Akupressur im Aufwind: Neue Leitlinien bestätigen alte TCM-Weisheit
06.12.2025 - 12:30:12Vom Pharma-Produkt zur Selbsthilfe: Europas Kopfschmerzforschung entdeckt die Kraft der Druckpunkte neu.
Während in Lissabon diese Woche auf dem 19. Europäischen Kopfschmerzkongress (EHC) Pharmariesen ihre neuesten Migräne-Präparate präsentierten, sorgte am Freitag eine ganz andere Meldung für Aufsehen. Kanadische Neurologen empfehlen Notaufnahmen künftig, bei akuten Migräneattacken verstärkt auf Nervenblockaden statt Opioide zu setzen – und treffen damit ins Herz der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Denn die Injektionen zielen exakt auf jene Nackenregion, die TCM-Praktizierende seit Jahrhunderten mit Akupressur behandeln.
Die neuen Leitlinien, die am 5. Dezember von der Canadian Press veröffentlicht wurden, sprechen eine klare Sprache: Anästhetika-Injektionen an die Okzipitalnerven am Hinterkopf sollen Standard werden. Dr. Serena Orr, Neurologin und Mitautorin der Studie, erklärt den Mechanismus gegenüber CTV News: “Die Blockade betäubt nicht nur lokal – sie dämpft Schmerzsignale im gesamten Gehirn.”
Das Pikante daran? Genau diese anatomische Region behandeln TCM-Therapeuten seit jeher mit dem Akupressurpunkt GB20 (Fengchi), dem “Wind-Pool”. Während die Schulmedizin nun mit Nadeln nachzieht, können Betroffene denselben Effekt täglich zu Hause nutzen – ganz ohne Injektionen.
Für die Millionen Menschen, die nicht in die Notaufnahme müssen, aber dennoch unter wiederkehrenden Kopfschmerzen leiden, wird Akupressur damit zur ersten Verteidigungslinie. Kostenfrei, nebenwirkungsarm und jederzeit verfügbar.
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Die drei Druckpunkte der Moderne
Experten für integrative Medizin konzentrieren sich derzeit auf drei Hauptpunkte, die Patienten sicher selbst anwenden können:
1. GB20 (Fengchi / Wind-Pool)
Die Vertiefungen am Schädelbasis, zwischen den beiden großen Nackenmuskeln gelegen. Hier verlaufen jene Okzipitalnerven, die nun auch medizinisch im Fokus stehen. Fester, kreisender Druck kann muskuläre Spannungen lösen, die vom Nacken bis in die Schläfen ausstrahlen – besonders wirksam bei “Spannungskopfschmerzen” durch Bildschirmarbeit.
2. LI4 (Hegu / Vereintes Tal)
Im fleischigen Gewebe zwischen Daumen und Zeigefinger. Dieser Punkt gilt als Allzweckwaffe gegen frontale Kopfschmerzen. Ein bis zwei Minuten tiefer Druck bei gleichmäßiger Atmung zeigen oft schnelle Wirkung.
Wichtig: In der Schwangerschaft tabu, da er Wehen auslösen kann.
3. Yintang (Das Dritte Auge)
Mittig zwischen den Augenbrauen. Dieser Punkt zielt auf das Nervensystem selbst: Bei Migräne, die durch “neuronale Übererregbarkeit” entsteht, kann sanfte Stimulation hier Stress senken und die Schmerzwahrnehmung dämpfen.
Spannung oder Attacke? Der entscheidende Unterschied
Warum funktioniert Akupressur manchmal besser als erwartet – und manchmal weniger? Die Times of India lieferte am 5. Dezember eine erhellende Analyse: Spannungskopfschmerzen entstehen durch physische Verspannungen in Kopfhaut und Nacken, oft ausgelöst durch Stress, schlechte Haltung oder Bildschirmzeit. Hier wirkt Akupressur direkt an der Ursache.
Migräne hingegen ist ein komplexes neurologisches Geschehen – eine Art “Gewitter im Gehirn”, bei dem Nervenzellen überreagieren. Akupressur kann hier Begleitsymptome wie Übelkeit oder Lichtempfindlichkeit lindern, ersetzt aber keine neurologische Behandlung bei chronischen Verläufen.
Genau diese Unterscheidung macht den hybriden Ansatz so wertvoll: Wer seinen Kopfschmerztyp kennt, kann gezielt entscheiden, wann Druckpunkte ausreichen – und wann ärztliche Hilfe nötig ist.
Pharma und Fingerdruck: Kein Widerspruch
Der Zeitpunkt der kanadischen Leitlinie ist kein Zufall. Während in Lissabon der Pharmariese AbbVie am 1. Dezember positive Phase-III-Daten für sein Migränemittel Atogepant (AQUIPTA) vorstellte, wächst parallel das Bewusstsein: Eine Pille allein löst das Problem nicht.
Die Zukunft der Kopfschmerztherapie wird wohl ein Baukasten sein: CGRP-Hemmer (wie Atogepant) zur Vorbeugung, Nervenblockaden für akute Krisen – und Akupressur für den Alltag. Dass die Medizin nun ausgerechnet jene Nackenregion als Schlüsselzone entdeckt, die TCM-Kundige längst im Blick hatten, dürfte manchem Skeptiker zu denken geben.
Was 2026 bringt
Die Grenze zwischen “alternativ” und “konventionell” verschwimmt. Wenn Notaufnahmen künftig gezielt Nerven am Hinterkopf behandeln – warum sollte man nicht täglich selbst Hand anlegen, bevor der Schmerz eskaliert?
Für DAX-Konzerne wie die Bayer AG, die mit Schmerzmitteln Milliardenumsätze erzielen, könnte dieser Trend langfristig Marktanteile verschieben. Noch dominieren synthetische Präparate, doch die Validierung körpereigener Schmerzregulation durch renommierte Neurologen könnte Verbraucher zunehmend zu hybriden Strategien bewegen.
Die Botschaft des 19. Europäischen Kopfschmerzkongresses ist klar: Moderne Medizin und alte Heilkünste müssen keine Gegner sein – sie ergänzen sich. Und manchmal liegt die wirksamste Therapie nicht in der Apotheke, sondern an der eigenen Hand.
Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine ärztliche Beratung. Bei chronischen Beschwerden oder unklaren Symptomen sollte immer ein Arzt konsultiert werden. Akupressurpunkt LI4 ist in der Schwangerschaft kontraindiziert.
PS: Diese akuten Techniken ergänzen ärztliche Behandlungen ideal. Wer Migräne- oder Spannungssymptome früh erkennt, kann mit wenigen Handgriffen Symptome lindern. Holen Sie sich den kompakten PDF-Report mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen zu GB20, LI4 und Yintang – inklusive Hinweise, wann ärztliche Hilfe nötig ist. Viele Betroffene berichten, dass regelmäßige Anwendung die Häufigkeit von Attacken reduziert und Begleitsymptome wie Übelkeit lindern kann. Gratis nach Anmeldung per E‑Mail. Jetzt kostenlosen Akupressur-Report anfordern


