Plambeck, Kaufenswert

Plambeck: Kaufenswert!

Plambeck: Kaufenswert!. Plambeck bekräftigt Ausblick

Die Aktie des Spezialisten für Windparkprojekte hat es in den letzen Wochen regelrecht zerlegt. Notierte das Papier noch im August bei über drei Euro ist die Aktie aktuell für 1,05 Euro zu haben. Der Börsenwert ist von knapp 100 Millionen Euro auf nur noch 43,3 Millionen Euro zusammengeschrumpft. Angesichts des Kursverlaufs liegt es nahe, dass eine Katastrophenmeldung auf die satten Kursverluste folgt. Doch weit gefehlt. Vorstandschef Martin Billhardt bekräftigt im Gespräch mit TradeCentre die erhöhten Ziele für das laufende Jahr. Der CEO kündigt ein EBIT zwischen 20 und 25 Millionen Euro an. Netto dürften zwischen 17 und 19 Millionen Euro in der Kasse klingeln oder 40 bis 45 Cent je Aktie. Bereits im ersten Halbjahr betrug das EBIT knapp 26 Millionen Euro und der Nettoüberschuss 21 Millionen Euro oder 51 Cent je Aktie. Grund für die starken Ertragszahlen ist der Verkauf der Beteiligung am dänischen Rotorblatthersteller SSP Technology. Der Unternehmenswert der SSP wurde auf 51 Millionen Euro taxiert. Der Cashzufluss für Plambeck Neue Energien AG (DE000AOJBPG2) lag bei 35 Millionen Euro. „Der Deal ist durch und das Geld bei uns eingegangen“, sagt Billhardt. Rein operativ hat das Unternehmen ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt. Für das Gesamtjahr wird aus der operativen Geschäftstätigkeit kein Gewinn erzielt. Käufer von Windenergieanlagen erwarten ihre Projekte im kommenden Jahr, da ab dem 1. Januar 2009 die Anfangsvergütung von acht auf 9,2 Cent je Kilowattstunde steigt. „Diesen Effekt spüren wir in 2008 und können dennoch unsere Prognose ausdrücklich bekräftigen“, sagt der CEO. Ab dem kommenden Jahr müsste es bei den Cuxhavenern kräftig krachen. „Durch Verschiebungseffekte ins Jahr 2009 sehe ich unsere Prognose erheblich untermauert“. Billhardt prognostiziert eine Gesamtleistung von 170 bis 190 Millionen Euro sowie ein EBIT zwischen 29 und 33 Millionen Euro. Netto erwartet er einen Gewinn je Aktie zwischen 60 und 69 Cent oder einen Überschuss zwischen 25 und 29 Millionen Euro. „Wir haben keinen Grund an dieser Prognose etwas zu revidieren“. Sorgen, dass Finanzierungen für Windparkprojekte platzen, hat der CEO aktuell keine. „Wir haben erst vor zwei Wochen neue Finanzierungen für Projekte seitens der Banken erhalten. Windparkprojekte werden von regionalen Kreditinstituten durchaus finanziert. Banken stehen somit parat für neue Projekte“. Viel wichtiger für Plambeck ist allerdings, dass der australische Investor Babcock & Brown Wind Partners seine eigenen Projekte stemmen kann. Die Australier sind Plambecks wichtigster Kunde bei Windparkprojekten. „Bislang bekommen wir unser Geld und haben keine negative Meldung seitens Babcock & Brown erhalten“. Wegen des implodierten Aktienkurses muss Billhardt entgegen der einstigen Planung im März 2009 die Wandelanleihe in bar bedienen. Es ist unwahrscheinlich, dass der Wandlungspreis von 3,75 Euro bis zu diesem Zeitpunkt erreicht wird. „Stand heute planen wir den Wandler in bar abzulösen. Durch den SSP-Verkauf haben wir damit auch kein Problem“. Rund 20 Millionen Euro kostet die Ablösung des Wandlers. Positiv: Es gibt keine Verwässerung der Aktie. Ansonsten hat Plambeck kaum noch Schulden. Rund 25 Millionen Euro Bankschulden resultieren aus einer Immobilie und eigenen Windparkprojekten. Allerdings hätte Billhardt das Geld für den Wandler auch gerne für weiteres Wachstum verwendet. „Für 2009 hat dies keine Auswirkungen“. Bisher plant das Unternehmen in den nächsten drei Jahren Windparks mit einer Kapazität im Bereich On- als auch im Offshore-Bereich auf 10.000 respektive 5.000 Megawatt auszubauen. Dies könnte ohne weitere Finanzierung ab 2010 ehrgeizig sein. Die Aktie ist ein echtes Schnäppchen. Plambeck hat definitiv kein Problem den Wandler zurückzubezahlen. Zudem erscheint die Windbranche von Finanzierungsproblemen längst nicht so dramatisch betroffen zu sein, wie teilweise zu lesen ist. Das KGV für die Aktie für 2008 liegt bei drei. Für 2009 lassen wir es lieber unerwähnt. Selbst wenn Plambeck im kommenden Jahr nur 30 Cent je Aktie verdient, also die Hälfte der Prognose, liegt das KGV ebenfalls bei drei. Ganz wild auf die Aktie scheint Peter-Thilo Hasler von der Bank Viscardi zu sein. Er sieht ein Kursziel nach dem DCF-Modell von über sechs Euro und erachtet das Unternehmen als Übernahmekandidat. Billhardt wollte Übernahmegespräche nicht kommentieren. „Wir wollen Werte für die Aktionäre schaffen. Daran lasse ich mich messen“. Aktuell ist noch ein größerer Verkäufer in dem Papier aktiv. Wie zu hören ist, könnte diese Verkaufsorder bald ausgelaufen sein. Mit einem Stoppkurs bei 90 Cent empfehlen wir die Aktie zum Kauf. Viele Grüße www.tradecentre.de
@ ad-hoc-news.de | 09.11.08 21:45 Uhr