Accenture Aktie: Analysten werden zuversichtlicher

Die Analysten von Jefferies und Deutsche Bank zeigen sich vor den Quartalszahlen optimistischer und erhöhen ihre Kursziele für Accenture. Die neue Allianz mit Anthropic soll die Umsätze stabilisieren.

Das Beratungsgeschäft stand zuletzt unter Druck, doch Accenture steuert mit einer aggressiven KI-Strategie gegen. Kurz vor den Quartalszahlen sorgen eine umfassende Partnerschaft mit Anthropic und positive Analystenkommentare für frischen Wind. Die Marktstimmung dreht sich: Weg von der Sorge um sinkende Budgets, hin zur Hoffnung auf massive KI-Implementierungen.

Kursziele angehoben

Innerhalb der letzten 24 Stunden haben sowohl Jefferies als auch die Deutsche Bank ihre Bewertungen für den Beratungskonzern angepasst. Jefferies hob das Kursziel von 250 auf 270 US-Dollar an und signalisierte damit gestiegenes Vertrauen. Die Analysten gehen davon aus, dass die am 18. Dezember anstehenden Quartalszahlen am oberen Ende der Unternehmensprognose liegen werden.

Auch die Deutsche Bank zeigte sich optimistischer und erhöhte ihr Ziel von 235 auf 265 US-Dollar. Trotz der Beibehaltung des “Hold”-Ratings spiegelt dieser Schritt die wachsende Ansicht wider, dass die massiven Investitionen in generative KI beginnen, die Umsätze zu stabilisieren. Nach einem schwierigen Jahr deutet die Kursentwicklung der letzten 30 Tage mit einem Plus von gut 11 Prozent bereits auf eine Erholung hin.

Partnerschaft mit Anthropic als Treiber

Auslöser für die verbesserte Stimmung ist unter anderem die am Dienstag verkündete Allianz mit dem KI-Startup Anthropic. Im Rahmen der neu gegründeten “Accenture Anthropic Business Group” sollen 30.000 Mitarbeiter speziell auf die Claude-KI-Modelle geschult werden.

Diese Partnerschaft unterscheidet sich von allgemeinen Ankündigungen durch ihren Fokus auf stark regulierte Branchen wie Finanzen, Gesundheitswesen und den öffentlichen Sektor. Marktbeobachter werten dies als Signal, dass Accenture von der reinen Beratung zur konkreten technologischen Implementierung übergeht. Jefferies verwies in diesem Zusammenhang auf ein solides Wachstum bei den KI-Auftragseingängen.

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Wandel vom Hype zum Umsatz

Strategisch befindet sich der Konzern an einem Wendepunkt. Während Kunden bei klassischen diskretionären Ausgaben zuletzt zurückhaltend waren, verschiebt sich der Fokus auf die Anwendung von Technologie. Allein im Geschäftsjahr 2025 verzeichnete Accenture 2,7 Milliarden US-Dollar Umsatz im Bereich Advanced AI. CEO Julie Sweet treibt diesen Umbau voran, um in einem schwierigen Marktumfeld die Margen zu sichern und das Kapital, das Kunden für KI reserviert haben, operativ zu nutzen.

Blick auf den 18. Dezember

Der Fokus der Anleger richtet sich nun auf den kommenden Donnerstag, wenn Accenture vor US-Börsenstart die Ergebnisse für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026 vorlegt. Jefferies hält eine Anhebung der Umsatzprognose für das Gesamtjahr um 100 Basispunkte für möglich. Entscheidend für die weitere Kursentwicklung wird sein, ob der Konzern bestätigen kann, dass die KI-Investitionen bereits positiv auf die Margen wirken und die Erwartungen an das obere Ende der Prognosespanne erfüllt werden.

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