Solarzulieferer, MANZ

Solarzulieferer kaufen

Solarzulieferer kaufen. MANZ prüft Akquisitionen

Der Systemlieferant hat jüngst eine Kapitalerhöhung erfolgreich platziert. Insgesamt wurden rund 325.000 neue Aktien zu einem Preis von 70 Euro platziert. Aus dieser Transaktion floss der Gesellschaft ein Erlös von netto rund 22 Millionen Euro zu. Wie uns Finanzvorstand Martin Hipp im Hintergrundgespräch erläutert, sollen die frischen Mittel in erster Linie für Akquisitionen verwendet werden. „Das organische Wachstum und das daraus ansteigende Working Capital können wir zunächst weiter aus dem Cashflow finanzieren. Der wesentliche Grund für die Kapitalerhöhung ist, dass wir noch schneller wachsen wollen“, so der CFO. Nach eigenen Angaben können sich die Schwaben vor neuen Aufträgen kaum retten. „Die Nachfrage vor allem aus dem Solarbereich ist sehr stark. Der Trend ist ungebrochen“. Ziel ist mit einer Übernahme zusätzliche Ressourcen zu gewinnen. Zwar baut das Unternehmen die Kapazitäten in Ungarn und am Firmensitz in Reutlingen stetig aus, dieser Aufbau der Ressourcen aus eigener Kraft nimmt jedoch viel Zeit in Anspruch. Ideal wäre nun beispielsweise der Zukauf eines Maschinenbauers, welcher über eine funktionierende Organisation verfügt und auch gute Technologien aufweist. „Wir schauen uns aktiv nach solchen Unternehmen um, die in etwa rund 100 Mitarbeiter beschäftigen“, sagt Hipp. Mit zusätzlichen Ressourcen könnte Manz Automation (DE000A0JQ5U3) das ohnehin dynamische Wachstum weiter beschleunigen. Aufgrund des bislang sensationellen Geschäftsverlaufs in diesem Jahr, hat der Vorstand die eigene Umsatz- und Ergebnisprognose bereits zweimal nach oben revidiert. Nunmehr erwarten die Reutlinger in 2007 einen Umsatz zwischen 65 bis 68 Millionen Euro. Das EBIT wird zwischen 8,1 und 8,5 Millionen Euro erwartet. Das entspricht einer komfortablen EBIT-Marge von 12,5 Prozent. Das Finanzergebnis dürfte leicht positiv ausfallen. Abzüglich Steuern rechnen wir unterm Strich mit einem Überschuss von 5,6 bis 5,8 Millionen Euro. Geteilt durch 3,582 Millionen Aktien errechnet sich ein Gewinn je Aktie von circa 1,60 Euro. Die Wachstumsraten der Schwaben sind immens. Umsatz plus 50 Prozent und Gewinn plus 70 Prozent! Für das kommende Jahr lies sich der Finanzvorstand noch keine konkrete Prognose entlocken. „Unser Ziel ist auch in 2008 weiter deutlich zweistellig zu wachsen“, sagt Hipp. Mit der momentanen EBIT-Marge von 12,5 Prozent fühlt sich der CFO recht wohl. Wir vermuten, dass Manz Automation noch Luft hat, die Marge auf bis zu 15 Prozent zu steigern, was Hipp allerdings nicht kommentieren wollte. Unterstellen wir auch für das Jahr 2008 ein Umsatzplus von circa 50 Prozent, könnte die Gesellschaft bereits im nächsten Jahr einen Umsatz von 100 Millionen Euro stemmen. Die EBIT-Marge taxieren wir auf mindestens 13 Prozent, was einem operativen Gewinn von 13 Millionen Euro entsprechen würde. Netto könnten rund neun Millionen Euro hängen bleiben, oder ein Ergebnis je Aktie von 2,50 Euro. Auf aktuellem Kursniveau (81,75 Euro) wird das Unternehmen mit mehr als 270 Millionen Euro bewertet. Das KGV für dieses Jahr liegt bei fast 50. Dürfte sich aber in 2008 auf circa 30 reduzieren. Angesichts des Umsatz- und Gewinnwachstums ist das Gewinn-Multiple nicht zu hoch. Die Aktie ist allerdings auch kein Schnäppchen mehr. Wer unserer Kaufempfehlung vom Anfang April gefolgt ist, verbucht bereits ein sattes Kursplus von über 100 Prozent. Wir raten die Gewinne laufen zu lassen. Die Aktie verfügt über starkes Momentum. Wir halten Kurse von 100 Euro in diesem Jahr für erreichbar.
@ ad-hoc-news.de | 09.07.07 23:46 Uhr