Am Ende der letzten vollen Handelswoche vor Weihnachten haben Anleger am deutschen Aktienmarkt nochmals vorsichtig zugegriffen.

Frankfurt Schluss: Anleger bleiben zuversichtlich vor Weihnachten

Der Handel verlief in ruhigen Bahnen, der große Verfallstag an den Terminbörsen hinterließ kaum Spuren. Gerade die großen institutionellen Investoren dürften die Bücher für 2025 bereits geschlossen haben.

Der Dax schloss am Freitag mit 24.288,40 Punkten und damit 0,4 Prozent höher als am Vortag. Er hielt sich damit ein gutes Stück über der psychologisch wichtigen Marke von 24.000 Punkten, die er am Donnerstag mit Rückenwind durch eine Leitzinssenkung in den USA und US-Inflationsdaten überwunden hatte. Letztere hatten die Erwartung weiterer Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed untermauert. Für 2025 steht für den deutschen Leitindex ein stattliches Plus von 22 Prozent auf dem Kurszettel.

Der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Werte stieg am Freitag um 0,3 Prozent auf 30.361,46 Punkte. Der EuroStoxx 50 EU0009658145, Leitindex der Eurozone, legte um 0,3 Prozent zu.

Außerhalb der Eurozone schloss der Schweizer Leitindex SMI CH0009980894 0,3 Prozent höher. Der britische FTSE 100 GB0001383545 stieg ebenfalls und in den USA ging es zum Handelsende hierzulande sowohl an der Nasdaq als auch an der Wall Street nach oben.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien der deutschen Sportmodekonzerne Adidas DE000A1EWWW0 und Puma DE0006969603 nach einem mit Enttäuschung aufgenommenen Ausblick des US-Wettbewerbers Nike US6541061031 im Blick. Der Adidas-Kurs sank um 1,2 Prozent, für Puma ging es um 3,5 Prozent nach unten. Allerdings ringt Nike eher mit den Folgen hausgemachter Probleme und hat weiter mit einer trägen Entwicklung in China und mit seiner Marke Converse. Die Nike-Aktien verloren in New York zuletzt denn auch fast zehn Prozent an Wert.

Die Papiere der DHL Group DE0005552004 gewannen nach den Geschäftszahlen und dem Ausblick des US-Logistiker Fedex US31428X1063 0,1 Prozent. JPMorgan US46625H1005-Analystin Alexia Dogani verwies auf fortgesetzt positive Trends bei den Preisen und den internationalen Sendungsvolumina. Das bedeute wohl Rückenwind für die Hochsaison bei DHL Express. Spitzenreiter im Dax waren RWE DE0007037129 mit plus 1,9 Prozent. Der Kurs des Energiekonzerns nimmt nach einem Rücksetzer vom Hoch seit 2011 aktuell eher wieder Schwung auf.

Unter den Nebenwerten gerieten im SDax am Nachmittag die Aktien von PVA Tepla DE0007461006 unter Druck; sie schlossen mit einem Minus von 5,5 Prozent. Die Papiere des Telekomanbieters 1&1 DE0005545503 setzten indes ihre Erholung fort und nahmen mit plus 3,2 Prozent Kurs auf ihr jüngstes Mehrjahreshoch.

Nach Handelsschluss stehen dann noch zahlreiche Veränderungen im MDax und SDax an. In den MDax DE0008467416 werden die Börsenneulinge Aumovio DE000AUM0V10 und TKMS DE000TKMS001 aufgenommen, während Gerresheimer DE000A0LD6E6 und Hellofresh DE000A161408 in den Nebenwerteindex SDax DE0009653386 absteigen.

Neben dem Pharma-Verpackungshersteller Gerresheimer und dem Kochboxenanbieter Hellofresh werden dann noch der Prothesenhersteller Ottobock DE000BCK2223, das Spielwarenunternehmen Tonies LU2333563281, der Biokraftstoff-Hersteller Verbio DE000A0JL9W6 und PSI Software ab Montag im SDax enthalten sein.

Verlassen müssen den SDax LPKF DE0006450000, Stratec DE000STRA555, Thyssenkrupp DE0007500001 Nucera DE000NCA0001, Formycon DE000A1EWVY8, Procredit DE0006223407 und Amadeus Fire DE0005093108.