Alzheimer-Bluttests, Dunkelziffer

Alzheimer-Bluttests zeigen hohe Dunkelziffer

18.12.2025 - 02:59:12

Eine große Studie enthüllt: Alzheimer-Pathologien sind in der Bevölkerung weit verbreiteter als gedacht. Ein präziser Bluttest könnte die Diagnose revolutionieren.

Gestern veröffentlichte Forschungsergebnisse schockieren die Fachwelt. Eine Studie mit über 11.000 Teilnehmern zeigt, dass die biologischen Merkmale von Alzheimer in der Allgemeinbevölkerung deutlich häufiger vorkommen. Der Grund: Der Einsatz eines hochempfindlichen Bluttests, der bisherige Schätzungen über den Haufen wirft.

Die im Fachjournal Nature publizierte Studie nutzte den p-Tau217-Bluttest. Dieser misst einen spezifischen Biomarker, der auf Amyloid-Plaques im Gehirn hinweist – ein Schlüsselmerkmal der Alzheimer-Erkrankung.

Anzeige

Passend zum Thema Alzheimer‑Vorsorge: Wer sich Sorgen um Vergesslichkeit macht, findet praktische Hilfe im Gratis‑Report „Gehirntraining leicht gemacht“. Der Report enthält 7 einfache Tipps, 11 alltagstaugliche Übungen und einen kurzen Selbsttest, mit dem Sie Ihr Risiko einschätzen können. Viele Übungen dauern nur Minuten und lassen sich täglich integrieren — ideal für Menschen, die ihr Demenz‑Risiko aktiv senken wollen. Gratis-Report “Gehirntraining” jetzt sichern

Die Ergebnisse sind eindeutig:
* Bei über 20 Prozent der kognitiv gesunden Personen über 70 war der Bluttest positiv.
* Die Prävalenz stieg mit dem Alter stark an: von 8 Prozent bei 65- bis 69-Jährigen auf 65 Prozent bei über 90-Jährigen.
* Hochgerechnet könnte mehr als jeder zehnte Erwachsene über 70 aufgrund dieser Biomarker für neue Alzheimer-Therapien infrage kommen.

Die Studie legt eine enorme Dunkelziffer offen. Millionen Menschen leben demnach unerkannt mit den Frühstadien der Krankheit.

Vom Labortest zur Routine-Untersuchung?

Bisher waren Alzheimer-Diagnosen auf teure PET-Scans oder invasive Lumbalpunktionen angewiesen. Der p-Tau217-Assay verspricht einen Paradigmenwechsel. Er ist einfach durchzuführen und laut Studien vergleichbar präzise wie die herkömmlichen Methoden.

Mike Banville, CEO des Test-Herstellers ALZpath, betont: „Die breite Anwendung von Bluttests wird Klinikern helfen, in den frühestmöglichen Stadien einzugreifen.“ Die Daten zeigen die Dringlichkeit, eine zugängliche Diagnostik zu schaffen.

Doch die neuen Erkenntnisse stellen das Gesundheitssystem vor massive Fragen. Wenn die Zahl der biologisch Betroffenen so hoch ist – wie können dann Millionen Menschen gescreent und potenziell versorgt werden?

Experten mahnen zur differenzierten Betrachtung

Die wissenschaftliche Gemeinschaft reagiert gespalten. Einerseits wird die Studie als Meilenstein gefeiert, der den Weg zu maßgeschneiderten Therapien ebnet. Andererseits warnen Experten vor voreiligen Schlüssen.

Ein positiver Bluttest bedeutet nicht zwangsläufig, dass jemand bald an Demenz erkrankt. Zudem testeten in der Studie einige bereits dement diagnostizierte Personen negativ. Das wirft Fragen zu anderen Demenzformen oder möglichen Fehldiagnosen auf.

Trotz dieser Einschränkungen markiert die Studie einen Wendepunkt. Sie liefert die statistische Grundlage, um Bluttests künftig in klinische Leitlinien und Routinescreenings zu integrieren. Der Alzheimer-Check könnte bald so alltäglich werden wie ein Cholesterintest – mit dem entscheidenden Unterschied, dass es heute erstmals wirksame Behandlungsoptionen gibt.

Anzeige

PS: Sie möchten schnell Gewissheit und aktiv vorbeugen? Der kostenlose PDF‑Report erklärt die 7 Geheimnisse mentaler Fitness, stellt 11 Übungen vor und enthält einen kurzen Selbsttest zur Einschätzung von Gedächtnisproblemen. Viele Leser berichten von mehr Konzentration und weniger Alltagspannen nach täglicher Übung — ein einfacher erster Schritt neben ärztlichen Tests. Jetzt kostenlosen Gehirn-Report anfordern

@ boerse-global.de