Starke, Wachstumsaktie

Starke Wachstumsaktie

Starke Wachstumsaktie. BWIN will in 2010 stark wachsen

Der Wettanbieter sieht sich nach Ablauf des dritten Quartals auf gutem Wege die Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen. Das sagt uns Co-CEO Norbert Teufelberger im Hintergrundgespräch. BWIN erwartet in diesem Jahr Brutto-Gaming-Erträge von rund 435 bis 450 Millionen Euro sowie ein bereinigtes EBITDA von 110 Millionen Euro. Laut Teufelberger belaufen sich die jährlichen Abschreibungen auf circa 30 bis 35 Millionen Euro. Aufwendungen für Aktienoptionen schlagen mit acht bis zehn Millionen Euro zu Buche. Letztmalig in 2009 beeinflussen sowohl Einnahmen und Abschreibungen für den Verkauf von Bundesligarechten das Ergebnis – ein Effekt von zehn Millionen Euro. Inklusive Finanzergebnis und Steuern rechnen Analysten mit einem Nettogewinn zwischen 45 und 50 Millionen Euro. Pro Aktie würde dies einem Gewinn von bis zu 1,40 Cent entsprechen. Zudem wollen die Wiener erstmals eine Dividende ausschütten. „Unser Ziel ist eine Quote von 30 bis 50 Prozent auf Basis des ausschüttungsfähigen Gewinns“. Dieser kann vom erwähnten Konzerngewinn moderat abweichen. Eine Ausschüttung von mindestens 60 Cent je Aktie sollte dennoch drin sein. Für die Zukunft zeigte sich Teufelberger sehr zuversichtlich. Treiber des künftigen Wachstums sind regulatorische Öffnungen von Märkten. Staaten sind klamm und können über Online-Wettanbieter die Staatskasse auffüllen. Wettanbieter betreiben ihr Modell weitestgehend offshore und die Länder schauen in die Röhre. „Wir wollen onshore und mit denn verschiedenen Regierungen und Verwaltungen eng zusammenarbeiten. Immer mehr Länder zeigen hohes Interesse und sind bereut ihre Märkte unter strengen Auflagen zu öffnen“, so Teufelberger. Er nimmt dafür in Kauf regionale Glücksspielsteuern zu zahlen. „Wir können auf der anderen Seite Aufwendungen für Marketing einsparen und höheres Wachstum generieren. In der Summe profitieren wir trotz höherer Steueraufwendungen und vor allem die Konsumenten von einem breiteren Angebot“, erklärt der Co-CEO. Bislang werden rund 30 Prozent der Erlöse in Werbung gesteckt. Die Zahl könnte sich dann auf circa 20 Prozent reduzieren. Jüngst hat sich BWIN in Italien einen Poker- und Wettanbieter gekauft. Für Gioco Digitale wurden rund 100 Millionen Euro bezahlt. 2,3 Millionen in Aktien, die zwischen sechs und 24 Monate gesperrt sind, sowie bis zu 50 Millionen Euro in Cash. Das 6,5-fache EBITDA ist für die Übernahme nicht zu teuer. Die Italiener haben nämlich den Markt für allerlei Online-Glücksspiele geöffnet und sind heiß auf die daraus fließenden Steuergelder. „Italien wird durch die Übernahme und die Regulierung in 2010 unser wichtigster Markt“. Nach rund 40 Millionen Euro Erträgen in diesem Jahr soll das Land in 2010 rund 150 Millionen Euro zum Umsatz beisteuern. „Wir rechnen aufgrund der Einführung von neuen Produkten mit einem dynamischen Wachstum“. Weitere Länder werden sich anschließen. Die Öffnung Dänemarks und Frankreichs steht vor der Tür. Auch dort will BWIN dann stark investieren. „Der Markt wird sich sehr schnell bewegen und der zusätzliche Appetit auf Steuern ist groß. Ich erwarte zumindest auch eine Teilöffnung des deutschen Marktes auf mittlere Sicht. Die Diskussionsbereitschaft steigt, sodass dass wir dort auch regional reguliert und kontrolliert Online-Poker sowie Sportwetten anbieten könnten“, sagt Teufelberger. Für das Jahr 2010 stellt der Firmenlenker dynamisches Wachstum in Aussicht. „Analysten erwarten hohes Wachstum“. Die Brutto-Gaming-Erträge dürften die Marke von 600 Millionen Euro erreichen. Das entspricht einem Zuwachs von mehr als 30 Prozent. Die EBITDA-Marge könnte dann zwischen 20 und 30 Prozent liegen. Mehr lies er sich nicht entlocken. Eine konkrete Prognose für das kommende Jahr soll Mitte November präsentiert werden. „Schaue ich mir die Erwartungen der Analysten für 2010 an, sollten wir niemanden enttäuschen“. Nach unseren Schätzungen könnte ein EBITDA von bis zu 150 Millionen Euro eingefahren werden. Netto könnten bis zu 80 Millionen Euro verdient werden oder circa 2,20 Euro Gewinn je Aktie. BWIN steht somit vor einem immensen Gewinnschub. Analysten rechnen bisher lediglich mit einem EBITDA von 120 Millionen Euro. Offensichtlich müssen die Aussichten nach der Übernahme noch eingearbeitet werden. Neben organischem Wachstum setzt BWIN auch in Zukunft auf Übernahmen. „Wir werden die Schlagzahl tendenziell erhöhen. Unsere nächste Übernahme wäre sicherlich deutlich größer als der Zukauf in Italien“, sagt uns der Vorstand. Eine Fusion unter der Regie der Österreicher ist nicht ausgeschlossen. Eine Übernahme in UK hat zum Beispiel Charme. „Die Konsolidierung in unserer Industrie wird sich fortsetzen. Wir wollen eine aktive Rolle einnehmen“. Finanziert werden sollen Zukäufe im Wesentlichen durch die Ausgabe von Aktien respektive Aktientauschs. Der Cashaufwand wird gering sein, weshalb Teufelberger auch keine Barkapitalerhöhung plant. Wegen der starken Cashflows hat BWIN nichtsdestotrotz reichlich Bargeld auf der Bank. Selbst nach der Übernahme dürfte das Nettoguthaben zwischen 70 und 80 Millionen Euro liegen. Die nunmehr 35,3 Millionen Aktien repräsentieren einen Börsenwert von knapp 1,2 Milliarden Euro. Das KGV für 2010 liegt bei 14. Das ist angesichts des Wachstums und der guten Cashflows nicht zu teuer. Das Papier hat sich in den letzten Monaten schon sehr gut entwickelt. Zu spät ist ein Einstieg noch nicht. BWIN steht so gut da wie nie zuvor. Wir raten zum Kauf der Aktie. Durch das Überschreiten der Milliardengrenze im Börsenwert öffnet sich die Aktie auch für größere Investoren. Dies und eine starke Prognose für 2010 sollte dem Papier weiteres Momentum verleihen. Viele Grüße www.tradecentre.de
@ ad-hoc-news.de | 19.10.09 11:52 Uhr