Android-Sicherheit: Eine Milliarde Smartphones sind veraltet
29.12.2025 - 10:22:12Mehr als 30 Prozent aller Android-Nutzer verwenden veraltete Software, die 107 offene Sicherheitslücken aufweist und ein erhebliches Risiko für persönliche Daten darstellt.
Eine Milliarde Android-Smartphones erhalten keine Sicherheitsupdates mehr. Diese “Geister-Flotte” veralteter Geräte stellt ein massives Cyberrisiko dar, wie aktuelle Berichte zeigen.
Die unsichtbare Gefahr: 30 Prozent nutzen alte Android-Versionen
Ein aktueller Bericht von PhoneArena vom Wochenende offenbart das Ausmaß des Problems. Basierend auf Daten von StatCounter nutzen mehr als 30 Prozent aller Android-Nutzer weltweit noch Android 13 oder ältere Versionen. Diese Betriebssysteme stammen aus dem Jahr 2022 oder davor.
Für viele dieser Einsteiger- und Mittelklasse-Geräte ist der offizielle Support-Zyklus längst abgelaufen. Sie bilden eine riesige, ungeschützte Nutzerbasis. Während Android 15 bereits 26 Prozent Marktanteil hat und Android 14 bei 15 Prozent liegt, bleibt ein Drittel der Nutzer im digitalen Abseits.
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107 offene Sicherheitslücken pro Gerät
Die Brisanz wird durch das letzte Android-Sicherheitsbulletin vom Dezember 2025 klar. Es schloss 107 kritische Sicherheitslücken. Für Besitzer aktueller Pixel- oder Galaxy-Modelle ist das Routine. Für die Milliarde veralteter Geräte bleiben diese 107 Einfallstore für Hacker jedoch permanent offen.
Sicherheitsfirmen wie Zimperium warnen: Zu jedem Zeitpunkt läuft über die Hälfte aller mobilen Geräte mit veralteter Software. Sie sind leichte Beute für Malware und Phishing-Angriffe. Das Risiko ist besonders hoch, da wir Smartphones immer häufiger für Bankgeschäfte und als digitalen Ausweis nutzen.
Zwei-Klassen-Gesellschaft: Sieben Jahre Support vs. kurze Lebensdauer
Der Markt spaltet sich in zwei Welten:
* Premium-Klasse: Nutzer von Google Pixel 8 oder Samsung Galaxy S24 aufwärts profitieren von Garantien für sieben Jahre Updates – bis weit in die 2030er Jahre.
* Massenmarkt: Viele 2022/2023 gekaufte Budget-Handys fallen 2025 aus dem Support. Die Hardware hält laut Assurant mit durchschnittlich 3,7 Jahren länger als je zuvor – die Software-Unterstützung endet jedoch früher.
Was kommt 2026? Regulierungsdruck steigt
Analysten rechnen für das kommende Jahr mit schärferen Regeln. Initiativen wie der EU Cyber Resilience Act könnten Hersteller zu längeren Update-Zyklen auch für günstige Geräte zwingen.
Bis solche Lösungen wirken, bleibt die Lage kritisch. Der klare Rat von Experten lautet: Nutzer veralteter Geräte sollten über ein Upgrade nachdenken. Zumindest sensible Transaktionen gehören nicht mehr auf ein Smartphone ohne aktuelle Sicherheitspatches.


