Shock” – die Erkenntnis nach wenigen Wochen, dass Versprechen und Realität nicht übereinstimmen. Die Konsequenz: schneller Jobwechsel ohne schlechtes Gewissen.

Die drohende Manager-Krise

Wenn kaum noch jemand führen will, entsteht ein strukturelles Problem. Die klassische Karrierepyramide funktioniert nicht mehr. Unternehmen müssen reagieren:

  • Fachkarrieren finanziell gleichwertig zu Führungspositionen gestalten
  • Fractional Executives einsetzen – Führungskräfte auf Zeit
  • KI-Automatisierung nutzen, um Verwaltungsaufgaben zu reduzieren

Ökonomen warnen: Firmen, die Produktivität weiterhin an Anwesenheit statt an Ergebnissen messen, werden den Kampf um Talente verlieren.

Ausblick 2026: Die Fragmentierung geht weiter

Das kommende Jahr wird weitere Veränderungen bringen:

  • Asynchrones Arbeiten ersetzt starre Arbeitszeiten
  • KI-gestützte Produktivität ermöglicht kürzere Arbeitszeiten bei gleichem Output
  • Recht auf Nichterreichbarkeit kommt auf die politische Agenda

Für Arbeitgeber heißt das: Radikale Flexibilität und sinnstiftende Arbeit sind die neue Basiswährung. Ohne sie wird Mitarbeiterbindung unmöglich.

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