Apex Critical Metals Aktie: Explorationsfortschritt

Apex Critical Metals hat die Neuauswertung historischer Bohrkerne abgeschlossen. Die Ergebnisse sollen im Frühjahr 2026 die Grundlage für zielgerichtete Bohrkampagnen im Rift-Projekt liefern.

Apex Critical Metals meldet einen wichtigen Zwischenschritt bei seinem Rift Rare Earth Project in Nebraska. Das Unternehmen hat ein zentrales Explorationsprogramm abgeschlossen, das alte Bohrkerne mit modernen Methoden neu auswertet – eine Grundlage, um eines der aussichtsreichsten Seltenerdmetall-Vorkommen Nordamerikas besser einzuordnen. Spannend ist dabei vor allem die Frage, ob sich die starken historischen Bohrergebnisse mit aktuellen Standards bestätigen lassen.

Historische Bohrkerne, moderne Methoden

Im Fokus steht konserviertes Bohrkernmaterial, das ursprünglich in den 1970er- und 1980er-Jahren von Molycorp Inc. gewonnen wurde und über die University of Nebraska-Lincoln erhalten blieb. Apex hat dieses Material 2025 in einem umfassenden Re-Logging- und Re-Sampling-Programm neu untersucht.

Kernpunkte des Programms:

• Neu-Protokollierung ausgewählter Molycorp-Bohrlöcher innerhalb der eigenen Lizenzflächen
• Moderne geologische Beschreibung der Gesteinstypen und mineralisierten Zonen
• Vollständige Fotodokumentation der Kerne
• Probenversand an Actlabs für Fusion ICP-MS, ICP-OES und XRF-Analysen
• Start der Datenauswertung und geologischen Modellierung

Die Laborergebnisse sollen im ersten Quartal 2026 vorliegen. Sie dienen als Basis für die nächste Phase der Bohrplanung und für ein aktualisiertes geologisches Modell des Rift-Carbonatit-Systems. Damit entscheidet sich, wie zielgerichtet Apex künftige Bohrkampagnen ausrichten kann.

Rift-Projekt: Größe und historische Treffer

Apex kontrolliert derzeit rund 3.024 Acres im Elk Creek Carbonatite Complex und hält damit die größte Position in diesem aussichtsreichen Distrikt. Die Flächen grenzen an NioCorp Developments, das etwa 1.397 Acres kontrolliert.

Historische Bohrungen im Rift-Projekt hatten bereits außergewöhnliche Seltenerdmetall-Gehalte gemeldet, darunter:

• 155,5 Meter mit 2,70 % TREO, inklusive 54,9 Meter mit 3,30 % TREO (Bohrung EC-93)
• 236,2 Meter mit 2,10 % TREO, inklusive 68,2 Meter mit 3,32 % TREO (NEC11-004)
• 134,1 Meter mit 1,22 % TREO, inklusive 12,2 Meter mit 3,18 % TREO (EC-43)

Diese Daten stammen jedoch aus Zeiten vor Einführung der NI-43-101-Standards und benötigen daher eine moderne Bestätigung. Genau hier setzt das aktuelle Re-Logging- und Analyseprogramm an: Es soll klären, inwieweit die alten Ergebnisse belastbar und für eine heutige Ressourcenschätzung nutzbar sind.

Finanzierung und zweite Projekt-Säule

Finanziell steht Apex nach einer Kapitalmaßnahme Ende Oktober 2025 solide da. Über eine nicht vermittelte Privatplatzierung wurden 10 Mio. US-Dollar Bruttoerlös eingeworben. Dabei platzierte das Unternehmen 4 Mio. Einheiten zu 2,50 US-Dollar, bestehend aus jeweils einer Aktie und einem Warrant mit einem Ausübungspreis von 3,00 US-Dollar über zwei Jahre. Diese Mittel erhöhen den Spielraum für weitere Explorationsaktivitäten deutlich.

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Parallel treibt Apex das zu 100 % eigene Cap-Projekt in British Columbia voran. Das Bohrprogramm 2025 bestätigte dort eine Niob-Entdeckung mit 0,59 % Nb₂O₅ über 36 Meter, inklusive 1,08 % Nb₂O₅ über 10 Meter innerhalb eines rund 1,8 Kilometer langen Niob-Trends.

Eine jüngst durchgeführte Helikopter-Magnetik- und Radiometrie-Messung über 781 Linienkilometer zeigte zudem ein zusammenhängendes magnetisches Hoch (ca. 2,2 x 1,8 km), das mit der Niob-Bodenanomalie und den Bohrergebnissen korreliert. Analysedaten für insgesamt 2.251 Bohrmeter stehen hier noch aus.

Strategische Bedeutung im Rohstoffkontext

Apex agiert in einem Umfeld, das politisch und industriell zunehmend in den Mittelpunkt rückt. Die 400-Millionen-US-Dollar-Beteiligung des US-Verteidigungsministeriums an MP Materials und eine Liefervereinbarung von Apple im Volumen von 500 Mio. US-Dollar unterstreichen, wie groß der Druck zur Sicherung eigener Seltenerdmetall-Quellen geworden ist.

Zahlen des U.S. Geological Survey zeigen, dass die USA bei mehreren kritischen Mineralen weiterhin zu 100 % importabhängig sind; der inländische Verbrauch von Seltenen Erden lag 2024 bei etwa 8.800 Tonnen. Vor diesem Hintergrund positioniert sich Apex mit Projekten in Kanada und den USA in einem strategisch wichtigen Segment, das auf eine stabilere nordamerikanische Versorgungskette zielt.

Bewertung und Ausblick

Trotz eines deutlichen Rücksetzers in den vergangenen Wochen notiert die Aktie mit rund 1,28 Euro immer noch mehr als doppelt so hoch wie vor zwölf Monaten. Gleichzeitig liegt der Kurs deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch und klar unter dem 50-Tage-Durchschnitt, was den jüngsten Druck auf den Titel widerspiegelt.

Für die weitere Entwicklung sind zwei Katalysatoren entscheidend: Zum einen die erwarteten Laborergebnisse und das neue geologische Modell für das Rift-Projekt im ersten Quartal 2026, zum anderen die ausstehenden Bohranalysen des Cap-Projekts. Bestätigen sich die historischen Seltenerdaten in Nebraska und die Niob-Potenziale in British Columbia, hätte Apex eine breitere und besser untermauerte Basis in einem strukturell wichtigen Rohstoffsegment.

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