Gewinn, Aixtron

Über 500% Gewinn!

Über 500% Gewinn!. Aixtron: Über 500 Prozent Kursgewinn

Keinerlei Sorgen hat der Spezialmaschinenbauer aus Herzogenrath. Die Geschäfte florieren! Im dritten Quartal erzielte das Unternehmen einen Rekordwert beim Auftragseingang mit 117,6 Millionen Euro. Wie uns Finanzvorstand Wolfgang Breme im Hintergrundgespräch mitteilt, soll sich die positive Geschäftentwicklung fortsetzen. Aixtron (DE000A0WMPJ6) erwartet sodann neue Bestmarken beim Ordereingang als auch beim Umsatz im Q4. „Wir spüren keine Abkühlung. Der Peak ist noch nicht erreicht“, sagt der CFO. Den starken Antrieb im operativen Geschäft hat das Unternehmen dem Durchbruch der LED-Technologie zu verdanken. Treiber war vor allem die koreanische Samsung, die LEDs für LCD-Fernseher massiv gepuscht und den Markt kräftig ins Rollen gebracht hat. Wir gehen davon aus, dass die Einheit Samsung LED kräftig Anlagen geordert hat. Wegen der starken Geschäftsentwicklung wurde die Prognose erneut drastisch erhöht. Aixtron erwartet nunmehr einen Umsatz in 2009 von 280 Millionen Euro – ein neuer Rekordwert in der Aixtron Geschichte. Die EBIT-Marge soll sich auf 18 Prozent belaufen. Operativ sollen bis Silvester rund 50 Millionen Euro verdient werden. Unterm Strich dürften 35 Millionen Euro in der Kasse klingeln oder circa 35 Cent je Aktie. Zum Jahresende rechnet Breme mit einem Anlagen-Orderbestand von bis zu 200 Millionen Euro. „Wir liefern die Anlagen innerhalb von vier bis sechs Monaten aus und erwarten beim Umsatz ein sehr starkes erstes Halbjahr 2010“, sagt Breme. Noch keine Visibilität hat Breme für das zweite Halbjahr 2010. Eine konkrete Prognose für das kommende Jahr lies sich der Finanzchef daher nicht entlocken. Er ist aber zuversichtlich, dass Aixtron erneut starkes Wachstum generiert und die Margen verbessert. „Die Ampeln stehen weiter auf grün“. Für Q4 2009 kündigt das Unternehmen eine EBIT-Marge von rund 22 Prozent an. Die einstige Margenvorgabe zwischen 15 und 20 Prozent ist obsolet. „Unsere Fixkosten steigen weit unterproportional zum Umsatzwachstum, weshalb die Marge in 2010 ansteigen wird“. Ein Niveau von deutlich über 20, wenn nicht sogar eine EBIT-Marge von 25 Prozent schließt Breme für 2010 nicht aus. Voraussetzung für die obere Bandbreite ist ein stabiler Dollarkurs. Sollte der Dollar stark ansteigen, könnte die Marge noch höher ausfallen. Unserer Umsatzschätzung von 450 bis 500 Millionen im nächsten Jahr, widerspricht der CFO nicht . Wir erwarten sodann ein EBIT von 90 bis 100 Millionen Euro sowie einen Profit von mindestens 75 Millionen Euro oder 75 Cent je Aktie. Bei unserem Gespräch im Juli prognostizierte der CFO „in einigen Jahren“ ein Umsatzpotenzial von einer halben Milliarde Euro. Diese Aussage ist nicht mehr richtig. „Wir haben das Potenzial in einigen Jahren unsere Umsätze weiter zu steigern “, so Breme. Derzeit hat Aixtron Kapazitäten pro Quartal 100 Anlagen auszuliefern. Das entspräche einem Anlagenumsatz von etwa 150 Millionen Euro oder aufs Gesamtjahr von 600 Millionen Euro. „Wir werden unsere Kapazitäten weiter ausbauen und zudem bis zu 100 Ingenieure einstellen“. Nach Investitionen von zehn Millionen Euro in 2009, könnte diese Ziffer in 2010 erheblich steigen. Bezüglich der Montagefläche könnte Aixtron die Kapazitäten weiter steigern. Der starke Zyklus für LED-Hintergrundbeleuchtung wird sich irgendwann abkühlen. Der nächste Zyklus, LEDs für die Heim- und Straßenbeleuchtung, steht jedoch kurz vor der Tür. Firmen wie Osram oder Philips dürften analog zu Samsung den Bereich antreiben. Und der Bedarf ist riesig. Vermutlich steigt die Nutzung von LEDs als Leuchtmittel schon in 2011 spürbar. Für Aixtron wäre das ein Idealszenario: Es würde im operativen Geschäft keine Abkühlung geben, sondern einen nahtlosen Übergang. „Wir haben darauf keinen Einfluss. Aber dieses Szenario erscheint jeden Tag realistischer und könnte schneller kommen als gedacht“. Sollte zudem noch das Speicherchipgeschäft anziehen, welches derzeit brach liegt aber den Boden gefunden hat, könnte Aixtron sogar noch schneller wachsen. Die Aussichten sind weiter glänzend. So bombig, dass gegebenenfalls weitere Wettbewerber in den Markt einsteigen wollen. Aixtron hält einen Marktanteil von 70 Prozent. Zusammen mit dem US-Unternehmen Veeco sogar 90 Prozent. Jüngst hat Aixtron über eine Kapitalerhöhung rund 150 Millionen Euro eingesammelt. Die Maßnahme war nicht zwingend nötig. Aixtron erzielt sehr gute Free Cashflows. Das immense Wachstum fordert aber eine Erhöhung des Umlaufvermögens. Ein Ausbau der Kapazitäten kostet ebenfalls Geld. Abzüglich Anzahlungen lag der Nettocashbestand vor der Maßnahme lediglich bei 50 Millionen Euro. Zudem will Aixtron für alle Fälle gewappnet sein. Eine Alternative wäre eine Fremdfinanzierung gewesen. „Wir haben seit zehn Jahren keine Barkapitalerhöhung mehr gemacht. Bankschulden haben wir keine und wollten dies so beibehalten, weshalb wir uns für diese Maßnahme entschieden haben“, erklärt der CFO. Aixtron ist derzeit der Liebling sämtlicher Investoren und Analysten. Der positive Trend des Papiers dürfte bei einem guten Marktumfeld weiter anhalten. Auch der positive Nachrichtenfluss wird sich fortsetzen. Viele Marktteilnehmer dürften die Aktie dann weiterspielen. Steigt der TecDAX, wird Aixtron weiter zulegen. Die Kapitalisierung beträgt inzwischen zwei Milliarden Euro. Das KGV von 26 für 2010 ist angesichts des Wachstums und der Aussichten nicht überzogen. Glücklich kann sich schätzen, wer unserer Empfehlung im Frühjahr bei Kursen zwischen drei und 3,50 Euro gefolgt ist. Kursplus: Über 500 Prozent! Wegen der guten Handelbarkeit und hohen Volatilität ist Aixtron zudem ein ideales Papier für Trader. Viele Grüße www.tradecentre.de
@ ad-hoc-news.de | 25.11.09 05:41 Uhr