Günstige, Aktie

Günstige Aktie: Buy?

Günstige Aktie: Buy?. Takkt will Gewinn in 2010 steigern

Der B2B-Versandhandelsgruppe für Business Equipment dürfte die Talsohle durchschritten haben. „Wir sind guter Dinge, den Boden erreicht zu haben und erleben eine gewisse Belebung.“ Das sagt Finanzvorstand Florian Funck im Telefonat mit TradeCentre. Bereits im dritten Quartal hat sich der Umsatzschwund verlangsamt. Nach eigenen Angaben hat die Bodenbildung in den USA bereits in den ersten beiden Quartalen dieses Jahres stattgefunden und in europäischen Gefilden im Verlauf des zweiten Quartals. Wie uns Funck erklärt, entwickelt sich das Geschäft im Wesentlichen mit einer Zeitverzögerung von drei bis fünf Monaten analog zum Einkaufsmanagerindex. „Die Signale für die nächsten Monate sind somit positiv für unser Geschäft.“ Im Schlussquartal werden die Schwaben dennoch nochmals im Quartalsvergleich zum Vorjahr beim Umsatz schrumpfen. Für das Gesamtjahr wird der Umsatz sich gegenüber 2008 organisch um gut ein Viertel reduzieren. Dies entspricht unter Berücksichtigung der im April durchgeführten Akquisition des US-Restaurantausrüsters Central für 2009 einem Umsatz von rund 730 Millionen Euro. Die bereinigte EBITDA-Marge soll sich auf neun Prozent plus x belaufen. Trotz eines satten Umsatzrückgangs verdienen die Stuttgarter mit über 60 Millionen Euro operativ noch kräftig Geld. Im Vorjahr betrug die Marge 14,6 Prozent und das EBITDA lag bei 136 Millionen Euro. Das berichtete Ergebnis wird in 2009 durch Einmaleffekte für Restrukturierung zur Steigerung der Effizienz um gut fünf Millionen Euro belastet. Unterm Strich dürfte Takkt (DE0007446007) circa 26 Millionen Euro verdienen oder rund 40 Cent je Aktie. Wie uns Funck mitteilt, plant das Unternehmen für dieses Jahr erneut eine Dividende auszuschütten. „Traditionell schütten wir rund 30 Prozent unseres Gewinns aus. Die Basisdividende liegt aber immer mindestens auf dem Vorjahresniveau. Für 2009 also bei 32 Cent“, so der CFO. Leisten kann sich das Unternehmen die Ausschüttung locker. Nach neun Monaten sprudelte der operative Cashflow mit 57,6 Millionen Euro prächtig. Capex hat Takkt kaum, sodass auch der Free Cashflow vor Akquisitionen in ähnlicher Größenordnung in die Kasse fließt. Traditionell ist das Unternehmen eine Cashflow-Maschine. Wir rechnen mit einem operativen Cashflow von mehr als 50 Millionen Euro im Gesamtjahr. Das Effizienzprogramm FOCUS führt in 2010 zu nachhaltigen Kosteneinsparungen von jährlich mehr als drei Millionen Euro. Ab 2011 sogar mehr als vier Millionen Euro. Ziel ist, in 2010 die EBITDA-Marge und somit auch den Gewinn zu steigern. Eine zweistellige Marge sollte im kommenden Jahr drin sein. Beim Umsatz ist Funck konservativ. Natürlich wird Wachstum angestrebt. Aber selbst wenn die Einnahmen lediglich stagnieren, erwartet der CFO eine Margen- und Gewinnsteigerung. Weiter Gas geben will das Unternehmen bei der Expansion. Zum Beispiel in Russland. Zudem will TAKKT im asiatischen Markt in den nächsten Jahren weiter wachsen. In Asien erzielt Takkt bisher nur marginale Umsätze. Der Anteil liegt bei gut einem Prozentpunkt des Gesamtumsatzes. Zu wenig. Das soll sich ändern. Bislang ist das Unternehmen in China und Japan präsent. Zudem soll der Online-Bereich ausgebaut werden. Weiteres Wachstum kann auch durch Akquisitionen kommen. „In der Regel haben für uns interessante Firmen einen Umsatz von 50 bis 100 Millionen Euro. Vor diesem Hintergrund können wir finanziell und auch bilanziell ohne Kapitalerhöhung weiter zukaufen.“ Die Optionen für Wachstum sind vorhanden. Takkt muss die Potenziale auf die Straße bringen, um mittelfristig die einstigen Umsatzniveaus von bis zu einer Milliarde Euro zu stemmen. Spätestens dann sollte die EBITDA-Marge wieder das Rekordniveau von knapp 15 Prozent erreichen. Vermutlich erreicht Takkt die Bestmarke bei der Marge aber deutlich schneller als die Umsatzmilliarde. Die Aktie hat die Hausse an den Börsen im Wesentlichen verschlafen. Zeit, dass die Börse den Titel wieder entdeckt und Investoren das Papier wachküssen. Die Dividendenrendite von vier Prozent ist angesichts dürftiger Festgeldzinsen nicht schlecht. Das KGV für 2010 mit zwölf ist ebenfalls alles andere als teuer. Die Aktie ist kaufenswert. Viele Grüße www.tradecentre.de
@ ad-hoc-news.de | 14.12.09 16:21 Uhr