Boden, Funkwerk

Boden gefunden?

Boden gefunden?. Funkwerk liegt im Zielkorridor

Der Anbieter von professionellen Kommunikationssystemen befand sich 2007 in einem Übergangsjahr. Das vergangene Jahr stand im Zeichen der Integration des Zukaufs von der Vossloh Information Technology. Laut Vorstandschef Hans Grunder gegenüber TradeCentre ist die Integration nunmehr weitgehend abgeschlossen. Die Vossloh-Einheit wurde in das Geschäftsfeld Kommunikationssysteme für Verkehrsbetriebe (Traffic & Control) integriert. Insgesamt verläuft diese Sparte im Rahmen der Erwartungen, sagt der CEO. „Wir haben bei Traffic & Control nunmehr ein rundes Leistungsspektrum und führend bei IT-Systemen für Verkehr und Logistik. Aufträge in diesem Segment sind längerfristig angelegt und benötigen viel Vorbereitungszeit. In den folgenden Jahren können wir die Früchte ernten und rechnen in den nächsten Monaten mit viel versprechenden Aufträgen seitens der Bahngesellschaften“, erläutert Grundner. „Ich bin für dieses Geschäftsfeld für die nächsten zwei Jahre sehr zuversichtlich“. Im Bereich Automotive Communication ist das Unternehmen einem harten Wettbewerb ausgesetzt. Die Entwicklung dürfte leicht unter den Erwartungen des Vorstandes verlaufen. Restrukturierungsbedarf hat Funkwerk (DE0005753149) hingegen im Segment Enterprise Communication. Verzögerungen bei einzelnen Projekten sowie verspätete Produkteinführungen dürften dafür sorgen, dass das Umsatzziel in der Geschäftseinheit für 2007 von 90 bis 95 Millionen Euro nicht erreicht worden ist. Den Aufwand für die Restrukturierung beziffert Grundner auf etwa zwei Millionen Euro. Funkwerk hat für das Jahr 2007 einen Umsatz von 300 Millionen Euro und ein EBIT von 15 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Laut Grundner ist das Ziel nicht vollständig erreicht worden. „Wir werden allerdings im Zielkorridor liegen“, sagt der Firmenlenker. Aufgrund der Probleme im Bereich Enterprise Communication erwarten wir einen Umsatz von circa 290 Millionen Euro und ein EBIT von in etwa 13 Millionen Euro. Eine Aussage zur Dividende wollte der CEO nicht treffen. Gut möglich, dass die Dividende etwas geringer als in den vergangenen Jahren ausfallen wird. Für das Jahr 2008 kündigt Grundner ein Wachstum von zehn Prozent an. Das würde einem Umsatz zwischen 315 und 320 Millionen Euro entsprechen. Aufgrund des besagten Aufwandes im Bereich Enterprise Communication und dem kurzatmigen und wettbewerbsintensiven Geschäfts Automotive Communication dürfte sich die EBIT-Marge nach unseren Berechnungen in 2008 auf fünf bis sechs Prozent belaufen anstatt auf acht Prozent. Die rund 8,1 Millionen Aktien repräsentieren einen Börsenwert von 105 Millionen Euro. Teuer ist das Papier auf aktuellem Niveau nicht mehr. Analysten haben wahrscheinlich die Schätzungen für 2008 und 2009 überarbeitet und bereits nach unten angepasst. Die aktuellen Nachrichten dürften im Kurs bereits eingepreist sein. Wir raten allerdings zunächst die Zahlen für das Jahr 2007 abzuwarten. Vor einem erneuten Einstieg sollte zudem eine Bodenbildung abgewartet werden und eine allgemeine Beruhigung der Märkte. Viele Grüße www.tradecentre.de
@ ad-hoc-news.de | 17.03.08 23:46 Uhr