Loewe, B&O

Loewe und B&O?

Loewe und B&O?. Loewe: B&O passt ins Sortiment

Der Hersteller schicker TV-Geräte erzielte im vergangenen Geschäftsjahr ein glänzendes Ergebnis. Das EBIT verbesserte sich um satte 35 Prozent auf 28,5 Millionen Euro. Die eigenen Erwartungen haben die Kronacher sodann übertroffen. Ebenfalls besser als geplant: Die EBIT-Marge. Sie lag in 2008 bei 7,6 Prozent anstatt in der Range zwischen sechs uns sieben Prozent. Über den Rekordgewinn zeigt sich Finanzvorstand Oliver Seidl im Hintergrundgespräch sehr zufrieden. „Wir sind der Renditeführer in unserer Branche“, fasst der CFO die Bilanz für 2008 zusammen. Abzüglich des Finanzergebnisses von knapp einer Million Euro sowie einer Steuerquote von rund 30 Prozent, rechnen wir nach eigener Schätzung mit einem Nettogewinn von 18,5 bis 19,5 Millionen Euro. Pro Aktie dürfte der Gewinn bei über 1,40 Euro liegen. Der drastisch gestiegene Überschuss wird sich auch in einer erhöhten Dividende niederschlagen. Für 2007 wurden 27 Cent je Aktie ausgeschüttet. „Wir planen die Dividende signifikant zu erhöhen“, so Seidl. Für das Jahr 2009 ist das Unternehmen verhalten optimistisch. „Wir erwarten aus heutiger Sicht ein moderates Umsatzwachstum“, so Seidl. Fokus ist jedoch in erster Linie die Preise stabil zu halten und die Marge zu schützen. „Unser strategisches Zielniveau bei der EBIT-Marge liegt im Bereich sechs bis sieben Prozent“. Ob das Niveau in 2009 erreicht wird, lies der Finanzchef offen, da für ein Gewinnziel das Jahr schlicht noch zu jung ist. Im letzten Jahr hat Loewe (DE0006494107) auch vom schwachen Dollar profitiert, was sich positiv auf die Margen ausgewirkt hat. „Der Effekt war durchaus nennenswert. Ein wieder stärkerer Euro wäre für uns gut“, erklärt der Vorstand. Regional sieht Seidl Wachstumspotenzial in Ländern wie Italien, Frankreich und UK. „In diversen Metropolen wollen wir zudem Leuchtturm-Shops eröffnen, um unsere Marke zu stärken“. Um das Produkt noch besser zu positionieren, sollen zudem Hotels mit Loewe-Geräten ausgestattet werden. Insgesamt beruht die Zuversicht für das Jahr 2009 auf dem europäischen LCD-TV-Markt. Der Ersatzbedarf sollte weiterhin hoch bleiben. Technologische Innovationen sowie das gestiegene Markenbewusstsein der Konsumenten sind Grundlagen für eine positive Geschäftsentwicklung. Wie der Finanzchef ergänzt, wird das Unternehmen auch in diesem Jahr wieder massiv investieren. Wie im Vorjahr dürften erneut gut 20 Millionen Euro investiert werden. In der Branche der TV-Gerätehersteller könnte im Laufe der Rezession eine Konsolidierung einsetzen. Loewes größter Anteilseigner ist die japanische Sharp-Gruppe. Aufgrund der Finanzkrise steckt angeblich Bang & Olufsen (B&O) in massiven Problemen. Die Krise bei B&O ist jedoch hausgemacht. Das Unternehmen hat sich zulange auf dem guten Markennamen ausgeruht und den technologischen Fortschritt verschlafen. Loewe hat speziell technologisch die Geräte aufgepeppt. Laut Seidl müsste sich Loewe im Audio-Bereich verstärken. Exakt daher würde aus unserer Sicht B&O ideal ins Sortiment der Kronacher passen. B&O dürfte kurz- oder mittelfristig aufgekauft werden. Für einen Massenhersteller wäre der Premium-Anbieter eine gute Ergänzung. Auch Loewe könnte an B&O Interesse haben. Mit einer Übernahme oder Fusion würde ein weltweiter Player im Luxussegment entstehen. Mit Hilfe von Sharp wäre eine Übernahme von B&O für Loewe durchaus zu stemmen. Seidl wollte dies jedoch nicht kommentieren. Ein Zusammengehen hätte jedoch viel Charme. Bilanziell ist Loewe sehr gesund. Das Unternehmen hortet mehr als 40 Millionen Euro Cash bei nahezu keinen Bankschulden. Der Buchwert liegt nur leicht unter dem Börsenwert von 94 Millionen Euro. Selbst wenn Loewe in 2009 etwas weniger verdient als im Jahr 2008, dürfte das KGV bei allenfalls sechs liegen. Die Dividendenrendite von fast fünf Prozent ist zudem nicht von Pappe. Loewe erzielt gute Free Cashflows, hat eine solide Bilanz und ist sehr günstig bewertet. Wir empfehlen die Aktie zum Kauf. Viele Grüße www.tradecentre.de
@ ad-hoc-news.de | 28.02.09 14:30 Uhr