ABO WIND Aktie: Abstürzen oder Rettung?

Nach einer drastischen Gewinnwarnung erhält ABO WIND durch einen 40-Millionen-Deal Liquidität. Analysten halten an einer positiven Bewertung fest, während das Unternehmen eine Transformation einleitet.

Die ABO WIND AG steht nach einer brutalen Gewinnwarnung am Abgrund. Ein 40-Millionen-Deal aus Finnland und ein “Buy”-Rating sollen das Ruder herumreißen – doch reicht das?

Prognoseschock erschüttert Anleger

Am 19. November kam die Hiobsbotschaft: Statt erwarteter 29 bis 39 Millionen Euro Gewinn droht ein Konzernjahresfehlbetrag von 95 Millionen Euro. Die Konzerngesamtleistung sackt auf nur noch 250 Millionen Euro ab.

Die Gründe für das Desaster:

• Überzeichnete Wind-an-Land-Auktionen in Deutschland
• Drastisch reduzierte Einspeisevergütungen
• Sonderabschreibungen auf Projekte
• Verschiebung wesentlicher Projekte ins Jahr 2026

Der Kurs brach daraufhin massiv ein. Die Marktkapitalisierung schmolz dahin, das Vertrauen der Investoren zerrann.

40 Millionen aus Finnland als Rettungsanker

Ende November folgte die Entlastung: Der Verkauf eines Windenergie-Portfolios mit 4,4 Gigawatt Kapazität an Fortum spült 40 Millionen Euro in die Kasse. Bar und schuldenfrei.

Dieser Liquiditätsschub ist überlebenswichtig. Er verschafft Luft für das angekündigte Transformationsprogramm. Das Management hat bereits ein Effizienzprogramm gestartet, um 2026 zurück in die Gewinnzone zu kommen.

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Analysten halten Kurs

First Berlin Equity Research bestätigte am 1. Dezember das “Buy”-Rating. Trotz der fundamentalen Verwerfungen setzt die Analystenbank offenbar auf das langfristige Geschäftsmodell.

Der Titel notiert aktuell bei 12,60 Euro. Nach dem November-Absturz zeigt sich volatile Seitwärtsbewegung mit leichten Erholungstendenzen.

Entscheidung 2026

Die Aktie steckt mitten in der Transformation. Der 95-Millionen-Verlust für 2025 ist eingepreist. Jetzt zählt nur noch eins: Schafft das Unternehmen die Sanierung und kehrt 2026 in die schwarzen Zahlen zurück?

Der Finnland-Deal beweist: ABO Energy hat werthaltige Assets, die sich auch in der Krise monetarisieren lassen. Die unmittelbare Abwärtsspirale scheint gestoppt. Ob die Wende zum Independent Power Producer gelingt, entscheidet sich in den kommenden Quartalen.

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