Delticom, Kaufenswert

Delticom: Kaufenswert?

Delticom: Kaufenswert?. Delticom lässt die Kasse klingeln

Solide Entwicklung beim Online-Reifenhändler! In den ersten sechs Monaten des Jahres 2008 haben die Hannoveraner den Umsatz um fast 20 Prozent auf mehr als 120 Millionen Euro gesteigert und sind gegen den Trend gewachsen. „Trotz eines deutlich schwierigeren Umfeldes, der klassische Markt für Ersatzreifen ist im ersten Halbjahr geschrumpft, konnten wir im zweiten Quartal entgegen der Branche die Dynamik erhöhen“, sagt uns CFO Frank Schuhardt stolz im Hintergrundgespräch. Der Grund für das gute Abschneiden liegt schlicht daran, dass die Firma ihren Marktanteil in Europa weiter ausbauen konnte und die Penetration, Reifen über das Internet zu kaufen, immer mehr zunimmt. Der europäische Markt für Ersatzreifen in Europa hat ein Volumen von zehn bis zwölf Milliarden Euro. Erst circa 2 bis 2,5 Prozent dieses Volumens werden über das Internet verkauft. „Im Internet-Reifenmarkt sind wir mit großem Abstand Markführer mit einem Anteil von circa 70 bis 80 Prozent“, erklärt der CFO. Das Potenzial für das Unternehmen ist riesig. Schätzungsweise könnten in einigen Jahren bis zu 20 Prozent des Marktvolumens in Europa über das Internet verkauft werden. Von diesem Trend wird Delticom (DE0005146807) erheblich profitieren, sofern das Management keine größeren Fehler macht. Im klassischen Reifenhandel kämpfen die Anbieter mit Margenproblemen aufgrund von Rabattschlachten. „Wir spüren dies nicht in dieser Form und sind bezüglich unserer Margen sehr entspannt“, so Schuhardt. An der Prognose für das Gesamtjahr wird sodann auch nicht gerüttelt. Der Umsatz soll sich auf 240 bis 260 Millionen Euro bewegen bei einer EBIT-Marge von fünf bis sechs Prozent. Unterm Strich könnten in 2008 gut zehn Millionen Euro verdient werden oder 2,50 Euro je Aktie. Für das Jahr 2007 hat Delticom nahezu den gesamten Jahresüberschuss an die Anteilseigener ausbezahlt. Basis für die Dividende für die Zukunft sollte das Niveau von mindestens zwei Euro je Aktie sein. Laut Schuhardt sind keine Übernahmen geplant. Das Wachstum ist im Wesentlichen über den eigenen Cashflow finanzierbar. „Wir sind in der Lage auch künftig hohe Dividenden auszuzahlen und zu wachsen“. Delticom ist prinzipiell ein klassisches Handelsunternehmen. Eigentlich nicht super sexy, würden die Geschäfte nicht online abgewickelt werden oder Delticom ein Player im Bereich e-Commerce wäre. Das Geschäftsmodell und die starke Marktstellung könnte früher oder später auch Aufkäufer anlocken. Laut Schuhardt gab es in der Vergangenheit bereits öfter Anfragen und Interesse. Die beiden Gründungaktionäre halten allerdings mehr als 50 Prozent am Grundkapital. Dem Vernehmen nach gibt es derzeit keine Indikation, dass sich an der Konstellation etwas ändert und die Gründer Kasse machen wollen. „Die handelnden Personen fühlen sich noch zu jung, um in Rente zu gehen“, sagt Schuhardt. Trotzdem ist es nicht auszuschließen, dass die Gründer ab einem gewissen Betrag doch sensibel werden, sollte dieser auf den Tisch gelegt werden. Wir halten die Aktie unverändert für aussichtsreich. Zudem könnte das Unternehmen auch eigene Aktien zurückkaufen und parallel hohe Dividenden zahlen. „Wir diskutieren einen Rückkauf eigener Aktien. Die Entscheidung dafür oder dagegen ist noch offen“, sagt der Finanzchef. Im Bereich um 40 Euro empfehlen wir Limite zu legen. Viele Grüße www.tradecentre.de
@ ad-hoc-news.de | 17.08.08 22:29 Uhr