Adobe, Foxit

Adobe, Foxit und Nitro machen PDFs intelligent

17.12.2025 - 08:10:12

PDF-Dokumente werden zu interaktiven KI-Agenten. In einer konzertierten Aktion haben die Branchengrößen Adobe, Foxit und Nitro diese Woche wegweisende Updates veröffentlicht, die generative KI in den Dokumenten-Workflow integrieren. Damit endet die Ära des manuellen Durchsuchens statischer Dateien.

Der bedeutendste Schritt kommt von Adobe. Nach seinem Rekordquartal mit einem Umsatz von 5,7 Milliarden Euro im vierten Geschäftsquartal 2024 integriert der Software-Riese nun seine Flaggschiff-Tools direkt in ChatGPT. Nutzer können ab sofort PDFs in den Chat hochladen und die KI bitten, Inhalte zusammenzufassen, Datentabellen zu extrahieren oder sogar Änderungen vorzunehmen – alles ohne das Chat-Fenster zu verlassen.

„Wir freuen uns sehr, Photoshop, Adobe Express und Acrobat direkt in ChatGPT zu bringen“, so David Wadhwani, Präsident für digitale Medien bei Adobe. Für Unternehmen bedeutet dies einen Quantensprung: Vertragsprüfungen und Datenextraktion, die früher Stunden dauerten, lassen sich nun per Sprachbefehl in Sekunden erledigen. Das PDF verwandelt sich von einem reinen Anzeigeformat in eine dynamische Datenquelle.

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Sicherheit bleibt die Grundlage

Während die KI die Produktivität beschleunigt, bleibt die Sicherheit das Fundament der Branche. Nitro Software brachte am Montag ein großes Update für seine Signatur-Plattform „Nitro Sign“ heraus. Die neue „Envelopes“-Funktion adressiert ein zentrales Problem: komplexe Signaturvorgänge mit vielen Dokumenten. Absender können nun mehrere Dateien in einer einzigen Signaturanfrage bündeln, was den Prozess vor allem für Rechts- und Immobilienbranche erheblich vereinfacht.

Einen Tag später folgte Foxit mit der Version 2025.12 seines PDF-Editors. Dieses Update konzentriert sich ganz auf Vertrauen und Verifikation. Es warnt Nutzer gezielt, wenn eine signierte PDF optionale Ebenen enthält, die die Darstellung verändern könnten – ein potenzieller Betrugsvektor, bei dem böswillige Akteure Klauseln hinter sichtbaren Layern verstecken.

Der Kampf um intelligente Verträge

Der Wettbewerb im Markt für „Intelligentes Vertragsmanagement“ (IAM) verschärft sich. Marktführer DocuSign reagiert auf die KI-Welle mit strategischen Investitionen. Das Unternehmen gab am 10. Dezember eine Investition von 4,5 Millionen Euro für den Ausbau seines KI-Exzellenzzentrums in Dublin bekannt. Ziel ist die Entwicklung neuer KI-Funktionen für regulatorische Compliance und Identitätsprüfung, die für den europäischen Markt entscheidend sind.

Dies folgt auf den Quartalsbericht von DocuSign, der einen Umsatz von 755 Millionen Euro und ein Wachstum von 8 Prozent im dritten Quartal 2025 auswies. Analysten von Piper Sandler und UBS passten ihre Kursziele an, was eine vorsichtig optimistische Haltung gegenüber DocuSigns Wandel vom einfachen E-Signatur-Anbieter zum umfassenden Vertrags-KI-Dienstleister widerspiegelt.

Von der Verwaltung zur Interaktion

Die Entwicklungen dieser Woche markieren einen grundlegenden Wandel: von der „elektronischen Dokumentenverwaltung“ zur „agentenbasierten Dokumenteninteraktion“.

Die Kluft zwischen einfachen PDF-Lesern und Enterprise-Plattformen wird größer. Kleine Anbieter geraten unter Druck, während Giganten wie Adobe und DocuSign ihre riesigen Datensätze nutzen, um proprietäre KI-Modelle zu trainieren, die kaum zu kopieren sind. Gleichzeitig steigt die Verantwortung der Nutzer: Je mächtiger die Werkzeuge zum Bearbeiten werden, desto wichtiger wird die Überprüfung der Authentizität.

Ausblick 2026: Autonome Workflows und Biometrie

Für das kommende Jahr zeichnen sich drei Trends ab:
* Autonome Compliance: KI-Agenten werden nicht nur Verträge zusammenfassen, sondern automatisch auf Klauseln hinweisen, die gegen regionale Gesetze wie die DSGVO verstoßen.
* Biometrische Integration: Angesichts der wachsenden Bedrohung durch Deepfakes werden digitale Signaturen zunehmend Echtzeit-Biometrie erfordern, nicht nur eine Zwei-Faktor-Authentifizierung.
* Interoperabilität: Funktionen wie „Envelopes“ deuten auf eine Zukunft hin, in der verschiedene Dokumenten-Plattformen nahtlos zusammenarbeiten müssen.

Die Botschaft für Fachleute ist klar: Die Werkzeuge werden mächtiger, aber die Verantwortung für Sicherheit und Verifikation wächst im gleichen Maße.

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