Kontron, Kaufenswert

Kontron: Kaufenswert?

Kontron: Kaufenswert?. Kontron strebt in 2010 Gewinnwachstum an

Ulrich Gehrmann, Vorstandchef der Kontron AG (DE0006053952) erwartet für das Jahr 2010 Zuwächse beim Profit. „Die Rahmenbedingungen sind unverändert herausfordernd. Eine wirtschaftliche Erholung erwarte ich nicht vor dem 2. Halbjahr des kommenden Jahres. Dennoch wollen wir in 2010 den Gewinn steigern“, sagt der CEO. Die EBIT-Marge soll sich spürbar verbessern und könnte sich auf neun bis zehn Prozent belaufen. Kosteneinsparungen von bis zu zehn Millionen Euro, die in 2009 eingeleitet wurden, werden sich vollständig im nächsten Jahr entfalten und zur Ergebnisverbesserung maßgeblich beitragen. Schon ein Jahr später rechnet der Firmenlenker mit einer EBIT-Marge von zwölf Prozent. „Mittelfristig wollen wir dieses Niveau erneut ausbauen“. Ein Niveau von 14 bis 15 Prozent erscheint darstellbar. „Wir spüren Preisdruck. Um das Margenniveau nach 2012 zu steigern, müssen die Märkte mitspielen“, ergänzt Gehrmann. Der Umsatz sollte sich stabilisieren. „Aber selbst wenn er nochmals sinkt, werden wir die Gewinne verbessern“, so Gehrmann. Sofern die Erholung doch früher einsetzt, wird die Gesellschaft daran voll partizipieren. Nach wie vor entwickelt sich der Bereich „Automatisierung“ düster. Der Infotainment-Sektor bewegt sich auf einem tiefen Niveau und verläuft unerfreulich. Die beiden Sektoren stehen für rund 40 Prozent des Umsatzes. Alle anderen Segmente laufen weiterhin stabil oder gut. Da der Vorstandschef sich intensiv nach Zukäufen umschaut, könnte dies auch das Umsatzwachstum beflügeln. „Wir sind an komplementärer Technologie interessiert oder auch am Kauf eines unserer Wettbewerber. Der Zeitpunkt für Akquisitionen ist sehr gut. Wir haben ausreichend Geld und wollen dieses auch ausgeben“. Regional liegt der Fokus in China und Russland. „Wir haben viele Optionen und ich schließe auch eine größere Übernahme nicht aus“. In der Summe steuert der CEO das Unternehmen solide durch die Rezession. Der Auftragsbestand dürfte sich auch nach Ablauf der ersten neun Monate auf den Höchstwert von mehr als 300 Millionen Euro belaufen. „Unverändert haben wir vergleichsweise wenig Stornos und einen starken Ordereingang. Auch die Anfrage nach Design Wins ist weiter erfreulich. Zudem schreibt die Firma in jedem Quartal ordentliche Gewinne. Das dritte Quartal sollte ähnlich zur zweiten Periode ausfallen. Für Q3 erwarten wir somit Einnahmen von über 110 Millionen Euro sowie ein bereinigtes EBIT von circa acht Millionen Euro. In der Periode belastet allerdings ein negativer Einmaleffekt von drei Millionen Euro den Profit. Das EBIT sollte somit in der Richtung von fünf Millionen Euro liegen. Für das Schlussquartal kündigt Gehrmann „das beste Quartal in 2009 an“. „Traditionell sind die letzten drei Monate eines Jahres unsere Stärksten. Das ist in 2009 nicht anders als sonst“. Die früh eingeleiteten Sparmaßnahmen zahlen sich aus und führen bereits in Q4 zu einer deutlichen Gewinnsteigerung. Gut möglich, dass die Periode mit einer EBIT-Marge von zehn Prozent absolviert wird. Im Gesamtjahr wird Kontron sodann Einnahmen von circa 460 Millionen Euro erwirtschaften. Das EBIT erwarten wir bei über 30 Millionen Euro und die entsprechende Marge bei circa sieben Prozent. Der weltweit größte Hersteller von Embedded Computer Technologie schlägt sich sehr gut in der Krise. Nur der Aktienkurs honoriert dies nicht. Das Papier hinkt der Performance im TecDAX hinterher. Wie festgenagelt hängt die Aktie im Bereich zwischen acht und 8,50 Euro. Früher oder später dürfte der Knoten bei Kontron platzen. Die Kapitalisierung von 460 Millionen Euro und ein KGV von zwölf für 2010 sprechen für eine preiswerte Aktie. Wir bleiben dabei: Kontron ist unverändert kaufenswert! Viele Grüße www.tradecentre.de
@ ad-hoc-news.de | 24.10.09 00:45 Uhr