Adventskalender, Stresses

Adventskalender des Stresses: Warum der Dezember zur Belastungsprobe wird

01.12.2025 - 10:29:12

Die erste Kerze brennt – und mit ihr die Nerven vieler Arbeitnehmer. Während die Gesellschaft von Besinnlichkeit träumt, zeigt die Realität ein anderes Bild: Mental Load und digitale Dauererreichbarkeit treiben die Stresspegel zum Saisonstart auf neue Höhen.

Aktuelle Zahlen sind ernüchternd. Über 40 Prozent der Beschäftigten planen, auch an den Feiertagen geschäftliche E-Mails zu checken. Statt Glühwein-Romantik herrscht in deutschen und österreichischen Büros Alarmstimmung. Die Grenze zwischen Arbeit und Erholung? Poröser denn je.

Das Problem hat einen Namen: Holiday-Presenteeism. Gemeint ist die Anwesenheit im Job, obwohl man eigentlich frei hat. Die Gründe kennen viele aus eigener Erfahrung: Angst vor dem Arbeitsrückstau im Januar, Personalmangel durch Krankheitswellen, eine Unternehmenskultur der ständigen Verfügbarkeit.

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Arbeitspsychologen warnen eindringlich. Diese fehlende Abgrenzung torpediert die dringend benötigte Erholungsphase und erhöht das Burnout-Risiko für das erste Quartal 2026 massiv. Wer im Dezember nicht abschaltet, zahlt im neuen Jahr die Rechnung.

Die unsichtbare Last

Besonders betroffen: Frauen. Studien der FOM Hochschule und aktuelle Gesundheitsreports bestätigen die ungleiche Verteilung der kognitiven Arbeitslast. Während sich finanzielle Ausgaben oft teilen, bleibt die Organisationsarbeit überwiegend an ihnen hängen.

  • Geschenke besorgen und koordinieren
  • Familienbesuche planen
  • “Weihnachtsstimmung” erzeugen

Knapp 20 Prozent der Befragten empfinden die Vorweihnachtszeit als stark stressig und können sie kaum genießen. Der Druck, ein “perfektes” Fest wie auf Social Media zu inszenieren, verschärft die Situation zusätzlich.

Trotz-Konsum als Bewältigungsstrategie

Das Ausgabeverhalten zeigt sich überraschend robust. Trotz Inflation und geopolitischer Unsicherheiten bleiben die Durchschnittsausgaben für Geschenke stabil oder steigen sogar leicht. Finanziert wird das oft durch Ersparnisse oder Verzicht in anderen Bereichen.

Psychologen beobachten ein “Jetzt erst recht”-Verhalten: Konsumenten geben bewusst Geld aus, um sich in krisenhaften Zeiten etwas Gutes zu tun. Eine Bewältigungsstrategie mit Folgen – im Januar wartet der “Financial Hangover”.

Ein Trend zeichnet sich deutlich ab: Die Verschiebung von Sachgeschenken zu Erlebnissen und Gutscheinen. Der Wunsch nach “Quality Time” statt materiellem Ballast wächst.

Der Dezember als Brennglas

Gesundheitskassen wie AOK und Techniker Krankenkasse weisen darauf hin: Die klassische “Weihnachtsdepression” ist statistisch oft ein Mythos. Die subjektive Belastung durch Einsamkeit und die Diskrepanz zwischen Erwartung und Realität nehmen jedoch zu.

Bestehende Konflikte – im Team oder in der Familie – eskalieren unter dem Druck der künstlichen Harmonieerwartung schneller. Für Unternehmen bedeutet das: Die Produktivität sinkt nicht nur wegen der Feiertage, sondern wegen der mentalen Belastung der Belegschaft.

Was jetzt zu tun ist

Fortschrittliche Unternehmen reagieren bereits. Der Trend geht weg von der klassischen Weihnachtsfeier hin zu echten Entlastungsangeboten:

  • Meeting-freie Wochen im Dezember
  • Flexible “Mental Health Days”
  • Klare Regelungen zur digitalen Erreichbarkeit

Die Botschaft ist eindeutig: Work-Life-Balance ist keine freiwillige Beigabe, sondern eine betriebliche Notwendigkeit. Führungskräfte, die bis zum 24. Dezember “Business as usual” fordern, riskieren die Loyalität ihrer Teams – und die Gesundheit ihrer Mitarbeiter.

Wer gesund ins neue Jahr starten will, muss jetzt die Weichen stellen. Die verbleibenden drei Wochen bis Weihnachten entscheiden, ob 2026 mit Energie oder Erschöpfung beginnt.

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