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10 Dinge, die Sie über Social Trading noch nicht wussten

19.08.2016 - 13:22:00

Social Trading wird bei deutschen Privatanlegern immer beliebter. Hier sind zehn interessante Fakten zu dem Thema, die Sie vielleicht noch nicht gehört haben.

 

1. Aktien werden am meisten getradet 
Copy Trading Netzwerke geben ihren Anlegern die Möglichkeit in viele verschiedene Asset-Klassen zu investieren: Aktien, Währungspaare, Indices, ETFs, Rohstoffe und weitere. Eine Studie der Rotterdam School of Management aus dem Jahr 2016 fand heraus, dass Aktien bei weitem am beliebtesten sind und im Schnitt mit einem Anteil von 60% in den Depots vertreten sind. 

 
Quelle: P. Doering, S. Neumann, S. Paul, Universität Bochum

2. Auch Vollprofis sind unter den Social Tradern 
Viele Anleger gehen davon aus, dass alle Top Trader auf Copy Trading Plattformen Amateure sind, die sich in ihrer Freizeit gerne und intensiv mit den Märkten beschäftigen. Mittlerweile haben auch Vermögensverwalter die Plattformen für sich entdeckt um dort ihre Anlagestrategien zu präsentieren und neue Kunden zu finden. Deren Anteil beträgt ca. 10%.

3.Social Trading wurde bereits wissenschaftlich untersucht
Bis jetzt gibt es drei detaillierte Studien, die Social Trading genauer unter die Lupe genommen haben, und zwar von der Rotterdam School of Management, MIT und der Universität Bochum.

4. Nicht nur die beliebtesten Trader erzielen die beste Performance
Eine der Studien, und zwar die der Autoren Pan, Altshuler und Pentland von MIT, fand heraus dass die Anzahl der Follower eines Top Traders und die Performance von einander unabhängig sind. Daraus lässt sich schließen, dass es sich lohnt auch Trader mit wenigen Followern zu kopieren. 

5. Social Trading ist kein Nischenphänomen 
Das weltweit größten Copy Trading Netzwerk, eToro, hat bereits 4.5 Millionen Mitglieder. Im deutschsprachigen Raum wurden bereits EUR 4,6 Milliarden mittels Copy Trading gehandelt.  

6. Gemeinsam investieren bringt höhere Renditen 
In der MIT-Studie von Pan, Altshuler und Pentland wurden die Renditen von zwei Anlegergruppen untersucht und gegenübergestellt. In der ersten Gruppe befanden sich Anleger, die ausschließlich alleine handelten und in der zweiten Gruppe diejenigen, die andere Trader kopierten. Copy Trader erzielten eine höhere Rendite und erwiesen sich als risikoaverser. 

7. Copy Trading ähnelt Hedgefonds 
Zu diesem Schluss kommen die Wissenschaftler Doering, Neumann und Paul von der Universität Bochum. Sie analysierten die Strategien und Performance der Copy Trading Depots. Fazit: Copy Trading Depots weisen ähnliche Strategien und Wertentwicklungen wie Hedgefonds auf. Somit ermöglicht Social Trading auch Privatanlegern, in Hedgefonds-Strategien zu investieren. 

8. Die beliebtesten Trader minimieren ihr Risiko 
Man könnte davon ausgehen, dass die Trader mit besonders abenteuerlichen Strategien, die meisten Follower begeistern. In Wahrheit fahren Trader ihr Risiko sogar hinunter, wenn die Zahl ihrer Follower ansteigt. Daraus kann man schließen, dass die Top Trader ein hohes Verantwortungsgefühl für ihre Follower haben. 

9. Social Trader erholen sich schneller nach Verlusten 
Dies bestätigte die Studie der Universität Bochum. Im Vergleich zu klassischen Investmentfonds dauerten Verluststrecken der Trader um ca. ein Drittel kürzer. Zudem brauchten Trader im Schnitt 3,15 Wochen, um Verluste wieder wett zu machen. Bei normalen Investmentfonds waren es 4,55. 

10. Die richtige Mischung ist entscheidend 
Aus den oben genannten Studien lässt sich schließen, dass die richte Mischung der Trader für eine gute Rendite entscheidend ist.  Als Anleger sollte man die Top Trader immer genau unter die Lupe nehmen, und nicht nur schlichtweg in die beliebtesten Portfolios investieren.