TeamViewer, Aktie

TeamViewer Aktie: Zaghafte Stabilisierung

12.12.2025 - 00:00:31

Die TeamViewer-Aktie zeigt erste Anzeichen einer Erholung nach starkem Einbruch. BlackRock bestätigt Engagement, der Kurs bricht technisch aus und ein neuer Vertriebschef soll Wachstum ankurbeln.

Nach einem Jahr mit schweren Kursverlusten sendet die TeamViewer-Aktie erste Signale einer Beruhigung. Eine Stimmrechtsmitteilung von BlackRock, ein technischer Befreiungsschlag über einen wichtigen Durchschnitt und ein Umbau im Vertrieb liefern neue Anknüpfungspunkte für Anleger. Doch reicht diese Kombination bereits für mehr als eine kurzfristige Erholung?

BlackRock-Meldung als Vertrauenssignal

Der Vermögensverwalter BlackRock hat eine Pflichtmitteilung nach § 40 WpHG veröffentlicht und seine Beteiligung an TeamViewer offengelegt. Die Mitteilung unterstreicht, dass institutionelles Kapital weiterhin in dem MDAX-Wert engagiert ist und seine Positionen eher anpasst als vollständig abbaut.

Für viele Marktteilnehmer ist das ein wichtiges Signal in einem stark gefallenen Titel:
Großinvestoren ziehen sich nicht geschlossen zurück, obwohl die Aktie seit Jahresbeginn mehr als 40 % verloren hat. Solche Stimmrechtsmeldungen werden häufig als Baustein einer möglichen Bodenbildung interpretiert – insbesondere bei Werten, die über längere Zeit unter Druck standen.

Charttechnik: Erste Erholung im Abwärtstrend

Parallel zur BlackRock-Meldung zeigt der Kurs ein technisches Lebenszeichen. Die Aktie konnte den kurzfristigen gleitenden Durchschnitt über 20 Tage nach oben durchbrechen und damit eine Gegenbewegung nach den Abverkäufen der letzten Monate einleiten.

Im größeren Bild bleibt die Lage jedoch angespannt:

  • Aktueller Kurs: 5,68 € (heute leicht im Plus gegenüber gestern, 5,59 €)
  • Performance seit Jahresanfang: -41,19 %
  • Abstand zum 52-Wochen-Hoch (13,42 €): rund -58 %
  • Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt (9,29 €): knapp -39 %

Der Titel notiert damit weiterhin deutlich unter allen wichtigen mittleren und langen Durchschnitten. Hinzu kommt ein 14-Tage-RSI von 27,6, der auf einen überverkauften Zustand hinweist. Technisch spricht vieles für eine Erholung auf niedrigem Niveau, der dominierende Trend zeigt aber klar nach unten.

Analysten bleiben vorsichtig

Auf fundamentaler Seite sorgt eine aktuelle Einschätzung von JPMorgan für Orientierung. Die US-Bank bestätigt ihr Rating „Neutral“ und setzt das Kursziel bei 7,50 Euro an. Vom aktuellen Kursniveau um 5,70 Euro entspricht das einem Aufwärtsspielraum von rund 30 %.

Diese Einstufung signalisiert allerdings keine überzeugende Neubewertung, sondern ein ausgewogenes Chance-Risiko-Verhältnis. Die Analysten trauen dem Titel zwar Luft nach oben zu, rechnen aber offenbar nicht mit einer schnellen, dynamischen Trendwende.

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Management setzt auf stärkeren Vertrieb

Operativ versucht TeamViewer, mit personellen Änderungen im Vertrieb die Basis für neues Wachstum zu legen. Zum 1. Dezember 2025 hat das Unternehmen Finn Faldi als neuen Executive Vice President Global Inside Sales berufen.

Seine Aufgabe: Die weltweite Vertriebsorganisation straffen und die Nachfrage in den Kernregionen Americas, EMEA und APAC ankurbeln. Die Maßnahme zielt klar auf beschleunigtes Wachstum in den Kernmärkten und soll das Vertrauen in die künftige Ertragskraft stärken.

Die wichtigsten Punkte im Überblick:

  • BlackRock bestätigt sein Engagement über eine Stimmrechtsmitteilung
  • Technik: Ausbruch über die 20-Tage-Linie nach langer Schwächephase
  • Kursniveau: 5,68 €, deutlich unter 52-Wochen-Hoch und 200-Tage-Durchschnitt
  • JPMorgan: Rating „Neutral“, Kursziel 7,50 €
  • Management: Neuer EVP Global Inside Sales zur Stärkung des Vertriebs

Fazit: Erholung mit Fragezeichen

Die aktuelle Gemengelage aus institutioneller Unterstützung, technischer Gegenbewegung und Vertriebsumbau sorgt für spürbare Entlastung nach einem schwierigen Börsenjahr. Der Kurs hat sich in den letzten sieben Tagen leicht erholt (+2,06 %) und notiert nur knapp über dem jüngsten 52-Wochen-Tief von 5,42 Euro – ein Zeichen dafür, dass der Markt vorerst nach einem Boden sucht.

Für eine wirkliche Trendwende wird es jedoch entscheidend sein, ob die personellen Maßnahmen im Vertrieb in den kommenden Quartalen zu stabilen und nachvollziehbaren Wachstumszahlen führen. Erst dann hätte die Aktie eine realistische Chance, sich dauerhaft von den aktuellen Tiefstständen und dem langfristigen Abwärtstrend zu lösen.

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