Heiße, Aktie

Heiße Aktie!

Heiße Aktie!. XING auf Übernahmetour

Der Betreiber des Business-Netzwerkes XING (DE000XNG8888) glänzt mit starken Wachstumsraten, hohen Margen und knackigen Cashflows. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres lag der Umsatz bei knapp 16 Millionen Euro. Das entspricht nahezu einer Verdopplung gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das bereinigte EBITDA lag im 1. Halbjahr 2008 bei 5,76 Millionen Euro. Die Marge von strammen 36 Prozent ist üppig. Im EBITDA ist jedoch auch ein Einmaleffekt zu berücksichtigen. Die Hamburger sind intensiv auf der Suche nach Zukäufen. Im Verlauf des zweiten Quartals sind im Zusammenhang mit nicht fortgeführten M&A- Prozessen in Höhe von 768.000 Euro Aufwendungen angefallen, die als Einmaleffekt das EBITDA belastet haben. Vorstandschef Lars Hinrichs zeigt sich im Hintergrundgespräch mit der Entwicklung des Unternehmens sehr zufrieden. „Wir wachsen stark und können dabei trotzdem sehr profitabel arbeiten“, sagt der Firmengründer stolz. Per Ende Juni verfügte das Unternehmen über fast 500.000 Premium-Mitglieder. Diese Mitglieder werfen monatlich feste Cashflows ab. Vergleichbar ist das Modell von XING mit einem Zeitschriften-Abo. Während klassische Zeitungsmedien aber über einen Leser- und vor allem Abo-Schwund klagen, freuen sich Abo-orientierte Internetgeschäftsmodelle über rasante Zuwächse. Hierzu zählen zum Beispiel die Hamburger. Laut Hinrichs sind die Kündigungen für die Abos sehr gering. Erfreulich, dass sich immer mehr User, die gesamte Mitgliederbasis des XING-Netzwerkes liegt inzwischen bei mehr als sechs Millionen, für eine Premium-Mitgliedschaft entscheiden. Der Geschäftsbereich „Subscriptions“ erfreut sich sodann über den regen Zuwachs an Premium-Mitgliedern. Hinrichs will sich aber nicht nur auf diesen Bereich fokussieren. Dem Vernehmen nach sind die neuen Einheiten Advertising und ecommerce gut angelaufen. Bereits mehr als ein Fünftel der Erlöse resultieren aus diesen Standbeinen. Für das Gesamtjahr lies sich der CEO keine Prognose entlocken. Wir halten einen Umsatz von bis zu 35 Millionen Euro für erreichbar. Bereinigt rechnen wir mit einem EBITDA von mehr als zwölf Millionen Euro sowie mit einem Jahresüberschuss zwischen sieben und acht Millionen Euro. Die Bilanz von XING ist unverändert sehr gesund. In der Kasse schlummern rund 40 Millionen Euro Cash. Mit dieser Kriegskasse geht Hinrichs auf die Pirsch. „Wir schauen uns zielgerichtet nach Übernahmen um“. Angeblich sind Gespräche mit zwei Gesellschaften aus Südeuropa gescheitert, die in Q2 die erwähnten Einmaleffekte verursachten. Hinrichs betont, weiter die Märkte zu sondieren. Neben Europa, nennt der CEO auch Südamerika und Asien als spannende Märkte. Der US-Markt ist auch viel versprechend, allerdings eher gemeinsam mit einem größeren Partner als mit einer Akquisition. Sehr wahrscheinlich, dass der Gründer und Großaktionär in diesem Jahr noch mindestens eine Übernahme verkünden wird. Die Aktie von XING ist unverändert kaufenswert. Jüngst geriet die Aktie unter Druck, da ein größerer Fonds seine Position liquidierte. Vom Tief von unter 30 Euro hat sich die Aktie allerdings schon gut erholt. Die Bewertung ist angesichts der hohen Wachstumsraten, Cashflows und aktuellen Liquidität nicht zu teuer. Wir gehen davon aus, dass CEO Hinrichs mittelfristig drei bis fünf weitere Unternehmen zukauft. Dann hat XING eine solide Größe, um für einen großen Internet- oder Medienkonzern interessant zu sein. XING bleibt somit unverändert auch selbst eine Übernahmekandidat. Bei dieser Übernahme rechnen wir jedoch mit Multiples, die jenseits der heutigen Bewertung liegen und vermutlich an große Deals Internet-Deals in den USA erinnern. Viele Grüße www.tradecentre.de
@ ad-hoc-news.de | 01.09.08 01:46 Uhr